Daimler steigt mit ca. 110 Mio. EUR bei Farasis Energy ein

Das chinesischen Unternehmen Farasis Energy produziert seit 2002 Batteriezellen und hat hauptsächlich Produktionsstandort in Ganzhou und Zhenjiang (China). Es unterhält einen Forschungsstandort im Silicon Valley.

Aktuell wird eine Batteriefertigung in Sachsen Bitterfeld-Wolfen für 600 Mio. EUR aufgebaut, die ab 2023 Batteriezellen für zunächst 100.000 Elektroautos  CO2-frei produzieren soll und dann ans Daimler Batterie Werk in Kamenz geliefert werden. Sie werden dann u.a. in Mercedes EQ-Baureihen eingebaut. Mercedes-Benz hat erst kürzlich bekanntgegeben den EQS mit Batterien aus einer CO2-freien Produktion an den Kunden zu übergeben.

Der neue Farasis Standort in Bitterfeld-Wolfen entsteht im ehemaligen „Solar Valley“ in Sachsen. Es sollen bis zu 2.000 Arbeitsplätze in der späteren Ausbaustufe entstehen.

In Stuttgart baut Farasis aktuell ein Standort (Forschung, Entwicklung, Vertrieb etc.) auf. Das ehemals amerikanische Unternehmen ist aufgrund seiner Investorenstruktur inzwischen chinesisch und beschäftigt weltweit 3.500 Mitarbeiter.

Zudem geht die Daimler AG eine strategische Partnerschaft mit Farasis ein und kauft ein Aktienpaket im Rahmen des Börsengangs in Höhe von 3% bzw.

Mercedes-Benz investiert weiter in fortschrittliches Batterie-Knowhow

Die Intelligenz der Batterie steckt in einem hochkomplexen Gesamtsystem. Sie definiert die Charakteristika eines Elektrofahrzeugs in Bezug auf Leistung, Reichweite und Ladedauer. Dabei setzt Mercedes-Benz auf einen umfassenden Ansatz für die gesamte Batterietechnologie – von der Grundlagenforschung und -entwicklung bis hin zur Serienreife. Die Zelle ist das Herzstück der Batterie und das Beherrschen ihrer Chemie damit entscheidend. Klares Entwicklungsziel ist es, die Reichweite zukünftiger Batterien durch Fortschritte in der Energiedichte deutlich zu steigern, die Serienreife zukünftiger Batterietechnologien voranzutreiben und nicht zuletzt auch die Ladezeiten signifikant zu reduzieren. Die gesteigerte Effizienz zukünftiger Batterien wird die Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen weiter verbessern. Dies startet mit der Reduzierung von kritischen Materialien und der CO2 -neutralen Produktion der Zellen, über die Effizienz im Betrieb bis zum Recycling und einem geschlossenen Rohstoffkreislauf. Gemeinsam mit seinen Partnern treibt Mercedes-Benz zudem die schnellstmögliche Industrialisierung der neuen Technologien voran.

Einblicke in die Daimler Batterieforschung.

Auch die lokale Batterieproduktion ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Elektro-Offensive des Unternehmens und das Schlüsselelement, um die weltweite Nachfrage nach Elektrofahrzeugen flexibel und effizient bedienen zu können. Mercedes-Benz konzentriert sich innerhalb seines weltweiten Produktionsnetzwerks auf die Herstellung von hocheffizienten Batteriesystemen und den Aufbau eines globalen Batterie-Produktionsverbunds. Dieser wird künftig aus neun Fabriken an sieben Standorten auf drei Kontinenten bestehen.

Mercedes-Benz bezieht Batteriezellen von unterschiedlichen Partnern auf dem Weltmarkt und sichert so den Zugang zu neuesten Technologien sowie die Versorgung des weltweiten Produktionsnetzwerks. Durch fundiertes Knowhow in der Entwicklung und Produktion hochkomplexer Antriebssysteme und der Forschungs- und Entwicklungsexpertise im Bereich der Zellfertigung bringt sich Mercedes-Benz über entsprechende Vorgaben beim Lieferanten ein. 

Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil der Partnerschaft

Bereits im Sommer 2019 haben Mercedes-Benz und Farasis eine Nachhaltigkeitspartnerschaft vereinbart. Erstes Ergebnis war die Produktion von Batteriezellen mit Strom aus erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Wind- und Solarenergie. So wird die nächste Generation EQ Fahrzeuge, darunter die Luxuslimousine EQS, teilweise mit CO2-neutralen Batteriezellen ausgestattet sein. Die Beteiligung von Daimler Greater China am Batteriezellenhersteller treibt die Entwicklung der Schlüsseltechnologie für Elektromobilität und deren Industrialisierung aktiv voran. In China hat der Batteriezellenlieferant mit dem Werk in Zhenjiang einen Standort errichtet, der CO2-neutral wird. Ein Standort im ostdeutschen Bitterfeld-Wolfen befindet sich derzeit in Planung und wird von Beginn an CO2-neutral ausgerichtet sein. Ein weiteres Werk in den USA wird ebenfalls folgen. Damit orientiert sich der Partner an der Strategie von Mercedes-Benz, dort einzukaufen, wo produziert wird.

Beschleunigte Elektrifizierung über das gesamte Modell-Portfolio

Im Rahmen der „Electric first“-Strategie setzt Mercedes-Benz die Elektrifizierung aller Modellvarianten und Fahrzeugtypen um. In weniger als 20 Jahren soll die Neuwagenflotte von Mercedes-Benz Cars CO2-neutral werden und das Unternehmen will sicherstellen, dass bereits 2030 mehr als 50 Prozent des Pkw-Absatzes Plug-in-Hybride oder rein elektrische Fahrzeuge sind. Bereits heute sind vollelektrische Mercedes-Benz Lkw, Vans und Busse in Serie. Bis zum Ende dieses Jahres sollen fünf vollelektrische Pkw-Modelle und 20 Plug-in-Hybrid-Varianten auf dem Markt sein. Das Plug-in Hybrid-Portfolio erstreckt sich von Modellvarianten der A- bis zur S-Klasse, vom GLA bis zum GLE mit elektrischen Reichweiten von bis zu 100 Kilometern.

 

Auch auf der rein batterieelektrischen Seite läuft die Modelloffensive weiter. Bereits erhältlich sind die vollelektrischen Modelle Mercedes-Benz EQC, EQV und die smart EQ fortwo und smart EQ fourfour-Modelle. Aber auch rein elektrische Varianten im Kompaktsegment (EQA Präsentation im Herbst 2020 und EQB), wie auch der rein elektrische EQS für nachhaltigen Luxus im Premiumsegment stehen bereits in den Startlöchern.

Mercedes-Benz EQA, Präsentation im Herbst 2020, Auslieferung Anfang 2021

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