Mit über 700 km tritt der Mercedes EQS gegen den Tesla Model S an. Das elektrische Pendant zur S-Klasse basiert auf der EVA2 Plattform. Sie ist nur für Elektroautos entwickelt. Sie hat einen großen Radstand. Dadurch passt eine große Batterie in den Fahrzeugboden.
Die Batterienzellen werden von Farasis CO2-neutral in Bitterfelden produziert und dann zur Batterie im Mercedes-Benz Werk in Untertürkheim zusammengebaut. Der EQS wird in der neuen S-Klasse Fabrik Factory 56 in Sindelfingen gebaut.
Die Leistung liegt bei bis zu 476 PS. Es ist jeweils ein Elektromotor an der Vorderachse und an der Hinterachse. Später könnte auch noch eine schwächere Version sowie eine stärkere Version von AMG folgen.
Die Batteriekapazität wird bei rund 110 kwh liegen, somit können auch dank einer neuartige Leistungselektronik auf Basis von des Wide-Bandgap-Halbleiters Siliziumkarbid (SiC) zum Einsatz. Dadurch wird die Schaltgeschwindigkeit verbessert sowie die Wärmeverluste reduziert. Die Reichweite soll sich durch diese Maßnahme um rund 6% erhöhen. Aktuell investiert Bosch in Dresden rund eine Milliarde in sein neues Werk.
Die Ladeleistung soll dann 800 Volt an die 350 kW betragen. Dadurch werden bei ionity 100 km in rund 3 min nachgeladen.
Das Tesla Model S hat aktuell schon eine Reichweite von bis zu 610 km nach WLTP. Für September 2020 hat Tesla einen Batterie-Day angekündigt. Hier wird angeblich die neue Batterie für das Facelift des Model S vorgestellt. Es könnte dann sogar sein, dass der Tesla Model S ebenfalls deutlich über 700 km liegt. Zudem wird vermutlich der Plaid-Antrieb sein Debüt geben. Dabei werden an der Hinterachse zwei Elektromotoren (für Torque-Vectoring) sowie an der Vorderachse ein E-Motor verbaut. Wann das Facelift vom Tesla Model S an die Kunden ausgeliefert wird ist noch nicht bekannt. Der EQS kommt erst in der 2. Jahreshälfte 2021.
Fotos und Video: Jens Walko (WalkoArt)
Bei der Infotainment basiert der EQS auf der neuen Telematik-Generation 7.0 (NTG7.0). Hier wird Mercedes-Benz deutlich weiter sein als Tesla. Ebenfalls soll hier ein Head-Up-Display mit Augumented Reality zum Einsatz kommen.
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