Mercedes E-Klasse und B-Klasse ab 2023 nicht mehr als Taxi bestellbar

Ab 2023 wird Mercedes-Benz das Paket „Das Taxi“ nur noch für die Mercedes-Benz Vans V-Klasse, Vito Tourer sowie EQV und eVito Tourer anbieten. Dazu wird es auch die T-Klasse und den Citan mit dem „Das Taxi“ Paket ab Werk geben.

Mit dem Facelift der Mercedes B-Klasse (W247) in 2023 wird in der B-Klasse das werksseitige Taxi-Paket entfallen.

Aufgrund des Bestellstopps der E-Klasse Limousine (W213) ist in der E-Klasse das Taxi Paket ab sofort nicht mehr bestellbar. Lediglich das E-Klasse T-Modell (S213) kann noch mit dem Taxi Paket bestellt werden. Das E-Klasse T-Modell wird noch bis einschließlich dem 3. Quartal 2023 produziert (in der Halle 36 in Sindelfingen).

Die neue Mercedes E-Klasse der Baureihe W214 wird nicht mehr ab Werk mit dem Taxipaket erscheinen. Die Taxi Entwicklungsabteilung sei aufgelöst worden und die Personen haben andere Tätigkeiten im Konzern übernommen.

Der Taxi-Verband reagierte wütend auf diese Ankündigung und schickte einen Brief an Mercedes Chef Ola Källenius.

Mercedes verteidigt die Entscheidung damit, dass der Verkauf der E-Klasse „Das Taxi“ in den letzten Jahren um 75% eingebrochen sein. Das ist mit Sicherheit korrekt, aber vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie (keine Geschäftsreisen, keine Flüge, kein Urlaub, nur virtuelle Videocalls) hat das Taxigeschäft auch sehr gelitten. Da ist es natürlich selbstverständlich, dass ein Taxi-Unternehmer in einer solchen Zeit keine neuen Autos bestellt.

Mercedes und das Taxi Gewerbe sind seit Jahrzehnten eng mit einander verbunden. Die Niederlassungen haben den Taxi Unternehmen einen perfekten Service geboten und in den Werkstätten extra Hebebühnen mit eigenen Mechaniker Teams eingerichtet. So garantierten sie den Taxi Unternehmer minimale Stillstandzeiten.

Mercedes setzt aber vermehrt auf margenreiche Geschäfte. D.h. das Mietwagengeschäft wird massiv zurückgefahren, weil man die Autos nicht mit 2-stelligen Prozent Rabatten verkaufen möchte. Taxiunternehmen erhielten bei Mercedes auch großzügige sogenannte „Verwerterrabatte“.

Seit März ist zudem die günstige Finanzierung für Taxiunternehmer entfallen.

Theoretisch können Taxiunternehmen auch zukünftig die E-Klasse (W214) bestellen. Es wird für sie dann nur deutlich teurer und die Umrüstungen müssen dann durch Fremdfirmen erfolgen.

Weitere Informationen:

Neue Mercedes E-Klasse (W214) auf Erprobung

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2 Antworten

  1. Ich fürchte man erlebt gerade den Niedergang einer Premiummarke. Die Qualitätsmängel mehren sich, behördlichen Rückrufanordnungen wird nicht Folge geleistet weil das notwendige Reparaturmaterial fehlt. Stattdessen wird dem Fahrzeughalter empfohlen das betroffene Fahrzeug möglichst wenig zu verwenden. Und die Entwicklungsstrategie ist mehr als fraglich wenn man das T-Modell oder jetzt an die Taxis denkt. Selbst die E-Mobilität ist mit Fragezeichen zu versehen wenn man an den Preis des derzeitigen „Renners“ SmartforTwo denkt. Schade!

  2. Na ja, der Rückgang der E-Klasse Taxis ist schon vor der Pandemie sichtbar gewesen. Vermute eher die hohen Preise und deutlich praktischere Fahrzeuge der Wettbewerber sind die Ursache dafür. Warum man aber die B-Klasse nicht entsprechend in dem Segment puscht, erschließt sich mir nicht. Wahrscheinlich wird auf einen elektrischen Nachfolger gehofft der aber durchaus noch auf sich warten lässt.

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