Mercedes EQS baut Vorsprung auf BMW i7 aus

Mit dem Änderungsjahr 2024-1 vergrößert der Mercedes EQS den technischen Vorsprung auf den BMW i7

 

Im ersten Quartal 2024 hat BMW weltweit 78.691 E-Autos verkauft. Mercedes kommt im selben Zeitraum 47.500 Einheiten inkl. smart fortwo (smart #1 und smart #3 Zahlen sind nicht konsolidiert). Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat sich die Zahl bei BMW um 40% erhöht, während sie bei Mercedes um 8% zurück ging. Mercedes begründet dies mit dem Auslaufen des smart fortwo eq.

Blickt man von den Vertriebszahlen auf die technischen Kennzahlen sieht die Welt anders aus.

 

Mercedes kann hier mit dem Änderungsjahr 2024-1 (bestellbar ab 25.04.2024, Produktion ab Anfang Juni 2024) den technischen Vorsprung auf den BMW i7 weiter ausbauen.

 

Man sieht die unterschiedliche Herangehensweise direkt auf den ersten Blick. Der BMW i7 nutzt die Mischpalttform CLAR auf der auch die Benziner/Diesel aufbauen. Der EQS ist ganze 17 cm kürzer, obwohl der Radstand von EQS und BMW i7 praktisch identisch ist.

 

BMW bekommt auf demselben Radstand mit 101,5 kWh aber deutlich weniger Energie unter als der Mercedes EQS mit der neuen Batterie (118 kWh).

Der EQS punktet dann mit rund 120 Liter mehr Kofferraum, sowie (mit oder ohne Hinterachslenkung) jeweils einem deutlich besseren Wendekreis.

Mercedes EQS distanziert BMW i7 bei der Reichweite deutlich

Bei ersten Vergleichtests konnte der EQS seine dominate Aerodynamik (cW-Wert 0,20 vs 0,24 beim BMW i7) nicht zu Geltung bringen, da der EQS anfangs durch die fehlende Wärmepumpe gehandicapt war. Seit Mitte letzten Jahres hat aber auch der EQS die Wärmepumpe serienmäßig.

Nun kann der EQS den größeren Akku und den leicht geringeren Verbrauch voll und ganz ausspielen.

Gemäß WLTP hat der EQS ganze 211 km mehr Reichweite.

 

Beide nutzen ein Hochvoltbordnetz mit 400 Volt Technologie. Der Mercedes muss so für den Ladehub von 10-80% 31min am Schnelllader stehen, der BMW i7 edrive 50 34 min.

Der Mercedes lädt in den 31 min 575 km gemäß WLTP nach. Der BMW hat nach 34 min jedoch nur 428 km nachgeladen.

Die Fahrleistungen sind auf ähnlichem Niveau. Beide haben Heckantrieb. Der BMW hat eine etwas höhere Peakleistung, der Mercedes eine höhere Dauerleistung und eine marginal höhere Vmax.

 

Der Mercedes EQS hat inzwischen den MBUX Hyperscreen serienmäßig und kostet überraschenderweise 6.149 EUR weniger als der BMW.

  EQS 450+ BMW i7 edrive 50
Leistung in PS 360 455
30min Dauerleistung PS 184 170
Drehmoment in NM 568 650
Beschleunigung auf 100 km/h in s 6,1 5,5
Vmax in km/h 210 205
Reichweite WLTP in km 822 611
Stromverbrauch auf 100 km in kWh 16,3 19,1
Akku-Größe in kWh 118 101,7
Hochvoltbordnetz in Volt 400 400
Ladezeit DC von 10-80% in min 31 34
Länge in m 5,22 5,39
Breite in m 1,93 1,95
Höhe in m 1,51 1,54
cW-Wert 0,20 0,24
Radstand 3,21 3,22
Wendekreis* 10,9/11,9 12,1/13,1
Leergewicht in kg 2.515 2.595
Kofferraum in Liter 620 500
Preis mit MwSt 109.551 € 115.700 €

* optional geringer Wert mit Hinterachslenkung

Weitere Informationen:

Mercedes EQS Änderungsjahr 2024-1 alle Details

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6 Antworten

  1. Keine Frage, die dargestellten technischen Werte des EQS sehen besser aus, als die des BMW.
    Jedoch kommt es eher auf Realtests an, als auf WLTP: wie wir kommen beide denn nun bei realen Fahrten?
    Zudem gesellen sich zu den angegebenen Werten noch weitere Aspekte, bei denen man BMW und MB vergleichen sollte. Also nicht Autoquartett spielen und nach einem Stich stehen bleiben.
    Zudem: Wer MB mit Smart rechnet, der sollte BMW mit MINI rechnen, also fair bleiben und 4000 Ea-Autos draufrechnen.

  2. Gerade bei der WLTP Reichweite ist der EQS 450+ natürlich der Platzhirsch. Vergleicht man die Allrad-Modelle schrumpft der Vorsprung von Mercedes schon etwas (799 vs 625km).
    Jedoch hat der EQS (damals noch mit 108kWh) schon bei einigen Tests eher unterperformt. Ich hoffe der neue kann das ausgleichen.
    Auch muss ich sagen, dass man bisher im EQS hinten, trotz desselben Radstandes vergleichsweise schlecht sitzt.

      1. Klar – aber schon vor dem Akku Upgrade waren es gute 100km mehr, die dem EQS mit Allrad gegenüber dem i7 und iX mit Allrad bescheinigt wurden. In Realität gab es wie gesagt einige Tests, inklusive des ADAC, die ein gegenteiliges Ergebnis erzielt haben. Wenn das alles durch DCU und Wärmepumpe gelöst ist, ist ja gut.

        1. Der kluge ADAC hat damals auch schön einen 21″-bereiften EQS gegen einen 20″ i7 getestet. Wie sehr Reifendimension und Reifen eine Auswirkung auf Reichweite haben sollte der ADAC eigentlich wissen.

          Das Fahrzeug war damals natürlich auch (noch) einer ohne DCU, ohne Wärmepumpe, ohne Reku 2.0, ohne die neue Batterie…

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