Mercedes Chef Ola Källenius versetzt Britta Seeger noch Vertriebsvorständin

Ist das Agentur-Modell und der Verkauf der Niederlassungen Schuld daran?

Immer wieder wird betont wie erfolgreich das neue Agenturmodell bei Mercedes eingeführt wurde. Die Preise können nun ganz zentral von Stuttgart gesteuert werden.

Die Verkaufszahlen stagnieren bzw. gehen hier und da leicht zurück.

Viele Kunden sind jedoch – gerade in Deutschland – von der Paketlogik nicht so begeistert und viele Privatkunden sind von der neuen Preispolitik verschreckt.

Andere Hersteller haben inzwischen die Einführung des Agenturmodells verschoben, oder wollen sogar es wieder abschaffen.

Das Agenturmodell führt zu einem höheren Umlaufvermögen (Working Capital) und damit zu höheren Zinskosten. D.h. kann man als Hersteller so viel mehr von der Marge behalten um diese Mehrkosten zu kompensieren?

Wird also Britta Seeger zur Personalvorständin befördert oder weggelobt?

Es gibt Gerüchte, dass Ola Källenius eine Radikalsanierung vorhat wo im schlimmsten Fall bis zu 20.000 Arbeitsplätze in Gefahr wären.

Hier die Änderungen im Vorstand im Detail:

Mercedes-Benz verabschiedet in 2025 die drei sehr geschätzten Vorstandsmitglieder Sabine Kohleisen, Renata Jungo Brüngger und Hubertus Troska mit dem Auslaufen ihrer Verträge in den Ruhestand. Sie haben das Unternehmen über viele Jahre hinweg mit ihrem Engagement und ihrer Expertise in höchstem Maße geprägt. Mit der Ernennung der neuen Vorstände Mathias Geisen, Oliver Thöne und Olaf Schick wird eine Verjüngung des Vorstands eingeleitet und zugleich die konsequente Transformation des Unternehmens fortgesetzt.

Sabine Kohleisen, Vorständin Personal und Arbeitsdirektorin, hat den Aufsichtsrat der Mercedes-Benz Group AG gebeten, ihren Ende November 2025 auslaufenden Vertrag im Rahmen ihrer Lebensplanung nicht zu verlängern. Im Sinne des Unternehmens und um die Verjüngung des Vorstands zu beschleunigen, legt sie ihr Mandat zum 30.4.2025 nieder. Sabine Kohleisen hat als Gestalterin des personellen Wandels und der tiefgreifenden Transformation und Digitalisierung des Personalbereiches gemeinsam mit ihrem Team die Weichen dafür gestellt, dass Mercedes-Benz einer der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands ist.

Nachfolgerin von Sabine Kohleisen wird zum 1.5.2025 Britta Seeger, derzeit Vorständin Vertrieb. Britta Seeger hat in den vergangenen Jahren entscheidende strategische Weichenstellungen für den weltweiten Vertrieb vorgenommen. Unter ihrer Führung wurden die Digitalisierung der Vertriebswege maßgeblich vorangetrieben, unsere Marke verjüngt und neu ausgerichtet sowie die Kundenorientierung konsequent ausgebaut. Britta Seeger wird mit der Übergabe der Vertriebsverantwortlichkeit am 1.3.2025 ihre Einarbeitung in die Aufgabe der Vorständin für Personal und als Arbeitsdirektorin beginnen.

Mathias Geisen, derzeit Leiter Mercedes-Benz Vans, hat die Van-Sparte in den vergangenen Jahren zu einer äußerst erfolgreichen Business Unit geformt und gleichzeitig die Entwicklung des künftigen Van-Portfolios unternehmerisch vorangetrieben. Er wird zum 1.2.2025 in den Vorstand berufen und übernimmt ab 1.3.2025 die Leitung des Vorstandsressorts Vertrieb.

China bleibt der wichtigste Markt für Mercedes-Benz. In einer Phase, in der das Unternehmen die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Technologieführern weiter ausbaut, hat Hubertus Troska, derzeit Vorstand Greater China, entschieden, bereits vor seinem geplanten Ruhestand 2025 eine neue Rolle als Vorstand und Generalbevollmächtigter der Mercedes-Benz Group AG für China ab dem 1.2.2025 anzunehmen. In dieser wird er sich bis zu seinem Ausscheiden am 31.7.2025 vollumfänglich der komplexen Transformation des Geschäftssystems und einem nahtlosen und erfolgreichen Übergang an seinen Nachfolger im absatzstärksten Markt von Mercedes-Benz widmen. 

Nachfolger von Hubertus Troska wird zum 1.2.2025 Oliver Thöne, derzeit Leiter Produktstrategie und Steuerung. Oliver Thöne verantwortet aktuell eine der wichtigsten Schlüsselpositionen in der Fahrzeugentwicklung von Mercedes-Benz Cars. Unter seiner Leitung wurden erfolgreich die Weichen für das künftige Produktportfolio der gesamten Mercedes-Benz Group bis in die 2030er Jahre gestellt.

Renata Jungo Brüngger wird das Unternehmen nach beinahe 10 Jahren erfolgreicher Vorstandstätigkeit auf eigenen Wunsch kurz vor dem Auslaufen ihres Vertrages zum 31.10.2025 verlassen. Mit ihrer konsequenten und visionären Führung hat sie den Governance-Ansatz bei Mercedes-Benz weiterentwickelt und neu strukturiert sowie die systematische Verankerung von Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie wesentlich mitverantwortet. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie ein im gesamten Unternehmen verankertes und geschätztes Compliance System fest etabliert.

Nachfolger von Renata Jungo Brüngger wird zum 1.10.2025 Olaf Schick, derzeit Mitglied des Vorstandes der Continental AG, verantwortlich für Finanzen, Controlling, Integrität und Recht. Olaf Schick war vor seiner Zeit bei Continental bereits viele Jahre in verschiedenen Aufgaben bei Mercedes-Benz erfolgreich tätig, unter anderem in der Rolle als Leiter Finance & Controlling Greater China sowie als Leiter des Bereichs Compliance.

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Mercedes mit Gewinnwarnung 2024

11 Responses

      1. Also ich verstehe die aktuelle Überschrift nicht.
        „Mercedes Chef Ola Källenius versetzt Britta Seeger noch Vertriebsvorständin“ – das ist kein deutsch. Und Herr Källenius macht da ja nichts allein, sondern der Aufsichtsrat beschließt sowas.

        Es gibt ja vier Veränderungen. Eine passende wertungsfreie Überschrift wäre entsprechend: „Vier Vorstände übergeben ihre Aufgaben in 2025: Vertrieb: Seeger an Geisen, Personal: Kohleisen an Seeger, Greater China: Troska an Thöne, Compliance: Brüngger an Schick“. Dann wäre das auf einen Blick klar.

        Die Spekulationen, warum das auf der einen Position so gemacht wurde (Agenturmodell gescheitert? Paketpolitik unbeliebt? Weggelobt?), haben dann aus meiner Sicht wenig Wert. Man wird ja sehen, wie die neuen Vorstände dann ihre Aufgabe wirklich umsetzen, was sie belassen und was sie verändern. An ihren Taten sollt ihr sie messen! 😀

  1. Die Vorstände in einem Unternehmen agieren ja nicht als losgelöste Einheiten in der jeder Herumwurstelt wie er mag und am Ende macht man mal zusammen einen Jahresabschluss. Des Weiteren wird der Vorstand nicht vom Vorstandsvorsitzenden bestellt, sondern vom Aufsichtsrat.
    Von daher darf man – wie immer – davon ausgehen, dass die Änderungen mit allen Beteiligten sowohl miteinander besprochen als auch geplant sind.
    Und das gilt ebenso für Inhalte. Nur weil sich die Person ändert, wird nicht die grundsätzliche Strategie (Vorstandsentscheidungen!) in Frage gestellt. Wenn man bspw. einen Blick nach UK wirft, so lässt sich feststellen, dass dieser Markt dieses Jahr besonders gut für Mercedes-Benz läuft, trotz (oder gerade wegen?) des Agenturmodells. Die Customer Satisfaktion liegt bei 4,84 aus 5 Sternen.
    Darüber hinaus hat die „Paketlogik“ überhaupt nichts mit dem Agenturmodell zu tun. Die großen Pakete z.b. in C und GLC gab es schon weit vor dem Agenturmodell.

    Warum also die Personalveränderungen? Man darf mit Sicherheit in der aktuellen Situation nicht die simple „Signalwirkung“ u.a. an den Kapitalmarkt vergessen – oder anders gesagt: Etwas Symbolpolitik gehört manchmal auch dazu.
    Ansonsten liegt viel mehr für die Firma in den neuen anstehenden Produkten als an 3 neuen Köpfen „da oben“.

    1. Ja das ist mir schon klar, dass es gemeinsam besprochen wird.
      Aber es ist eine komische Wirkung, für mich persönlich.
      Hätte gedacht, dass Vertriebsvorstand höher gewertet/bezahlt wird als Personalvorstand.
      Wenn also alles super ist, warum dann diese Veränderung?
      Für mich sieht es so aus, als sagt Ola der Van Boss macht alles richtig (durch die hohen Renditen) nun soll er dies auch bei Pkw zeigen/ vollziehen.

      Das mit den Paketen kommt zum Teil auch als der WLTP Zertifizierung, dass die sonst zu teuer wird.
      Die Zahlen sprechen vermutlich eindeutig für sich, dass 90 % mit den Paketen klar kommen und 10% der Leute halt damit klar kommen müssen.

      Hoffe, dass jetzt nicht zu viel Unruhe in den Konzern kommt (so wie bei VW), damit die kommenden Produkte gut und ausgereift auf den Markt kommen können.

      Das gilt auf für das Hick-und-Hack bei den NLs. Finde die Autos werden nicht mehr so schön präsentiert.
      Bei mir fehlen ein paar DAB SEnder (gehen nicht mehr). Werkstatttermin erst in 7 Wochen möglich. Das fühlt sich nicht nach PRemium an, sondern eher nach Kassenpatient bei manchem Facharzt 😉

  2. >>Vertriebsvorständin<<🤡

    Das ist so ein Wortgulasch und Beleidigung für die deutsche Sprache das einem schlecht wird, und das sage ich als Ausländer.

    Ich frage mich wirklich wie man als Journalist, dessen Job es eigentlich ist kritisch zu sein, mit solch einem Gehorsam jedem Wahnsinn folgen kann den die Politik, getrieben durch eine kranke, spaltende Ideologie vorgibt?
    Gibt es noch Journalisten mit eigenständigem denken?

    Die Beiträge hier auf jesmb sind ja eigentlich immer Qualitativ Top und Lobenswert(besuche diese Seite seit ca 2005), aber dieses völlig absurde radikal-Gendern ist so dermaßen nervig, dass ich immer wieder das lesen abbrechen muss.

    1. Das ist es, was Ihnen aus diesem Artikel wichtig ist? So viel Mühe und Informationsgehalt und daran hängt man sich auf?

      Warum ein Journalist sich freiwillig (wer zwingt ihn denn dazu) dafür entscheidet inklusiv zu schreiben? Gleichzeitig sprechen Sie ihm sogar noch das eigenständige Denken ab… schon sehr dreist in meinen Augen…

      Und abschließend noch: Jedem mit mindestens abgeschlossenem Quali, traue ich zu, VorständIN (das sind zwei Buchstaben mehr) lesen zu können, ohne das Lesen unterbrechen zu müssen.

      1. Vertriebsvorständin ist vor allem überhaupt nicht gegendert, sondern lediglich die weibliche Form von Vertriebsvorstand. So wie Arzt und Ärztin… aber es ist belustigend bis lächerlich sich bei der Meldung an diesem Detail festzuhalten. So macht man nebenbei bemerkt – wie das Gendern teilweise auch – ein „Nicht-Problem“ zu einem „Problem“. 😉

  3. Wann wird mir als Kunden ein ki-Avatar-Sales-Assistant zugewiesen, der mir eine elektrische C-e-klasse zu den Konditionen von z. B. kia anbietet. Vermutlich nie.

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      1. Also ich verstehe die aktuelle Überschrift nicht.
        „Mercedes Chef Ola Källenius versetzt Britta Seeger noch Vertriebsvorständin“ – das ist kein deutsch. Und Herr Källenius macht da ja nichts allein, sondern der Aufsichtsrat beschließt sowas.

        Es gibt ja vier Veränderungen. Eine passende wertungsfreie Überschrift wäre entsprechend: „Vier Vorstände übergeben ihre Aufgaben in 2025: Vertrieb: Seeger an Geisen, Personal: Kohleisen an Seeger, Greater China: Troska an Thöne, Compliance: Brüngger an Schick“. Dann wäre das auf einen Blick klar.

        Die Spekulationen, warum das auf der einen Position so gemacht wurde (Agenturmodell gescheitert? Paketpolitik unbeliebt? Weggelobt?), haben dann aus meiner Sicht wenig Wert. Man wird ja sehen, wie die neuen Vorstände dann ihre Aufgabe wirklich umsetzen, was sie belassen und was sie verändern. An ihren Taten sollt ihr sie messen! 😀

  1. Die Vorstände in einem Unternehmen agieren ja nicht als losgelöste Einheiten in der jeder Herumwurstelt wie er mag und am Ende macht man mal zusammen einen Jahresabschluss. Des Weiteren wird der Vorstand nicht vom Vorstandsvorsitzenden bestellt, sondern vom Aufsichtsrat.
    Von daher darf man – wie immer – davon ausgehen, dass die Änderungen mit allen Beteiligten sowohl miteinander besprochen als auch geplant sind.
    Und das gilt ebenso für Inhalte. Nur weil sich die Person ändert, wird nicht die grundsätzliche Strategie (Vorstandsentscheidungen!) in Frage gestellt. Wenn man bspw. einen Blick nach UK wirft, so lässt sich feststellen, dass dieser Markt dieses Jahr besonders gut für Mercedes-Benz läuft, trotz (oder gerade wegen?) des Agenturmodells. Die Customer Satisfaktion liegt bei 4,84 aus 5 Sternen.
    Darüber hinaus hat die „Paketlogik“ überhaupt nichts mit dem Agenturmodell zu tun. Die großen Pakete z.b. in C und GLC gab es schon weit vor dem Agenturmodell.

    Warum also die Personalveränderungen? Man darf mit Sicherheit in der aktuellen Situation nicht die simple „Signalwirkung“ u.a. an den Kapitalmarkt vergessen – oder anders gesagt: Etwas Symbolpolitik gehört manchmal auch dazu.
    Ansonsten liegt viel mehr für die Firma in den neuen anstehenden Produkten als an 3 neuen Köpfen „da oben“.

    1. Ja das ist mir schon klar, dass es gemeinsam besprochen wird.
      Aber es ist eine komische Wirkung, für mich persönlich.
      Hätte gedacht, dass Vertriebsvorstand höher gewertet/bezahlt wird als Personalvorstand.
      Wenn also alles super ist, warum dann diese Veränderung?
      Für mich sieht es so aus, als sagt Ola der Van Boss macht alles richtig (durch die hohen Renditen) nun soll er dies auch bei Pkw zeigen/ vollziehen.

      Das mit den Paketen kommt zum Teil auch als der WLTP Zertifizierung, dass die sonst zu teuer wird.
      Die Zahlen sprechen vermutlich eindeutig für sich, dass 90 % mit den Paketen klar kommen und 10% der Leute halt damit klar kommen müssen.

      Hoffe, dass jetzt nicht zu viel Unruhe in den Konzern kommt (so wie bei VW), damit die kommenden Produkte gut und ausgereift auf den Markt kommen können.

      Das gilt auf für das Hick-und-Hack bei den NLs. Finde die Autos werden nicht mehr so schön präsentiert.
      Bei mir fehlen ein paar DAB SEnder (gehen nicht mehr). Werkstatttermin erst in 7 Wochen möglich. Das fühlt sich nicht nach PRemium an, sondern eher nach Kassenpatient bei manchem Facharzt 😉

  2. >>Vertriebsvorständin<<🤡

    Das ist so ein Wortgulasch und Beleidigung für die deutsche Sprache das einem schlecht wird, und das sage ich als Ausländer.

    Ich frage mich wirklich wie man als Journalist, dessen Job es eigentlich ist kritisch zu sein, mit solch einem Gehorsam jedem Wahnsinn folgen kann den die Politik, getrieben durch eine kranke, spaltende Ideologie vorgibt?
    Gibt es noch Journalisten mit eigenständigem denken?

    Die Beiträge hier auf jesmb sind ja eigentlich immer Qualitativ Top und Lobenswert(besuche diese Seite seit ca 2005), aber dieses völlig absurde radikal-Gendern ist so dermaßen nervig, dass ich immer wieder das lesen abbrechen muss.

    1. Das ist es, was Ihnen aus diesem Artikel wichtig ist? So viel Mühe und Informationsgehalt und daran hängt man sich auf?

      Warum ein Journalist sich freiwillig (wer zwingt ihn denn dazu) dafür entscheidet inklusiv zu schreiben? Gleichzeitig sprechen Sie ihm sogar noch das eigenständige Denken ab… schon sehr dreist in meinen Augen…

      Und abschließend noch: Jedem mit mindestens abgeschlossenem Quali, traue ich zu, VorständIN (das sind zwei Buchstaben mehr) lesen zu können, ohne das Lesen unterbrechen zu müssen.

      1. Vertriebsvorständin ist vor allem überhaupt nicht gegendert, sondern lediglich die weibliche Form von Vertriebsvorstand. So wie Arzt und Ärztin… aber es ist belustigend bis lächerlich sich bei der Meldung an diesem Detail festzuhalten. So macht man nebenbei bemerkt – wie das Gendern teilweise auch – ein „Nicht-Problem“ zu einem „Problem“. 😉

  3. Wann wird mir als Kunden ein ki-Avatar-Sales-Assistant zugewiesen, der mir eine elektrische C-e-klasse zu den Konditionen von z. B. kia anbietet. Vermutlich nie.

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