Neuer C 43 AMG 4matic mit M254 und E-Turbo

Mercedes liefert die neue C-Klasse im Frühjahr 2021 an die Kunden aus. Im Sommer 2021 wird es dann zuerst die Entry-Performance Variante von AMG geben. Wie der C 63e S 4matic+ wird auch der C 43 AMG 4matic auf eine 4-Zylinder Motorisierung umgestellt. Es wird im Gegensatz zum 63er und im Gegensatz zu den 45er Modelle in der Kompaktwagenklasse aber nicht der M139 „One-Man-one-Engine“ Motor sein, sondern der brandneue Serien-4-Zylinder Benzinmotor M254.

Er wurde gerade erst im Rahmen des Facelifts der E-Klasse als E350 (nur Limousine) vorgestellt. Und leistet in der Serienversion 272 PS (313 PS im 30s Overboost-Modus). Dazu wird dieser Motor mit einem neuen auf der Kurbelwelle montierten ISG Startergenerator mit 20 PS /180 NM verknüpft. Dieser ist direkt in der Getriebeglocke des 9G-Tronic (NAG3) verbaut. Der E 350 wird im 4. Quartal 2020 ausgeliefert.

Der C 43 AMG 4matic (W/S206) erhält als Entry-Performance AMG Modell ebenfalls ein modifiziertes Serientriebwerk, welches in einem Mercedes-Benz Motorenwerk gefertigt wird. Der 2,0 Liter M254 wird dabei um den neuen elektrischen Turbo sowie den 20 PS ISG-48Volt-Startergenerator ergänzt. Die Leistung liegt wie bisher bei 390 PS.  Die Leistungssteigerung gegenüber dem M254 Serientriebwerk von 272 PS (bzw. 313 PS im Overboost) ist u.a. Dank des neuen AMG  e-Turbos möglich.

Der Clou dieser innovativen Aufladung: Direkt auf der Laderwelle, zwischen dem Turbinenrad auf der Abgasseite und dem Verdichterrad auf der Frischluftseite, ist ein rund vier Zentimeter schmaler Elektromotor integriert. Dieser elektronisch gesteuerte E-Motor treibt das Verdichterrad an, bevor dieses den Abgasstrom übernimmt. Die Elektrifizierung des Turboladers verbessert das Ansprechverhalten direkt ab Leerlaufdrehzahl und über den gesamten Drehzahlbereich hinweg deutlich. Das sogenannte Turboloch – das verzögerte Ansprechen eines herkömmlichen
Laders – wird durch den E-Motor eliminiert. Die Folge: Der Verbrennungsmotor reagiert noch spontaner auf Fahrpedalbefehle, das gesamte Fahrgefühl ist deutlich dynamischer und agiler. Außerdem ermöglicht die Elektrifizierung des Turboladers ein höheres Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen, was die Agilität ebenfalls steigert und das Beschleunigungsvermögen aus dem Stand optimiert. Auch wenn der Fahrer vom Gas geht oder bremst, ist die Technologie des E-Turboladers in der Lage, den Ladedruck stets aufrecht zu erhalten, so dass ein kontinuierlich direktes Ansprechverhalten gewährleistet ist.  Im Mercedes F1 1,6 Liter V6-Turbo ist diese Technologie als MGU-H bekannt.

Bild zeigt den M139 mit AMG E-Turbo des C 63e S 4matic+

Weitere Einsätze dieses 43er M254 Derivat mit 20 PS ISG und elektrischem Turbolader mit 390 PS:

  • GLC 43 AMG 4matic (2022)
  • SL 43 AMG 4matic (R232,  2021)
  • AMG GT 43 4matic Coupé (2022)
C-Klasse W206 ab Frühjahr 2021

C-Klasse W206 Fotos: Jens Walko

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