Über 800Wh/l Energiedichte und Ladedauer von nur 5 min
Die Partnerschaft von Mercedes-Benz und Prologium aus dem Jahr 2022 trägt offenbar Früchte. Inzwischen hat Prologium über 12.000 Zellen der neuen Keramik Lithium Feststoffbatterie an weltweite Autohersteller versendet (darunter auch Mercedes-Benz).
ProLogium Technology hat am 6. Dezember 2024 mit der Erlangung der jüngsten TÜV Rheinland-Zertifizierung – einem international anerkannten Maßstab für Batteriesicherheit und -leistung – einen wichtigen Meilenstein erreicht. Nach der Erstzertifizierung im März 2024 hat ProLogium diesen rekordverdächtigen Durchbruch in weniger als einem Jahr geschafft. Die Zertifizierung durch den TÜV Rheinland bestätigt, dass die Lithium-Keramik-Batterie der nächsten Generation von ProLogium eine branchenführende Energiedichte von 811,6 Wh/L (volumetrisch) und 359,2 Wh/kg (gravimetrisch) bietet.
Bei der neuen Mercedes CLA Batterie gibt Mercedes 680 Wh/l auf Zellebene für die 85 kWh große NMC Batterie an sowie 450 Wh/l auf Zellebene für die 58 kWh LFP Batterie. Bei der NMC Batterie setzt Mercedes bereits eine neuartige Silizium Anode ein. Somit hat Mercedes hier schon einen Zwischenschritt zwischen der normalen NMC Lithium Ionen Batterie sowie der Feststoffbatterie erreicht.
Für 300 km benötigt der neuen CLA mit der Top-Type Batterie 10 min. Prologium verspricht hier eine Halbierung auf 5min mit der neuen Feststoffbatterie die ab 2027 serienreif sein soll.
Die Batterien von ProLogium übertreffen die gängigen Alternativen und bieten eine bis zu 79,6 % höhere Energiedichte als LFP- (unter 200 Wh/kg) und NMC-Batterien (200–300 Wh/kg). Dies führt zu kleineren, leichteren Akkus mit größerer Reichweite und verbesserter Energieeffizienz. Darüber hinaus definiert die 5-Minuten-Ladetechnologie von ProLogium, die eine Fahrt von 300 km ermöglicht, die Schnellladestandards der Branche neu, indem sie die Ladezeit im Vergleich zu herkömmlichen 30 Minuten um 83,3 % verkürzt und ein Betankungserlebnis bietet, das mit Benzinfahrzeugen vergleichbar ist.
Effizienz und Reichweite sind die neuen Branchenmaßstäbe für Elektroautos. Die Feststofftechnologie hat das Potenzial, Größe und Gewicht der Batterie deutlich zu reduzieren. Über die Zusammenarbeit mit Partnern wie ProLogium beschleunigt Mercedes-Benz die Entwicklung innovativer Batterietechnologien für den Automobilbereich – zum Nutzen unserer Kunden.
Markus Schäfer
Mitglied des Vorstands der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG, Chief Technology Officer verantwortlich für Entwicklung und Einkauf
Weitere Informationen:
Mercedes ist gleichzeitig auch in Factorial investiert. Sie forschen ebenfalls an der Feststoffbatterie.
Mercedes will Feststoffbatterie serienreif entwickeln
Mercedes investiert in ProLogium zur Entwicklung einer Feststoffbatterie
8 Responses
„….ein Betankungserlebnis bietet, das mit Benzinfahrzeugen vergleichbar ist.“
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In unter 2min. tanke ich Reichweite für 1000km. Wenn ich 5min. laden muss für 300km dann ist das alles andere als ein vergleichbares „Betankungserlebnis“.
Feststoffbatterien wären die erste wirklich ernstzunehmende Evolution bei E-Autos, alles andere war bisher schaumschlägerei. Was das tanken betrifft sind wir aber immer noch Welten vom aktuellen Komfort von Verbrennern entfernt.
Das würde ich gerne mal live sehen, wie dir das gelingt.
Ich wäre unendlich beeindruckt, wie du in unter 2 Minuten 1000km tankst. So lange benötige ich schon für den bezahlvorgang inkl. Laufzeiten.
3,5 min ist mein persönlicher Durchschnitt bei tanken und an Kasse bezahlen.
Bei E-Betankung, wenn alle Leute E-Fahrzeuge fahren, frage ich mich, wo der Strom herkommen soll um diese Stromdichte zu gewährleisten. Vielleicht Staubsauger-Verbot haha?
Die Trolle haben wohl wieder Langeweile?
Ja genau, entweder E-Auto oder TV aus 😉
Im Ernst kannst ja mal googeln. 50 Mio. E-Autos bedeuten 5-10% Strombedarf in Deutschland im Vergleich zum ist. Total irrelevant.
Eine Einordnung wäre hilfreich. Niemand möchte zu einer Ladeleistung vergleichbar mit Tanken kommen, zumindest nicht diejenigen, die das beruflich machen. Einige romantisch verklärte Dieselfahrer möglicherweise, aber die sind aus Herstellersicht irrelevant, da sie niemals Neuwagen kaufen.
Mit Ladeleistungen von konstant 300 kW, in Verbindung mit diesen leichten, kleinen Batterien werden Fahrzeuge mit 50 kWh Akku komplett fernstreckentauglich, ohne zu hoher Kosten und mit niedrigen Fahrzeuggewichten. Auch im Kleinwagensegment. Darum geht es, aber das klingt natürlich viel langweiliger als „1000km in 5min laden“.
Leute, Leute, warum so kritisch? Das sind doch echte Fortschritte, die sich da ankündigen. Wichtig wäre, dass die Feststoffakkus fünf Herausforderungen beherrschen. Reichweiten nach WLTP von mindestens 900 km, nur geringe Einbußen bei Kälte und Hitze, kurze Ladezeiten, mindestens 2.500 Ladezyklen und keine Verkürzung der Lebensdauer bei regelmäßigem Laden auf 100% SoC. Zuguterletzt: leichter und preiswerter. Sportliche Anforderungen für eine endlich mal deutsche Entwicklung. Glückauf!
Wozu 900 km Reichweite? Für das eine Mal in Urlaub fahren im Jahr? Soviel sollte man sowieso nicht in einem Rutsch fahren. 500 WLTP und die in knapp 10 min wieder voll, ist doch ausreichend. Kleinerer Akku bedeutet auch weniger Gewicht / Kosten und schnellere Amortisation im CO2 Ausgleich. Bei den anderen Punkten bin ich bei Ihnen.