Mercedes streicht Gehaltserhöhungen für Führungskräfte

Einige Maßnahmen des Sparpakets von Mercedes sind nun bekannt

Mercedes will bis 2027 rund 5 Mrd. EUR an fixen und variablen Kosten sparen. Davon die Hälfte (2,5 Mrd. EUR bis Ende 2025). Wie man dies genau anstellen will ist noch nicht ganz klar. CFO Harald Wilhelm sagte jedoch, dass man jeden Stein umdrehen will.

Vermutlich ist dieses Konzept auch dazu da den Aufsichtsrat zu beruhigen, denn wenn man weniger Autos baut, dann spart man zumindest auch variable Kosten. Nur dann braucht man auch gar keine Autos mehr bauen, dann spart man am meisten Kosten.

Als Premiumhersteller muss man in erster Linie eine hohe Qualität und Wertigkeit bieten. Ist es somit sinnvoll an den Bauteilen zu sparen? In der aktuellen Lage führt ein Ausquetschen der Zulieferer dazu, dass die Zulieferer in finazielle Schieflage kommen und damit die Produktion nicht stillsteht beim OEM werden diese dann wieder mit Finanzspritzen der OEMs gestützt.

Man erkennt aber den Trend, dass man wohl hier und da mehr Umfänge in China einkaufen will. Der M252 4-Zylinder Hybrid Motor (entwickelt in Stuttgart Untertürkheim) wird industrialisiert und gebaut in China bei Aurobay (Geely Tochter). Auch beim autonomen Fahren (Level 2+) will Mercedes wohl nicht mehr nur für den chinesischen Markt auf einen lokalen Zulieferer Momenta (Ki-Start-up aus China) setzen, sondern die Technik auch auf dem Weltmarkt einsetzen.

Mercedes CLA M252 Hybrid Motor
neuer M252 Hybrid für die MMA Familie

Die Corona Krise mit gekappten und blockierten Lieferketten ist noch nicht lange her. Denn eigentlich wollte man wieder mehr lokal beziehen.

Wichtig ist, Mercedes will ein schlankeres Unternehmen werden. Man hält aber an der ZuSi 2030 fest. D.h. es werden keine Werke geschlossen. Die Anpassungen will Ola Källenius über die normale Fluktuation und die Demografie bewerkstelligen.

Nun wurde auch bekannt, dass bei den Führungskräften im Jahr 2025 gespart wird. Sie erhalten keine Lohnerhöhung (Boni und Prämie werden aber gezahlt). Dies betrifft die E4 (Teamleiter) bis E1 Ebene (Centerleiter). Dies betrifft eine 4-stellige Anzahl an Personen.

Zudem gilt für alle Führungskräfte ab Januar 2025 wieder die Präsenzpflicht. Home-Office für Führungskräfte entfällt dann.

Des Weiteren kann man davon ausgehen, dass das Werk – wo bisher der aktuelle GLB gebaut wird (gemeinschaftlich mit Nissan) – nach dem Auslaufen der aktuellen GLB Generation X247 geschlossen wird. Das Werk sollte in den Büchern auch nur noch mit einem Erinnerungswert von 1 Euro stehen. Denn Ola Källenius hatte es bei der Übernahme des CEO Posten bereits abgeschrieben (684 Mio. EUR Sonderabschreibung inkl. Werk Hambach im Q2 2020).

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