Mercedes und NVIDIA testet weiter autonomes Fahren

Testfahrzeug wurde nun in Füssen gesichtet ausgerüstet mit unzähligen Radar, Lidar und Kamerasystemen

 

Neben zusätzlichen Kameras in den Außenspiegeln (nach hinten gerichtet) kommen an der Front zwei Radarsysteme sowie ein Lidar zum Einsatz. Auf dem Dach ist ein Lidar positioniert. An der B-Säule kommt jeweils ein weiterer Radar zum Einsatz. Weitere Sensorik kommt am Heck zum Einsatz.

Mercedes und NIVIDA testen weiter an dem autonomen Fahren.

Nun mit der Einführung von den neuen Kompakt-Mercedes Modellen MMA wird jeder neue Mercedes auf den neuen Plattformen serienmäßig mit einem Supercomputer und einem hoch-leistungsfähigen Sensorset ausgerüstet. Sie sind leistungsfähiger als die aktuellen Level 2 Sensoren der aktuellen S-Klasse.

Man wird damit Level 2 noch besser machen.

Die nächste Generation teilautomatisierter Fahrsysteme (SAE Level 2) wird erstmals im Entry-Segment zum Einsatz kommen und das volle Potenzial des maschinellen Lernens ausschöpfen. Für die neue MMA-Plattform wird ein umfassender Sensorsatz (sogar inkl. Lidar) verfügbar sein; die Plattform wird zudem von bis dato ungekannter Rechenleistung profitieren. Die Sensoren werden dabei für die hohen Anforderungen des Stadtverkehrs ausgelegt sein – insbesondere für die Erkennung von Fußgängern und den Umgang mit dichtem Verkehr und komplexen Verkehrssituationen. Wo es die örtlichen Regularien erlauben, werden Mercedes-Benz Kunden künftig noch mehr Komfort genießen und sogar die Hände vom Lenkrad nehmen können, solange der Blick des Fahrers weiterhin auf die Straße gerichtet ist.

Die Funktionen können dann dazu gebucht werden. Möchte ein Käufer dies nicht, bleiben die Funktionen deaktiviert. Ein Gebrauchtwagenkäufer kann diese Funktionen dann später aber aktivieren.

Mit Level 3 zukünftig höhere Geschwindigkeiten

Im Jahr 2024 wird die Geschwindigkeit vom aktuellen System in der S-Klasse und EQS von 60 km/h auf 90 km/h angehoben. Dazu müssen die nationalen Regierungen die neuen UN-ECE Regelung in ihr Landesrecht überführen.

Später ab 2025 werden die neuen Sensoren inkl. Supercomputer verfügbar sein, die dann das Ziel ermöglichen bis zu 130 km/h auf der Autobahn autonom zu fahren. Dann sollen auch autonomes Wechsel der Autobahnen (bei laufender Navigation) möglich sein.

Mercedes-Benz fokussiert sich auf hochautomatisiertes Fahren nach SAE-Level 3 mit dem Ziel, dieses im letzten Schritt auch bei Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h zu ermöglichen. Dabei kooperiert das Unternehmen mit NVIDIA, um Fahrautomatisierungssysteme zu bauen, die voll programmier- und updatefähig sind. Das „Gehirn“ des Fahrzeuges ist dabei der NVIDIA DRIVE Orin System-on-Chip mit einer Rechenleistung von 254 Billionen Rechenvorgängen pro Sekunde. Damit können die Daten einer ganzen Reihe von Sensoren rund um das Fahrzeug verarbeitet werden. Das sogenannte „Perception-System“ – vergleichbar mit den „Augen“ des Systems – besteht neben Radarsensoren und Kameras auch aus LiDAR-Sensoren des Mercedes-Benz Partners Luminar. Der IRIS-Sensor der nächsten Generation von Luminar kann selbst kleine Objekte mit nur schwacher Reflektion im Infrarot-Spektrum erkennen. Zusätzliche Redundanzen bei den Sensoren stellen die hohen Sicherheitsanforderungen von Mercedes-Benz sicher.

Diese Systeme werden dann auch u.a. in MMA und MB.EA zum Einsatz kommen.

Nachdem Mercedes mit Level 3 130 km/h auf der Autobahn autonom fahren kann.

Wird als nächster Schritt die Level 3 Einführung im Stadtverkehr angepeilt.

Mercedes ist derzeit der einzige Hersteller der Welt der ein zertifiziertes Level 3 System im Markt hat.

Ob die vielen Sensoren am W222 wirklich für Level 3 nötig sind, oder ob es sich dabei um Level 4 Forschung handelt ist nicht bekannt. Überraschend ist jedoch, dass man noch mit einem W222 unterwegs ist. Es gibt auch schon Prototypen mit dem W223.

Vielen Dank an Sabine, die den Testträger in der Nähe vom Schloss Neuschwanstein abgelichtet hat.

Weitere Informationen:

Wettkampf bei Level 3 Systemen hat begonnen

Mercedes jetzt mit automatischem Spurwechsel in der EU

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