Knapp 2.000 Mercedes A 250e im Juli 20 ausgeliefert

Mercedes gibt sich alle Mühe um die Lieferzeiten kurz zu halten und das CO2 Flottenziel zu erreichen – alle Zahlen im Überblick:

Durch die Verdopplung des Bundesanteils der Umweltprämie kam es zu rund 15.000 Bestellungen für den A250e, da er auf einmal so günstig wie ein A 180 zu haben war. Daraufhin folgte ein 2-wöchiger Bestellstopp und auch einige dieser günstigen 2-Jahres-Leasingaktionen kann Mercedes-Benz zum Ärger der Kunden nicht annehmen.

Inzwischen ist der A 250e ohne Edition 2020 wieder bestellbar.

Jetzt im Juli 2020 gibt es aber einen massiven Anstieg der Auslieferungen. So wurden von Januar bis Juli 2020 rund 3.377 A 250e Plug-in-Hybrid in Deutschland zugelassen. Damit liegt der Plug-in-Hybrid nur noch 400 Einheiten hinter den drei Dieselmodellen (180d, 200d, 220d). Sie kommen kumuliert auf 3.742 Einheiten. Im Juli 2020 wurden 1.965 A 250e Plug-in-Hybrid ausgeliefert. Deutlich mehr als Diesel (1.003). Der Plug-in-Hybrid Anteil innerhalb der A-Klasse Familie lag bei 31,4% (Diesel nur noch 16,0%). Insgesamt war es auch dank der Plug-in-Hybrid Modelle für die A-Klasse insgesamt ein außergewöhnlich starker Monat mit 6.253 Einheit. Damit lag die A-Klasse innerhalb des Mercedes-Benz Portfolios auf Platz 1, gefolgt von der C-Klasse (5.239) sowie dem GLC (4.648). Im Vergleich zum Juli 2019 (3.700 Einheiten) also eine deutliche Steigerung (+69%) der A-Klasse, die im Wesentlichen durch den Plug-In-Hybrid gepusht wurde.

A-Klasse Zulassungen in Deutschland
A 250e Plug-In-Hybrid Anteil lag im Juli 2020 in Deutschland bei 31,4%

Wer aktuell bestellt muss sich auf lange Lieferzeiten einstellen. Dies gilt insbesondere für die A 250e Limousine 250e:

A 250e W177 2. Quartal 2021

A 250e Limousine V177, 1. Quartal 2022

Hier gibt es die gesamten Mercedes-Benz Zulassungen des Monats Juli 2020 im Überblick:

Insgesamt konnte Mercedes-Benz im Juli 2020 rund 11% gegenüber dem Juli 2019 zulegen. Obwohl mit 1.805 elektrischen smart einen neuen Höhepunkt bei den elektrischen Auslieferungen erzielte, bedeutet dies eine Rückgang gegenüber Juli 2019 (damals verkaufte smart noch Verbrenner) in Höhe von 52%.

Der Dieselanteil von Januar bis Juli 2020 liegt bei 46% und die Hybridanteil bei 19%. Dies liegt auch an den 48 Volt Mildhybriden. Der Elektroanteil liegt noch sehr niedrig mit 3% wobei der Juli mit 6% deutlich gestiegen ist.

Wie Ola Källenius bereits für 2020 angekündigt hat wird es trotz dieser erfreulichen Plug-in-Hybrid uns smart Zahlen sehr eng für Daimler mit dem Erreichen der EU-Flottenziele für 2020.

Der Daimler Plan sieht für 2020 folgendes vor:

48 Volt Mild-Hybrid Steigerung von 2019 nach 2020 von 200.000 auf 400.000 Einheiten (Fahrzeuge mit RSG oder ISG)

Plug-in-Hybrid Steigerung von 2019 nach 2020 von knapp 50.000 auf knapp 150.000 Einheiten

E-Autos: 2019 rund 20.000 E-smart und 2.000 EQC auf rund 70.000 in 2020 (20.000 E-smart + 50.000 EQC), d.h. 2020 nur marginale EQV Stückzahlen

Allerdings wird dieser Plan, die CO2-Flottenziele für 2020 zu erreichen und somit 1,4 Mrd EUR Strafzahlungen zu vermeiden, auch rund 1%-Punkt Return on Sales Reduzierung in den Jahren 2019 bis 2022 bedeuten.

Der Plan ist massiv unter Druck. Eventuell sind die Stückzahlen für den elektrischen smart höher, aber der EQC wird wohl deutlich unter den 50.000 Einheiten bleiben. Aktuell gibt es weiterhin günstige Leasingaktionen. Die Lieferzeit für den EQC ist mit November 2020 weiterhin für einen Elektroauto überschaubar.

Daimler ist gemäß den Berechnungen von ICCT derzeit auf dem letzten Platz beim EU Flottenverbrauchsziel 2020. Man muss noch 19g CO2 im Schnitt reduzieren bis zum Jahresende. Dies wird sehr anspruchsvoll.

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2 Antworten

  1. Danke für diesen aufschlussreichen Bericht.
    Überhaupt hat die Seite seit der Neugestaltung sehr viel mehr an Übersichtlichkeit gewonnen. Inhaltlich habe ich eure News ja schon lange verfolgt.
    Weiter so 👍🏻.

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