Mercedes elektrische V-Klasse mit 2 Stopps nach Rom

Mercedes fährt den neuen VLE von Stuttgart nach Rom mit nur 2×15 min Ladepause

  • Von Stuttgart über die Alpen nach Rom – mit nur zwei kurzen Ladestopps von 15 Minuten
  • Mercedes‑Benz VLE demonstriert Effizienz der neuen Van Electric Architecture auf der Langstrecke
  • Hinterachslenkung sorgt selbst in engen italienischen Gassen für einfaches und agiles Handling

Mercedes gibt derzeit Vollstrom. Mitte März wurde der neue Frontrunner der 800 Volt MMA Plattform in Form des 4-türigen CLA’s präsentiert (ihn kann man seit dem 29.04.2025 bestellen). Danach gab es einen ersten Ausblick auf den neuen elektrischen GLC EQ auf MB.EA-M Plattform. Letzte Woche hat Mercedes-AMG mit dem Concept GT XX ein Ausblick auf die atemberaubende AMG.EA Plattform gegeben und nun sind die Kollegen von Mercedes-Benz Vans dran. Auch ihre Plattform wird wie MB.EA-M (GLC und C-Klasse) sowie AMG.EA im Jahr 2026 zu den Kunden kommen und über 800 Volt Batteriespannung verfügen.

Langstreckenerprobung für die neue elektrische V-Klasse die dann VLE heißen wird

Knapp 1.100 Kilometer lang war die Strecke von Stuttgart nach Rom, die zwei Mercedes‑Benz VLE Erprobungsträger absolviert haben – und das mit nur zwei kurzen Ladestopps von jeweils 15 Minuten. Das Routenprofil: anspruchsvoll. Auf kurvigen und steilen Passstraßen über die Alpen, langen Autobahnabschnitten, stark befahrenen Landstraßen sowie in engen Gassen stellte der VLE seine Alltagstauglichkeit etwa für Reisen von Familien und Freizeitaktiven unter Beweis.

Es wird erwartet, dass der VLE eine Reichweite von knapp über 500 km gemäß WLTP bieten wird.

Im Fokus: Alltagstauglichkeit mit Blick auf Effizienz des elektrischen Antriebsstrangs sowie Rekuperation, Thermomanagement und Auswirkungen der Hinterachslenkung auf das Fahrzeug-Handling.

Der Mercedes‑Benz VLE konnte hier voll punkten: Die Erprobungsträger legten die 1.090 Kilometer lange Strecke von Stuttgart nach Rom in rund 13 Stunden mühelos im fließenden Verkehr zurück. Geladen wurde unterwegs nur zwei Mal für jeweils 15 Minuten. Beim Start in Stuttgart betrug die Außentemperatur 11 Grad Celsius, die Ankunft in Rom erfolgte bei 33 Grad. Auf Komfort wurde dabei nicht verzichtet, während der gesamten Strecke wurde der Innenraum auf 22 Grad klimatisiert.

Die Hinterachslenkung bewährte sich insbesondere auf kurvenreichen Passstraßen und in engen Gassen. Sie wird für Agilität und damit ein stressfreies Handling im Alltag sorgen.

„Unsere künftigen Großraumlimousinen haben erneut eindrucksvoll ihre Alltagstauglichkeit auf der Langstrecke bewiesen. Mit nur zwei kurzen Ladestopps von Stuttgart über die Alpen bis nach Rom – damit demonstriert der Mercedes‑Benz VLE eine beeindruckende Effizienz der neuen Van Electric Architecture.“
Dr. Andreas Zygan, Head of Development Mercedes-Benz Vans, Mercedes-Benz AG

Erprobungsfahrten zur Reifegradabsicherung

Testfahrten wie die Langstrecke von Stuttgart nach Rom sind Teil eines umfassenden Programms zur Erprobung der Leistungsfähigkeit des Gesamtfahrzeugs, das zahlreiche Klimazonen und Routenprofile umfasst. Neben digitaler Absicherung des Reifegrads und Tests in hochmodernen Testanlagen im Mercedes‑Benz Vans Entwicklungscampus in Stuttgart/Untertürkheim, werden die Entwicklungsfahrzeuge im realen Betrieb auf der Straße auf Herz und Nieren erprobt. Um detaillierte Einblicke in die Praxistauglichkeit zu erlangen und den Entwicklungsprozess hin zur Serienreife zu beschleunigen, führen die Entwickler und Ingenieure von Mercedes‑Benz zahlreiche Entwicklungsfahrten durch. So fuhren erste Technologieträger des VLE zum Beispiel vor gut einem Jahr von Stuttgart bis ans Nordkap in Norwegen, im Winter 2025 wurden umfangreiche Kälteerprobungen in Schweden durchgeführt. Nun ging es für den VLE über die Alpen in den Süden in die italienische Hauptstadt.

Mercedes VLE - elektrische V-Klasse 2026 VAN.EA
Dank 800 Volt Technologie lädt die elektrische V-Klasse (VLE) ganz schnell wieder auf

Der Beginn einer neuen Ära

Ab 2026 wird Mercedes‑Benz Fahrzeuge auf Basis seiner neu entwickelten, modularen und skalierbaren Van Architektur auf den Markt bringen – und damit eine neue Ära einläuten. Die Van Architektur ermöglicht eine klare Differenzierung zwischen privat positionierten Grand Limousines und gewerblich genutzten Transportern. Bei der Entwicklung der Van Architektur spielte der Kunden-Mehrwert die zentrale Rolle, daher werden die künftigen Grand Limousines und Transporter – mit Blick auf Design, Funktionalität und Alltagstauglichkeit – perfekt auf die Kundenwünsche und -anforderungen abgestimmt sein.

Grand Limousines

Dass bei Mercedes‑Benz Vans ab 2026 eine neue Ära beginnt, unterstreicht auch die Namensgebung der künftigen, privat positionierten Grand Limousines. Während der Mercedes‑Benz VLE mit bis zu 8 Sitzen von flexiblen Fahrzeugen für Familien und freizeitaktive Kunden bis hin zu exklusiven VIP‑Shuttles reichen wird, richtet sich der Mercedes‑Benz VLS (kommt später, nicht mehr in 2026) an Kunden mit höchsten Ansprüchen an luxuriösen, automobilen Raum. Erstmals wird Mercedes‑Benz auch in den USA, Kanada und China vollelektrische Grand Limousines anbieten.

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9 Responses

  1. … Dann wollen wir mal hoffen, dass sie nicht wieder „versehentlich“ die Anhängerkupplung wie beim EQV vergessen haben…
    Und dass sie auch eine brauchbare Anhängelast (mind 2t, besser 2,5t) hat und somit genauso als Familienvan genutzt werden kann, wie die bisherige V-Klasse. DAS wäre das, was der Markt will… Leider scheint Mercedes da in letzter Zeit aber wohl relativ wenig Wert drauf zu legen:-)

    1. ..wer ständig mit 2t Anhängelast in der Gegend rumfährt sollte nicht auf Elektro wechseln. Dafür sind die Batterien noch zu klein…. Das ist etwas was nur wenige am Markt benötigen…

      1. Da irrst Du Dich leider. Denn wer sich nicht 2 Autos leisten kann oder will, braucht ein Fahrzeug für den Familienalltag, zum Pendeln und eben auch für den Urlaub. Da geht ea nicht um ständig, sondern das es überhaupt möglich ist. Nur so bekommt man die Leute weg vom sonst alternativlosen Diesel. Ich würde auch gern umsteigen, geht aber aktuell leider noch nicht. Und wir sind leider mehr als nur eine Randgruppe. Hoffentlich merken das auch die Hersteller bald.

      2. Und dann soll er sich einen Verbrenner zulegen? Weil er ab und zu einen Anhänger zieht? Ich brauche die AHK am Elektrischen oft, das funktioniert ausgezeichnet. Natürlich hat er damit weniger Reichweite, aber bei weitem nicht alle Fahrten gehen gleich über viele hundert Kilometer. Mercedes merkt es aktuell an der elektrischen G-Klasse, ein Auto, das auch für Freizeitaktivitäten genutzt werden soll, das muss auch mal das Boot, das Pferd oder einfach nur den Anhänger mit dem Baumschnitt ziehen können. Nicht unbedingt gleich von Stuttgart an das Mittelmeer.

  2. Auf den Bildern, mit eingestecktem Stecker, sieht es so aus, als ginge die Schiebetür nicht ganz auf, wenn der Stecker gesteckt ist. Das wäre eine echte Einschränkung. Bin mal gespannt.

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