Mercedes CLA Produktion in Rastatt nun offiziell gestartet

Nun gibt Mercedes auch offiziell den Produktionsstart des neuen CLA bekannt

 

Heute ist feierlich der Produktionsstart im Mercedes Werk Rastatt unter Beisein den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und Mercedes Boss Ola Källenius gefeiert worden.

 

Wie jesmb bereits berichtete ist die Produktion in Rastatt bereits seit Anfang April 2025 langsam gestartet worden.

  • Mercedes-Benz Werk Rastatt produziert nach umfangreichem Hallenumbau den neuen CLA antriebsflexibel in Serie
  • „Digital First“: Integration von Künstlicher Intelligenz, MB.OS und digitalem Zwilling in das digitale Produktions-Ökosystem MO360 läuten die nächste Stufe der Transformation ein
  • Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe untermauern die Zukunftsfähigkeit des Werks
  • Komponenten aus Stuttgart-Untertürkheim, Kamenz und Kuppenheim versorgen die Produktion des ersten Modells der neuen Produktgeneration 

Mercedes-Benz läutet mit der Produktion des neuen CLA im Werk Rastatt die nächste Stufe der Automobilproduktion ein. Mit der Integration von Künstlicher Intelligenz, des digitalen Zwillings und erstmals auch des Mercedes-Benz Operating System (MB.OS) in das digitale Ökosystem der Produktion MO360 setzt das Unternehmen seinen „Digital First“-Ansatz konsequent um. 

Mehrere deutsche Mercedes-Benz Standorte versorgen das Werk Rastatt, in dem zunächst der neue elektrische CLA vom Band läuft. Elektrische Antriebseinheiten und Achsen kommen aus dem Werk Stuttgart-Untertürkheim sowie Rohbau-Komponenten, Struktur- und Karosserieteile aus Kuppenheim. Die Batterien stammen aus Kamenz. 

Das Unternehmen investierte im Rahmen des Mercedes-Benz Business-Plans, einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag in die Produktion des neuen Modells in Rastatt. Nach dem sukzessiven Hochlauf wird die Beijing Benz Automotive Co., Ltd (BBAC) künftig den CLA, inklusive der Batterien und elektrischen Antriebseinheiten, für den chinesischen Markt bauen. Im Produktionsverbund mit dem ungarischen Mercedes-Benz Werk Kecskemét werden nach dem Start der CLA-Produktion weitere Modelle der neuen Fahrzeugfamilie folgen. Die Batterien für die Produktion in Kecskemét stammen aus der eigenen Batteriefabrik. Die elektrischen Antriebseinheiten dafür kommen aus dem Tochterwerk im rumänischen Sebes.

„Mit dem CLA läutet Mercedes-Benz eine neue Ära ein. Er ist auch ein Statement: Wir sind vom langfristigen Erfolg der Elektromobilität überzeugt. Das beste Argument dafür sind Spitzenprodukte wie der CLA. Damit diese auch in Zukunft ‚made in Germany‘ sind, investieren wir als Unternehmen in den Standort, brauchen aber auch Rahmenbedingungen, die wettbewerbsfähig sind.“
Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG

„Die Automobilwirtschaft ist eine unserer Leitindustrien. Durch veränderte Marktbedingungen, globale Unsicherheiten und Krisen steht sie derzeit gewaltig unter Druck. Das treibt mich um. Denn Baden-Württemberg soll auch in Zukunft Automobilland sein. Mit dem ‚Strategiedialog Automobilwirtschaft BW‘ habe ich deshalb schon 2017 ein Format geschaffen, in dem wir alle Kräfte bündeln. Unser Anspruch ist es: Die besten E-Autos müssen aus Deutschland kommen – die allerbesten aus Baden-Württemberg. Dass der neue CLA hier in Rastatt vom Band läuft, ist ein Bekenntnis zum Automobil-Standort Baden-Württemberg, zu diesem Werk und zu den Menschen, die hier arbeiten.“
Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Mercedes CLA Start of Produktion Rastatt
Batterieproduktion im Mercedes Werk Kamenz

„Mit dem neuen CLA beginnt ein weiteres Kapitel in der mehr als 30-jährigen Erfolgsgeschichte des Mercedes-Benz Werks Rastatt. Die CLA-Produktion untermauert unsere digitale, nachhaltige und flexible Produktionsstrategie und zeigt, wie unser Produktionsverbund effizient und Hand in Hand agiert. Ich bin stolz auf unser engagiertes Team, das mit Leidenschaft und Innovationskraft standortübergreifend den Fortschritt in der Automobilproduktion in Deutschland vorantreibt.“
Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG,
 verantwortlich für Produktion, Qualität und Supply Chain Management

Rastatt: Vorreiter der modernen Produktion

Die Produktion im Werk Rastatt erfolgt grundsätzlich antriebsflexibel – hybride und vollelektrische Fahrzeuge laufen vom gleichen Band wie Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb. Dem Produktionsanlauf des CLA in Rastatt ging der umfangreiche Umbau einer bestehenden Montagehalle in Rekordzeit voraus. In Vorbereitung auf die Produktion des ersten Modells der neuen Produktgeneration hat das Werk den Umbau der Halle erstmals im Vorfeld virtuell dargestellt und in Betrieb genommen und fungierte dabei als Vorreiter des „Digital First“-Ansatzes im globalen Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz. Innerhalb weniger Wochen wurde in der Halle 4.0 eine neue Produktionslinie mithilfe hochpräziser digitaler Simulationstechniken konfiguriert und optimiert, wodurch erhebliche Potenziale bei Bauzeit und Kosten realisiert werden konnten. Ferner wird in der Produktion des neuen CLA erstmals das Mercedes-Benz Operating System (MB.OS) in einer Serienproduktion eingesetzt. Diese Chip-to-Cloud-Architektur ermöglicht die Übertragung der Fahrzeug-Software über einen zentralen Server der Mercedes-Benz Intelligent Cloud anstatt über verschiedene Hardware-Module. Rastatt dient damit als Blaupause für den weltweiten Roll-Out von MB.OS in allen Mercedes-Benz Fahrzeugwerken.

Zudem hat das Werk Pionierarbeit beim Einsatz von KI-gesteuerter Verfahrenstechnik in den Decklackkabinen geleistet. Durch die Überwachung relevanter Teilprozesse mittels KI anstelle konventioneller Steuerungen konnte der Energieeinsatz um 20 Prozent reduziert und die Hochfahrzeit des Prozesses erheblich verkürzt werden.

Ja Huch, was sehen wir auf dem obigen Bild? Die Produktion des ab Ende 2025 verfügbaren Mercedes CLA als Vollhybrid ist ebenfalls bereits gestartet.

 

„Mit dem neuen CLA läuft bei uns in Rastatt das erste Modell einer komplett neuen Fahrzeuggeneration vom Band. Unser Team hat sich in den vergangenen Monaten intensiv darauf vorbereitet und ist zu Recht sehr stolz auf seinen Erfolg. Mein Dank gilt unseren hochqualifizierten Kolleginnen und Kollegen, die hier Tag für Tag mit großem Engagement und Herzblut unsere begehrenswerten Modelle bauen.“
Marco Zwick, Standortverantwortlicher und Leiter Produktion Mercedes-Benz Werk Rastatt

Das Mercedes-Benz Werk Rastatt nahm 1992 die Produktion auf. Mit rund 6.000 Beschäftigten ist es der größte Arbeitgeber der Region. Im Werk Rastatt werden die A- und B-Klasse sowie der kompakte SUV GLA und der vollelektrische Mercedes-Benz EQA gebaut. Die Rastatter Produktion deckt mit Verbrennern, Plug-In Hybriden und Elektrofahrzeugen die ganze Bandbreite an modernen Antriebstechnologien ab. 

Die Produktion in Rastatt erfolgt wie an allen Standorten des Mercedes-Benz Produktionsnetzwerks bilanziell CO₂-neutral. Das Werk wird mit 100 Prozent Grünstrom versorgt – aus den eigenen Solaranlagen und externer Grünstromversorgung. Bis zu 8 Megawattpeak (MWp) Solarenergie können mit den Solarmodulen in Rastatt erzeugt werden. Bei der Integration des neuen Modells in die bestehende Produktion wurde zudem eine Vielzahl an Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs umgesetzt. Eine neue energiesparende Robotergeneration im Karosseriebau, die Wärmerückgewinnung in Lüftungsanlagen sowie die Einführung moderner und intelligenter Lichtsteuerungssysteme sind nur einige Beispiele. Der Energieverbrauch in der Produktion konnte im Vergleich zum Vorgängermodell um mehr als 15 GWh pro Jahr gesenkt werden. Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem deutschen Cleantech-Unternehmen CMBlu Energy AG soll im Werk Rastatt der erste Organic SolidFlow-Batteriespeicher mit einer Kapazität von rund 11 MWh entstehen – die Technologie bietet ein hohes Potenzial in Bezug auf Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit. Auch Zirkularität spielt bei der Produktion des neuen CLA eine wichtige Rolle. Das nahegelegene Mercedes-Benz Werk Kuppenheim schließt den Kreislauf, in dem es Stahl- und Aluminium recycelt. Mercedes-Benz setzt außerdem auf die Emissionssenkung in der Logistik. Fertige Fahrzeuge aus Rastatt werden mit Elektro-Lkw durch das Partnerunternehmen Galliker über die Strecke von 600 km von Rastatt nach Zeebrugge transportiert. Mit der Einweihung des neuen International Consolidation Centers (ICC) in Bischweier Ende Mai begann ein hochmodernes Logistikzentrum für Mercedes-Benz seinen Betrieb. Das ICC stellt einen Dreh- und Angelpunkt für die Versorgung der Werke Rastatt und Kuppenheim dar. 

eATS2.0 für RAstatt aus Untertürkheim, für das Werk Ungarn aus Sebes

Untertürkheim: Tradition und Innovation für die elektrischen Antriebseinheiten und Achsen des CLA

Die elektrischen Antriebseinheiten und Achsen des neuen CLA werden am Standort Untertürkheim mit seinen Werkteilen Mettingen und Hedelfingen produziert. Eine Antriebseinheit besteht im Wesentlichen aus drei Subsystemen: aus einem Elektromotor, einer Leistungselektronik und dem Getriebeteil zur Kraftübertragung. Der kraftübertragende Radsatz und weitere Komponenten wie die Steuerung werden künftig in Untertürkheim, Mettingen und Hedelfingen gefertigt. Die Montage der genannten Bauteile zu einem Gesamtsystem findet im Werk Untertürkheim statt. Mettingen verantwortet zudem die Montage der elektrischen Achsen für den CLA, die als Gesamtsystem an das rund 70 km entfernte Werk Rastatt geliefert werden. 

Der Standort Stuttgart-Untertürkheim, der im Jahr 2024 sein 120-jähriges Bestehen feierte, erstreckt sich über mehrere Werkteile im Stuttgarter Raum entlang des Neckartals. Mehr als 2 Millionen Produkte – Motoren, Getriebe, Achsen, Komponenten und Batterien – verlassen das Werk jedes Jahr, um in den verschiedensten Fahrzeugen in Produktionsstätten auf drei Kontinenten verbaut zu werden. 

Kamenz: 13 Jahre Kompetenz für die Lithium-Ionen-Batterien des neuen CLA

Die Hochvoltbatterien des neuen CLA stammen von der Mercedes-Benz Tochtergesellschaft Accumotive im sächsischen Kamenz. Die lokale Batteriefertigung ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Strategie von Mercedes-Benz. Accumotive verfügt über 13 Jahre Erfahrung in der effizienten Produktion von hochkomplexen Batteriesystemen und fungiert als Kompetenzzentrum innerhalb des globalen Batterieproduktionsnetzwerks, das Standorte auf drei Kontinenten umfasst. 

Die Accumotive GmbH & Co. KG im sächsischen Kamenz ist eine hundertprozentige Tochter der Mercedes-Benz AG. Der Standort verfügt auf insgesamt rund 80.000 m² über zwei Batteriefabriken und produziert bereits seit 2012 Batteriesysteme für Fahrzeuge von Mercedes-Benz. Seit Beginn der Produktion wurden bereits mehr als zwei Millionen Batterien am Standort Kamenz produziert. 

Kuppenheim: Rohbau, Pressen und Batterie-Recyclingfabrik

Das etwa 10 Kilometer entfernte Werk Kuppenheim versorgt das Werk Rastatt seit 2009 mit Rohbau-Komponenten, Struktur- und Karosserieteilen – nun auch für den neuen elektrischen CLA. Im vergangenen Jahr eröffnete auf dem Gelände des Standorts die Mercedes-Benz Batterie-Recyclingfabrik – die erste mechanisch-hydrometallurgische Anlage in Europa.

 

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9 Responses

  1. Ich muss sagen, dass ich genau hier das Problem in der deutschen Autoindustrie sehe. Die viel zu langen Lieferzeiten … jetzt ist die Vorserienproduktion beendet und es geht in die Richtige. Aber ein im Mai bestelltes Fahrzeug kann dennoch erst im Oktober eher November geliefert werden. Mercedes sollte gerade jetzt, wo sie ca mal ein halbes Jahr Vorsprung bzgl. der neuen Technologie bzw. Neuen Klasse bei BMW haben, Gas geben und ganz viele Fahrzeuge auf den Markt bringen.

    1. Ich glaube nicht, dass sie das mit Absicht so machen. Gerade auch bei MB.OS hakt/hakte es lange.
      Dazu kommt: Bringt man es zu schnell auf den Markt, wo es beim Kunden reift, ist der Aufschrei (zurecht) auch groß.

      1. Ja, das stimmt schon, wenn das Auto nicht serienreif ist dürfen sie nicht starten…
        Aber dann dürfen sie nicht kundtun dass am 16.04. in Raststatt die Serienproduktion des CLA gestartet wurde…

        1. Muss kein Widerspruch sein. Die Sneak Preview Fahrzeuge mussten schließlich auch gebaut werden. Da die Fahrzeuge auf der gleichen Linie gefertigt werden, zunächst eben nur in geringer Stückzahl. Immerhin sollte ein Update OTA erfolgen können. Einen Pressetermin mit dem MP zu „feiern“ ist völlig in Ordnung. Vielleicht bekommen dann ein paar mehr Menschen mit, was da Neues aus Rastatt kommt. Und sei es aus dem Regionalfernsehen.

          1. Genau, die Fahrzeuge werden schon produziert. Werden dann irgendwo zwischen geparkt und wenn die Software final ist werden sie geflasht. Und beim CLA sollte das nun erstmals OTA gehen.
            Es gibt Logistikdienstleister wie Mosolf die sowas alles machen.
            Gab es schon bei verschiedenen Autos. War beim W214 Anlauf auch so.

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