Der smart #5 lädt noch mal deutlich schneller als der ohnehin schon super schnelle CLA EQ
Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Die 800 Volt Fahrzeuge kommen nun verstärkt auf den Markt. Nun steigt auch die Mercedes-Benz Group mit zwei 800 Volt Fahrzeugen in diese neuere Technologie ein.
Der Mercedes CLA EQ+ lädt im Peak 325 kW. Er lädt von 10-45% besonders schnell.
Angeschlossen wurde der CLA bei 12%. Nach 3 min lag der Ladestand schon bei 28%.
Von 12% bis zu 64% sind 13 min vergangen.
Von 12% bis 79 % zeigte die Ladesäule 21 min an.
Angegeben ist der Mercedes CLA EQ für den Ladehub von 10% bis 80% mit 22min.
Fabelhafte Werte. Bis vor kurzem noch unvorstellbar.
Nun kommt der neue smart #5, der in den nächsten Wochen schon an die Kunden ausgeliefert wird (Mercedes CLA wohl ab Juli 2025).
Der smart #5 zeigt ein Ladepeak von rund 407 kW. Das sind fast noch einmal 100 KW mehr als der super schnelle CLA EQ.
Das krasse ist, dass der smart #5 von 3% bis 45% oberhalb vom Ladepeak des CLA (325 kW) operiert. Das ist mal ne Ansage.
Auch danach bleibt er deutlich über den Werten vom CLA.
Ein Akku hat bei einem niedrigen State-of-Charge (Ladezustand) geringere Spannung. Mit dem Ladezustand steigt auch die Spannung. An einer 400 KW Säule (was ja noch seltener ist, meistens gibt es 350 KW bzw. 300 kW Säulen) bekommt man der Stromstärke von 500A *800 Volt 400 KW. Der smart startet mit rund 700 Volt * 500 A = 350 KW. Er operiert dann am Maximum der 400 KW Säule. Mit leicht steigender Spannung klettert sein Ladepeak auf 354 KW.
Der smart #5 benötigt daher die noch seltenere 480 KW Säulen mit 600 A Stecker. Hier kann er mit einem Ladepeak von 407 kW laden.
Der zeitliche Unterschied ist nicht so gravierend.
An der 400 KW Säule benötigt der smart #5 von 10-80% 15 Minuten und 20 Sekunden. Wer eine 480 KW Säule findet schafft den Ladehub in 14 Minuten und 40 Sekunden.
Der Unterschied von 40s ist verschmerzbar.
Dies Werte erreicht man unter optimalen Bedingungen (Temperatur der Batterie ist nicht zu kalt). Smart gibt für die Versionen mit NMC 100 kWh Batterie daher von 10-80% 18 min an. Eine konservative Angabe.
Mercedes gibt für den Ladehub des CLA von 10-80% 22 min an.
Der CLA EQ fährt mit seinem 85 kWh Akku 792 km gemäß WLTP. Der smart #5 Premium schafft mit 94 kWh 590 km.
Durch den perfekten cW-Wert von 0,21 und der geringeren Stirnfläche, gleicht der CLA den Nachteil in der Ladeleistung wieder aus. Aber die beiden Karosserieformen sind auch nicht vergleichbar.
Mercedes gibt für den CLA 250+ EQ rund 325 km in 10 min an.
Smart #5 gibt den Wert nicht an. Aber wenn man die Daten der o.a. Ladekurve heranzieht kommt auf rund 315 km für die 800 Volt Versionen mit Heckantrieb in 10 min. Der smart #5 ist praktisch fast gleichauf. Er gleicht den höheren Stromverbrauch durch die erhöhte Ladekurve fast komplett aus.
Der smart muss jedoch früher an die Ladesäule, da ihm mit 590 km rund 200 km Reichweite auf den CLA fehlen.
15 Responses
Klasse, das mit den 800V Systemen. An den Beispielen im Artikel sieht man wieder deutlich, dass man jetzt auf andere Dinge achten sollte, wenn es darum geht ein langstreckentaugliches Fahrzeug zu erhalten. Der Smart ist derart ineffizient, dass er die 800V Technologie benötigt um mit effizienten 400V Systemen gleichzuziehen, wenn es darum geht, wie schnell lädt man x km an der Säule nach für den nächsten Streckenabschnitt. Der CLA zeigt, was möglich ist, wenn zu einer tollen Ladekurve auch ein effizientes Fahrzeugkonzept gehört. In der Realität wird der Unterschied noch größer sein, als die Berechnungen mit den hier verwendeten WLTP Werten.
Ja es ist sehr beeindruckend, zu was die 800 V Systeme in der Lage sind.
Der smart #5 lädt in 10 min am richtigen HPC Lader rund 55 kWh weg. Die man ja auch bezahlen muss.
Wenn man die Autobahn WLTP von 23,4 kWh nimmt, kommt er damit dann 235 km.
Der CLA benötigt auf der Autobahn 15,1 kWh. Und lädt so 263 km in 10 min für die Autobahn.
Aber wir müssen uns auf Mitte 2026 gedulden. Dann können wir den GLB EQ mit dem smart #5 vergleichen. Hier wären ja dann die Karosserieformen vergleichbar.
Hallo,
nun ja. Für mich sieht die Sache so aus: ich wähle das Auto mit dem niedrigeren Verbrauch. So global galaktisch gesehen. 15,1 zu 23,4 ist schon ein erheblicher Unterschied, der sich nicht damit entschuldigen lässt, dass die Form halt wie ein Schuhkarton ist.
beim Benzer kann man halt davon ausgehen, dass er die Ladezeit im immer schafft, sofern der Ladepunkt entsprechend eingeloggt ist. Beim Smart könnte ich mir schon vorstellen, dass der da etwas „sensibler“ auf Randbedingungen reagiert.
Denke der CLA benötigt auch die 400 KW Säule. Normalerweise würde ich ja sagen, dass die 300 KW Säule ausreichend ist (die ja weit verbreitet ist).
300 KW / 800 V = 380 A.
Wenn der SoC vom CLA niedrig ist, startet er dann mit 700 V * 380A = 262,5 KW. Oder habe ich ein Denkfehler?
Mich beeindrucken diese Rekorde genausowenig wie die 0-100er-Zeiten der AMG-Semmeln.
Das ist etwas für die Medien, aber das wird dann wieder konterkariert mit der fehlenden Abwärtskompatibilität (400V-Ladesäulen). Irgendwie dämlich.
Also, knapp 10min eingespart bei einem idealen DC-Langstreckenhalt. Geht das nicht zulasten der Akku-Langlebigkeit ?
Und: irgendein nötiges Update „Bauteilschutz“ wird das dann irgendwann wieder einkassieren.
Bitte weniger Spektakel, mehr Souveränität und Robustheit. Werded wieder -auch- Benz !!!
Du wirfst ein paar Dinge durcheinander. Smart ist nicht Mercedes.
Die 22 Minuten des CLA für den Hub 10-80% ist für ein 800 V System vergleichsweise lahm. Kein Rekord. Wenn Du lieber länger warten willst, kauf Dir einen EQE, die gibt es gerade günstig.
Die LFP Varianten ab Herbst wiederum erfüllen den Wunsch nach Langlebigkeit.
Laut insideevs verhält es sich folgendermaßen:
„Die 15 min werden laut Smart sogar an 350-kW-Säulen wie denen von Ionity erreicht. Dort wird nicht „nur“ mit 500 Ampere geladen – dem Maximum, was der CCS2-Combo-Anschluss zulässt –, sondern dank Sondergenehmigung mit 650 Ampere. Die normalerweise möglichen 500 Ampere reichen auch bei einem 800-Volt-System nicht für 400 kW Ladeleistung, weil die maximale Batteriespannung erst am Ende Ladevorgangs erreicht wird. Am Ende der Ladekurve liegt sie bei rund 780 Volt, aber am Anfang (also da, wo man den Ladepeak erwartet) sind es nur etwa 700 Volt – und 500 Ampere mal 700 Volt ergeben nur 350 kW.“
https://insideevs.de/reviews/759230/smart-hashtag5-test-elektrosuv/
Hier ist von einer Sondergenehmigung die Rede…
So ganz passt das was nicht.
Die 350kW max. Output der Säule in Summe erhöhen sich ja nicht nur weil im niedrigeren Spannungsbereich eine Stromstärke über 500A gefahren wird. In höheren Spannungsbereichen, wird die Stromstärke entsprechend reduziert um beim Output von 350kW zu bleiben.
Aktuell kenne ich nur zwei Ladesäulen, wo mehr als 500A möglich sind. Tesla SuC, da leider nur mit 400V und die Alpitronic HYC400. Die Alpitronic wurde auch hier im Test verwendet, in freier Wildbahn liefern die Säulen maximal 400kW, egal ob bei 500A oder 650A. Das sind auch die Säulen, wo aktuelle Tesla ihre maximale Ladeleistung erzielen, da hierzu auch mit mehr als 600A Strom gezogen wird, allerdings eben nur bei 400V.
Ionity stell seit 2023 ja auch die HYC400 zusätzlich in ihren Ladeparks auf, allerdings dort fest auf maximal 2*200kW geshared und die anderen Säulen sind bei 350kW limitiert.
Ich bin gespannt, wann es die ersten Fahrberichte mit Realverbrauch/Ladekurve gibt bzw. wie das Auto im 1000Km Test von BjörnNyland abschneidet, alles andere ist nur Papier und Werbung. Ich vermute auch, dass die neue MMA Platform von Mercedes real besser performt, vor allem bzgl. Verbrauch und Reichweite.
Die Erfahrung der Vergangenheit erfordert einen nicht zu unterschätzenden Hinweis: der MB Wert ist fast immer erreichbar. Die Erwartung wird zuverlässig erfüllt. Der smart Wert wird sich vermutlich nur bei Vollmond und zuvor verstreutem Feenstaub erreichen lassen. Das kennt man von technischen Daten chinesischer Fahrzeuge zu Genüge.
Man kann es einfach keinem recht machen. Nun lädt man schnell, oh je – da könnte ja der Akku drunter leiden. Und bestimmt wurden die Ladekurven hingedreht und sin in der Praxis nicht zu erreichen. Und überhaupt…. .
Leute, fahrt doch einfach mit den BEV Kisten. Es ist auf einer Strecke von 800 Kilometern völlig egal, ob ich 2×20 oder 3×15 oder was auch immer lade.
Wer die 800 Kilometer am Stück mit Pampers durchbrettern möchte – bitte. Der soll beim Diesel bleiben.
Noch nie habe ich so viel Spekulation, könnte, müsste, meinte, würde wir bei den Diskussionen zu BEV gehört.
Leute – nehmt die Kiste und fahrt los. Das Dingens ist ein Gebrauchsgegenstand.
Jede Kaffepause dauert länger als der Ladevorgang.
Ein CLA 250+ könnte unter idealen Bedingungen mit 1x 15 Minuten auskommen. 😃
dass willst du haben und ich bestelle das Ding auch… 🙂 Wenngleich ich mit meinem ollen i4 die 800km mit 2x20Minuten laden schaffe und das am Ende überhaupt keinen praktischen Unterschied macht (siehe Kommentar vom Schmidt). Ich kämpfe immer, dass ich nicht zwischendurch auf Toilette raus muss. Beim CLA wird es sich dann nicht mehr vermeiden lassen…. 😉
…ich vermute übrigens, dass 10Minuten dem CLA reichen!
Absolut krass, welch gewaltige Fortschritte in der Entwicklung der E-Mobilität! Hätten wir nur von Anfang konsequent auf Sonnenkraft gesetzt, wäre uns die Klimakatastrophe vielleicht sogar erspart geblieben, bzw. hätte uns noch ein paar Jahrhunderte verschont!? Stattdessen haben wir uns Menschen wie auch unsere Umwelt mit stinkenden Verbrennern geradezu … vergiftet! Leider!