Mercedes CLA mit 400x mehr Rechenpower als die S-Klasse

Der neue Supercomputer im neuen CLA hat ordentlich Dampf

 

Im neuen Mercedes CLA (auf Basis der neuen MMA Plattform) wird ein neuer wassergekühlter Hochleistungsrechner mit ausreichenden Leistungsreserven für zukünftige Funktionen und regelmäßige Over-the-Air-Updates verbaut.

 

Das „Gehirn“ des Fahrzeuges ist dabei der NVIDIA DRIVE Orin System-on-Chip mit einer Rechenleistung von 254 Billionen Rechenvorgängen pro Sekunde. Damit können die Daten einer ganzen Reihe von Sensoren rund um das Fahrzeug verarbeitet werden.

 

Der neue CLA verfügt in Europa serienmäßig über eine umfangreiche Sicherheitsausstattung und den Abstandsassistenten DISTRONIC. Zu den technischen Details gehören acht Kameras, fünf Radarsensoren, zwölf Ultraschallsensoren und eben den wassergekühlter Hochleistungsrechner.

Derzeit ist das Drive Assist optional erhältlich (als digitales Extra). Kunden können den CLA schon jetzt bestellen und fahren, um dann später den DRIVE ASSIST PLUS Funktionen zu erwerben.

Dabei werden je nach Markt erweiterte Assistenzfunktionen freigeschalten. Dazu gehört zum Beispiel der weiterentwickelte Abstandsassistent DISTRONIC Plus. Auch ein automatischer Spurwechsel auf Autobahnen ist geplant. (Level 2+).

Mit diesem Supercomputer ist dann auch das Level 2++ (hier mit zwei zusätzlichen Kameras an den vorderen Kotflügeln) möglich. Dies wird Ende 2025 in China und ab 2026 in USA/Kanada angeboten.

Weitere Details zu den Assistenzsystemen des CLA gibt es hier

Interessant ist aber ein Vergleich zu dem Level 3 System der S-Klasse bzw. dem Mercedes EQS.
Während das CLA System 254 Billionen Rechenvorgängen pro Sekunde durchführen kann, hat der Rechner für das Level 3 System in der S-Klasse und EQS nur eine Leistung von 0,5 Billionen Rechenvorgängen pro Sekunde. Der Chip im CLA ist daher rund 400 mal leistungsfähiger als der Computer des Level 3 Systems der S-Klasse / EQS Limousine.


Das Level 3 System konnte bis vor kurzem nur bis 60 km/h autonom nach Level 3 fahren. Nun gab es ein Over-the-Air Update und man hat die Geschwindigkeit auf 95 km/h erhöht. Ein weiteres Update ist nicht möglich, da die Rechenleistung (Hardware) nicht ausreicht um die Sensordaten und Bilder bei höheren Geschwindigkeiten schnell genug zu verarbeiten. Mercedes will mit dem Facelift von S-Klasse und EQS im nächsten Jahr den modernen Chip vom CLA in diese Modelle überführen, sodass dann die Geschwindigkeit für Level 3 auf 110 und später auf 130 km/h erhöht werden kann.

Mercedes Level 3 autonomes Fahren

Warum kann der CLA kein Level 3, obwohl er diesen Supercomputer serienmäßig an Bord hat?

Ein Level 3 System ist gegenüber einem Level 2 System deutlich komplexer. Der Hersteller übernimmt hier die Verantwortung. Systeme und Hardware müssen hier redundant ausgelegt werden. Das kostet alles Geld, was nach Einschätzung von Mercedes derzeit noch zu teuer für den Entry Klasse ist.  

Auch wenn der CLA keine Level 3 Hardware an Bord hat, ist er für alle Weiterentwicklungen mit einem extrem potenten Supercomputer ausgerüstet. Das Upgrade vom Drive Assist zum Drive Assist Plus ist daher ohne weitere Hardware möglich, sobald die Software ihre Freigabe von den Behörden erhält.

 

Weitere Informationen:

Impressionen der Mercedes CLA Weltpremiere

Die Mercedes Leasing-Raten: CLA günstig eingepreist

Die Autobahnreichweite vom Mercedes CLA

Mercedes CLA mit 5% Rabatt

 

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15 Responses

  1. Ist MBUX Surround Navigation Bestandteil des Drive Assist Plus? Später freischalten ist nicht bei Leasingfahrzeugen.
    22 kW AC und elektrisch verdunkelbares Glasdach und ein bis zwei Farben fehlen noch. Vielleicht mit dem Shootingbrake?

          1. Bislang ist es ja auch so, dass man die digitalen Extras kaufen kann (für das gesamte Leben des Autos) oder halt ein digitales Extra für 12 Monate mietet.

            Was der Dienstwagenfahrer mit seinem Arbeitgeber ausmacht ist ja individuell.
            Ein Privatkunde kauft / least sein Auto immer auf dem Nettogehalt. Das ist ja eigentlich ganz normal 😉

        1. Kann mir gut vorstellen, dass das noch nicht das fertige System ist. Bzw., dass bald (Performance-)Updates nachgeschoben werden.
          Was ich gesehen habe lief es ohne Ruckler und im Vergleich zum MBUX aus 2023 (mit „altem“ Chip“ und noch schöner Grafik) schneller.

          1. ich fand es auch tiptop. Steht über allem was wir bis jetzt bei MB und auch BMW kaufen konnten. Übersichtlich und flüssig bis halt auf die leidige Karte.. 😉

  2. Wie so oft Prosa, wenig dahinter.
    Mein 2017er-COMAND läuft flüssiger als das 2023er-MBUX. Vermutlich weniger Zoomstufen, weniger Details.
    Trotzdem ist es eine Frechheit, sich täglich ärgern zu müssen, dass die 212/218-Architektur wesentlich (!) besser bedienbar ist als heutige Sterne.

    Den weiteren MMA-Rückschritt kann ich mir aktuell zur Beschaffung/ Nutzung kaum vorstellen – und auf ein Cessna-Brett zu starren noch weniger.

  3. Gut, in dem Beitrag geht es ja auch um den CLA, nicht das 2023er-MBUX.
    Dass ein relative einfaches COMAND aus 2017 keine Ruckler hat, ist wenig überraschend bei dem geringeren Funktionsumfang.
    Für mich sind heutige System, gerade mit dem „Zero-Layer“, besser und schneller bedienbar, und auch übersichtlicher.

    Weiß nicht, welcher Rückschritt das sein soll…

    1. Stimme dir vollkommen zu. Ich möchte meinen EQE auch nicht mehr missen. Aber anscheinend gibt es immer Leute die alles neue schlecht reden. Meiner kann alles besser als der Vorgänger.

  4. MBUX super screen will be available from August 2025. How much price difference can I expect for the model CLA 350 4matic? Could you please comment if you have some idea?

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