Neue Zölle auf europäische Autos in Höhe von 25 Prozent belasten Mercedes
Besonders betroffen von der neuen Maßnahme ist Audi und Porsche, da sie kein Werk in den USA haben.
Mercedes-Benz ist zwar auch stark betroffen, kann aber rund 33% der Verkäufe in den USA lokal produzieren. Das Werk in Tuscaloosa (Bundesstaat Alabama) produziert den US-Verkaufsschlager GLE. Daneben laufen noch der GLS, GLS Maybach sowie die SUV Modelle von EQE und EQS in den USA vom Band.
Der GLB wird derzeit noch in Mexiko produziert. Hier gelten inzwischen ja auch Strafzölle bei der Einfuhr in die USA. Der neue GLB kommt aus Ungarn oder Rastatt. Für die US Zölle macht dies aber kein Unterschied.
67% der US-Verkäufe hat Mercedes im Jahr 2024 in die USA importiert.
Während derzeit US Importe aus den USA in die EU (bspw. GLE) mit 10% Zoll von der EU belegt werden, lag der Zoll auf EU – Importe in die USA bei 2,5%. Hier kommen nun 25 % Punkte on top, sodass der Gesamtzoll für Fahrzeuge aus der EU nach USA 27,5% beträgt (ab dem 03.04.2025).
Bei den neuen Sonderzöllen ist egal wo die Autos außerhalb der USA gebaut werden. Die C-Klasse Limousine wird für die USA in Südafrika hergestellt. Sie ist ebenfalls von diesen Zöllen betroffen.
Problematisch ist es vor allem für den GLC. Er verkauft sich nach dem GLE am zweitbesten, wird aber in Deutschland in zwei Werken gebaut (Sindelfingen und Bremen).
Das GLC ist ein Bestseller, ist aber in einem preissensibleren Segment unterwegs wie bspw. eine G-Klasse. Daher werden die Verkäufe für die C-Klasse und den GLC zurück gehen. Keine guten Nachrichten für die Beschäftigten von Mercedes in Deutschland.
Baureihe | Verkäufe in den USA 2024 | Produktionswerk |
C-Klasse | 35.590 | East London, Südafrika |
E-Klasse | 17.638 | Sindelfingen |
S-Klasse | 8.809 | Sindelfingen |
G-Klasse | 10.987 | Graz |
CLA | 10.366 | Kesckemet, Ungarn |
CLE | 14.333 | Bremen |
GLA | 19.079 | Rastatt |
GLB | 14.859 | Mexiko |
GLC | 64.163 | Bremen, Sindelfingen |
GLE | 67.928 | Tuscaloosa |
GLS | 28.129 | Tuscaloosa |
SL | 1.608 | Bremen |
GT | 3.491 | Sindelfingen |
EQB | 8.885 | Kesckemet, Ungarn |
EQE | 11.660 | Tuscaloosa / Bremen |
EQS | 6.963 | Tuscaloosa / Sindelfingen |
MB Pkw | 324.488 |
BMW hat hier den Vorteil, dass von X3 bis zum X7 die großen SUV Modelle alle in den USA gebaut werden.
Bei den Mercedes-Benz Vans sieht es etwas entspannter aus. Der Vito Verkauf wurde in den USA eingestellt und der Sprinter wird im US-Werk Charleston lokal gefertig.
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6 Responses
Das interessiert keinen wirklich was da passiert.die grossen Autofirmen sollten mal alle ihre Aktionäre in die Schranken weisen haben über Jahrzehnte Geld verdient wie dreck.und zum Schluss wird es so verkauft ,die Arbeiter werden entlassen entlassen währenddessen die Managerriege immer mehr und mehr verdienen.das ist der falsche Weg bei allen deutschen Auto marken.gewinn Maximierung um jeden Preis und die Autos werden qualitativ immer schlechter.kaufe kein deutsches Auto mehr,die haben sich das selber eingebrockt und jetzt ist das Gejammer gross.haben sich zu lange ausgeruht auf ihren lorbeeren.und der Witz ist die ganzen ingineure mit Grips und Innovation wurden in Deutschland rausgeschmissen.selber schuld
Du bist ja super informiert, nicht.
30.000 Arbeitsplätze stehen bei diesem „Streit“ im Feuer.
Mich würde mal brennend interessieren was die wirklichen Herstellungskosten sind in Deutschland,bei VW ,Audi und co.an den Arbeitern liegt das Problem hundert prozentig nicht.es sind die blutsauger .habe selbst bei Mercedes gearbeitet in den 90 igern ,da wurden alle Zuschläge bezahlt zu 100 prozent.jetzt arbeiten die Arbeiter für die Hälfte und zu 50 Prozent mehr.und bei Sparmassnahmen muss die Belegschaft weg.was für ein Irrsinn,Schwachsinn von den sogenannten top Managern mit Millionengehälter plus boni
Die Arbeitskosten in der Automobilindustrie liegen bei 53%, im Schnitt.
Natürlich liegen die größten Werke in den ärmsten Bundesstaaten BMW- Spartanburg (South Carolina) MB- Tuscaloosa (Alabama), VW – Chattanooga ( Tennessee). Keine Gewerkschaften, Mindestlohn 7,25 $, keine gesetzliche Krankenversicherung, kein gesetzlicher Urlaubsanspruch.
MB Group verfügt über etwa 95.000 Mitarbeitende in D, die durchschnittlich rund 70 k/ Jahr verdienen – bei 35/38h und 30 Tagen Urlaub. Es sind im Vergleich paradiesische Zustände. Weshalb BMW und MB aber auch zB Bosch seit Jahren Kapazitäten zu Trump Freund Orban verschieben.
Trump und seine Tech-Buddys wollen dumme Lohnsklaven („I love the poorly educated). Sie verachten uns Europäer. Die Kanadier haben längst verstanden, wir darauf zu antworten ist.
Nachtrag: 53% des deutschen Lohnniveaus.
Ich stimme grundsätzlich zu, dass es einige der deutschen Hersteller verpasst haben sich Kundenorientiert und zukunftsweisend aufzustellen. Die Argumentation der Geldgier, Gewinnmaximierung etc. kann ich dennoch nicht ganz teilen. Das ist doch das streben eines jeden Unternehmens und insbesondere eines im DAX notierten Konzern. Dann müssten wir uns auch über die Gewinnmargen von NVIDIA, LVMH etc. unterhalten und das scheint ja kein Problem darzustellen. Es bleibt abzuwarten inwiefern die Lieferketten nun auch den deutschen bzw. europäischen Markt treffen und ob hier möglicherweise Stückzahlen gekappt werden um den amerikanischen Markt profitieren zu lassen.