Mercedes CLA mit Range Extender?

Die neuen CLA, GLA, GLB und CLA Shooting Modelle stehen schon bald in den Startlöchern

Mercedes hat die MMA Plattform nach dem Motto Electric First entwickelt. Radstand etc. wurde für die E-Mobilität optimiert. So gibt es 800 Volt und einen extrem effizienten Antrieb mit 750 km WLTP Reichweite bei der NMC Batterie. 400 km können bei dieser Version in 15 min nachgeladen werden.

Eine kleinere Batterie mit LFP Zellchemie kommt ebenfalls.

Daneben wird es auch einen Mild-Hybrid Verbrenner geben. Der neue M252 2,0 Liter 4-Zylinder wurde von Mercedes entwickelt und wird von Aurobay China (Geely Tochter) in China produziert.

Der Dieselantrieb entfällt ersatzlos. Die Diesel Anteile in den kleineren Fahrzeugklassen sind gering (17% in 2024 und Deutschland bei den MFA2 Modellen).

Ein Plug-in-Hybrid sollte es nicht mehr geben.

Man kann ganz klar sagen, es lohnt auch nicht mehr. Wenn man in 15min 400 km nachladen kann, dann braucht man eigentlich keinen Verbrenner mehr an Bord. Mercedes hat mit dem 24h Weltrekordfahrt (3.717km) bewiesen wie leistungsfähig reine Elektroautos sein können.

In China boomt die NEV Klasse massiv. Bei diesen sogenannten New-Energy-Vehicle sind aber auch Plug-in-Hybrid Modelle enthalten. Sie erleben in China gerade einen richtigen Boom. Dort gibt es Versionen mit einer kombinierten Reichweite von rund 2.000 km, da eine große Batterie und ein großer Tank verbaut werden.

Für Mercedes könnte es daher ratsam sein auch dieses Segment zu bedienen. Ein klassischer P2 Plug-in-Hybrid (Motor – E-Maschine- Getriebe) wird beim MMA quer vorne vermutlich nicht so gut Platz finden.

Die P2 Plug-in-Hybrid Modelle der Europäer waren in einer Zeit sinnvoll wo man sie geschickt mit den sowieso vorhandenen (und fertig entwickelten) Motoren und Getrieben einfach kombinieren konnte. Man hat auf den bestehenden Motor / Getriebebaukosten zurückgegriffen.

Nun wenn der Absatz reiner Verbrennungsmotoren sinkt könnte Mercedes noch einmal in die Schublade gucken: Es gab nämlich eine Mercedes EQS Limousine mit Range Extender. Dieser Prototyp hatte einen 2-Zylinder 1,0 Liter Motor als Range Extender unter der vorderen Haube.

Dieses Szenario würde sich auch für die MMA Modelle in China anbieten. Ein kleiner 1,0 Liter Sauger mit 60 KW / 82 PS Spitzenleistung wird bei leerer Batterie in sein Betriebsoptimum gefahren und lädt damit effizient die Batterie. Durch die hohe Effizienz der MMA Modelle (beim CLA werden 12 kWh pro 100 km angestrebt) reicht dieser kleine Motor völlig aus um den an der Hinterachse montierten eATS 2.0 mit Strom zu versorgen.

Die neue Mercedes MMA Familie
Die MMA Familie: CLA, GLA, GLB und CLA Shooting Brake

Man könnte so die kleinere LFP Batterie mit 800 Volt sowie den sowieso verbauten EATS 2.0 (mit 2-Gang Getriebe) als Basis nehmen und dann unter die vordere Motorhaube einen kleinen 1,0 Liter Sauger mit 2-Zylinder nach dem sparsamen Atkinson Prinzip verbauen. Das MMA Modell würde dann immer rein elektrisch fahren. Falls die Batterie zur Neige gehen droht springt vorne der Range Extender an. Ein 30 Liter Tank unter der vorderen Haube würde dann weitere 600-700 km Reichweite bringen (Dank des effizienten eATS 2.0, wenn man den Verbrenner immer als Kraftwerk in seinem Betriebsoptimum betreibt).

Macht das Sinn? Eigentlich nicht, da die neuen Modelle mit 800 Volt mit 250+50 KW Ladeleistung nachladen können. Aber wenn es in China einen größeren Markt dafür gibt warum nicht? Und der Vorteil gegenüber dem bekannten P2 Plug-in-Hybrid Modelle ist die Effizienz. Man muss mit dem E-Motor nicht durch das Getriebe.

Beim EQS hatte man sich damals dagegen entschieden, weil man schon sah, dass man in Kürze von der 107,8 kWh Batterie auf die 118 kWh hochrüstete und somit bis zu 820 km WLTP Reichweite anbietet.

Ein möglicher Starttermin könnte für die MMA Plattform mit Range Extender das Jahr 2028 sein.

Weitere Informationen:

Mercedes-Chef Ola Källenius packt den 2025 CLA aus

Mercedes CLA kommt im Sommer 2025

 

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13 Responses

  1. Man kann ganz klar sagen, es lohnt auch nicht mehr. Wenn man in 15min 400 km nachladen kann, dann braucht man eigentlich keinen Verbrenner mehr an Bord
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    Eine völlig sinnlose Aussage. Sowas kann nur von jemandem kommen, der sehr wenig fährt, nicht nur Langstrecke sondern im allgemeinen. Man muss nichtmal Langstrecke fahren, um zu wissen, dass das nervig sein kann. Da reichen zB 2 fahrten im Ruhrgebiet von Duisburg nach Köln und dortmund und man hat schon ordentlich km gemacht. 15min. sind einfach ein schlechter Witz, auch wenn das manche leute als großen Fortschritt verkaufen wollen. In 15min. kann ich mein Auto min 4x Volltanken und hab dann 1000km reichweite, aber abgesehen davon wer nicht zu hause laden kann für den sind 15min. einfach ein Rückschritt und Immobilität anstatt Mobilität. Da gibt es etliche Alltagssituationen wo diese Wartezeit nerven kann, zumal bei realistischer Fahrweise aus den 400km am ende vermutlich nur effektiv 300km werden.

    1. Das ist aber sehr viel Schaumschlägerei…
      Mit dem großen Akku kommt man 450-440km weit mit 150km/h durchschnittlicher Geschwindigkeit (20-20,5kWh/100km bei 150km/h) mit Akkureserven sind das 400km bei 150km/h. Wer 1x von 9-80% in 20 Minuten aufläd kommt weitere 320km, auch hier sind Aukkureserven berücksichtigt. Das sind 720km mit 20min Pause. Niemans fährt 720km OHNE eine Pause von ein paar Minuten.
      Mit einem zweiten Ladestopp sind nochmal 320km drin, also 1040km. Erst dieser zweite Ladestopp tut wirklich etwas weh, mehr Strecke fährt in Deutschland wohl wirklich absolut kaum kemand an einem Tag und dann verliert man gerade mal 20min auf 1040km Strecke.
      Mit dem CLA gibt es wirklich keinen logischen Grund stattdeasen die Verbrenner-Versiom zu kaufen. Der Hybrid-Motor ist ja jetzt von den Leistungswerten auch nicht gerade der Innbegriff von guten Fahrleistungen…

      1. Vielleicht sind sogar 160km/h mit den oben gennanten Werten drin, da wäre ich aber skeptisch. Aber mal angenommen das Mercedes die WLTP- Verbräuche tatsächlich noch verbessert hat, dann könnten 160km/h mit den Werten oben möglich sein.
        400km mit 160km/h durchschnittlicher Geschwindigkeit sind 2,5h sehr zügiger Fahrt. Danach nochmal 320km mit 160km/h, also 2h Fahrt.
        Im Optimallfall fährt man also 720km auf der Autobahn mit 160km/h und schafft die Strecke dann in 4,83h bzw. 290min, wovon 4,5h Fahrt sind und 20min Pause.
        Das sind doch völlig alltagstaugliche Werte. Wer braucht da mehr?

    2. 4x Tanken in 15min, schaffst Du nur weil Du nie bezahlst *ggg*.

      ABer klar Du bist was besonders. Für Dich werden bestimmt noch irgendwo im Ural Saug-Diesel gebaut die zur Not mit Motoröl fahren 😉

      Also der Durchschnittsdeutsche fuhr 2023 12.320 km.
      Wenn man nun sagt das man das Auto 250 Tage im Jahr bewegt sind es 49 km am Tag.
      Ein E-Auto mit einer Reichwete von 750 km muss daher selten laden.

      Eigentlich ist der Elektro-CLA perfekt für Dich, weil man damit ja 3717 km am Tag fahren kann:
      https://jesmb.de/24296/

      @Aztasu: mach Dir nicht so viee Mühe unserem speziellen Freund die WElt zu erklären. Manche wollen einfach nicht bzw. wollen nur stänkern.
      Am Ende ist es ja ok, einen VErbrenner zu fahren, aber die Fakten zu verdrehen ist was anderes.

      1. so sieht es aus. Es gibt Situationen, z.B. Besprechung
        bis in den späten Abend, kannst an der Destination nicht laden, bist auf letzter Rille angekommen und hast noch 600km nach Hause.
        Da fühlen sich die 25-30 Minuten von meinem i4 fast wie ein Ewigkeit an. Aber ansonsten komme ich mit meinem Setup schon sehr gut aus. Die 800Volt-Fahrzeuge A6, Taycan und die neuen MBs sind da nochmal einen richtigen Schritt nach vorne. Toilette, Kaffee holen und kurz durch’s Handy swipen sind 15-20 Minuten. Erst danach fühlt es sich wie warten an.

        1. Hi,

          also wenn ich nach der Arbeit spät am Abend noch 600 Kilometer nach Hause fahren muss, dann läuft da bei der Planung gewaltig was schief. Da ist es egal mit welchem Auto ich zurück muss.
          Mein Chef würde mir da schon den Kopf abreißen. Wäre wegen der Arbeitszeitregelung auch nicht machbar.
          Und wenn es Selbständige betrifft: macht die Sache auch nicht besser noch 600 Kilometer zu fahren.

          Dieses Beispiel hat so genau nichts mit einer einschränkenden E-Mobilität zu tun, sondern ist ein Extremfall.

          1. Ja, manchmal kann man nicht alles planen. Diese Ausnahmefälle gibt und auf die will man ja auch vorbereitet sein. Mit einem ICE ist das eben leicht.
            Und, ja es gibt solche Situationen immer wieder und ein E-Auto, selbst der CLA auf MMA, deckt es eben noch nicht vollständig ab.
            Ein REX ist natürlich nur eine Krücke (wie auch ein PHEV), aber auf dem Weg zu besseren Elektroautos mit besserer Ladeinfrastruktur eben für manche Menschen mitunter nötig. Effizient ist so ein REX nicht, aber wer gibt schon gerne viel Geld aus, um sich einschränken zu müssen.

            Für mich macht der CLA auf MMA den Umstieg auf Elektro sehr leicht. Gerade wenn man Zuhause laden kann und noch einen Zweitwagen hat. Aber viele haben eben ein Auto, das alles können muss, und draußen an der Laterne parkt.
            Dazu ist DC-Laden auch deutlich teurer als die Steckdose Zuhause.
            Vielleicht braucht es noch den REX. Interessant ist es.

          2. ich hab z.B. nächsten Donnerstag eine Veranstaltung, 700km entfernt bis vermutlich 15:00 Uhr. Ich kann natürlich ein Hotel nehmen und am nächsten Tag in die Freitaghölle fahren und dabei meine Familie am Ende 3 Tage nicht sehen und vergeige noch einen Arbeitstag. Oder ich fahr halt zurück. Dann liege ich ca. 23 Uhr im Bett. Das entscheide ich nach meinen Bedürfnissen. Was bei der Planung falsch läuft oder nicht ist ganz allein mein Problem. Deshalb ist es für mich wichtig, dass Autos schnell laden können dann ist doch alles tip top und finde was MB macht der richtige Weg. Ich bin beisterter E-Mobilist nochmals für Deine Einordung.

          3. Ja sehe ich auch so. Habe ich auch schon gemacht. Abends sind die STraßen leerer und man liegt wieder im eigenen Bett.
            Mercedes hat ja tolle zuverlässige Level 2 Systeme daher ist das Fahren sehr entspannt.

        2. Dann ist es aber einfacher an der Destination einen Lader zu platzieren als jetzt Rex-Mobile zu entwickeln, zu denen weder breite Erfahrung vorherrscht, noch ein langfristiger Need und Nutzen entsteht.

          Auch wenn es zuletzt Studien gab, dass Ladeinfrastruktur kein Problem sei und so wenig Auslastung habe: Nein, es ist weiterhin ein großes Problem und am Ende ist es ein wenig wie mit den Steckdosen daheim: Da nutze ich im Neubau auch nicht alle, adhoc kann ich aber jederzeit sinnvoll ein Ladekabel anstecken oder den Staubsauger oder Akkubohrer oder das Bügeleisen, den Stabmixer, den Toaster… Aber im Altbau waren es zu wenige Steckdosen und wenn an der völlig falschen Stelle: Will sagen: Laden muss auch infrastrukturell anders gedacht werden als das „alte Tanken“. Will damit sagen: Best Case bei einem E-Mobil ist gerade, dass es lädt, wenn ich es eh nicht nutze. Und dafür braucht es an Destinationen Ladepunkte (+ unterwegs fürs Reise-Laden).

          1. Ja bin ich einverstanden, wobei ich eigentlich in Deutschland sehr zufrieden bin.

            Aber in China gab es jetzt im September ein Wachstum von PHEV von 84,5%.

            Die 1.287.000 New Energy Vehicles haben sich im September auf 775.00 BEV und 511.000 PHEV aufgeteilt, wie aus den Zahlen der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) hervorgeht

            Die NEV quote lag bei 45%, also da wo Ola für Mercedes 2025 hin wollte (xEV).

            Von daher wäre es für China schon ein wichtiges Thema.
            Wieso meinst Du habt ihr keine ERfahrung? EQS REX fuhr doch schon rum.

  2. Hi,

    also mit der EQE Limo bin ich super entspannt unterwegs. Keine Zeitverluste im Vergleich zum vorherigen Diesel. Und ich bin kein Schleicher. Bei 130 km/h bis 160 km/h fühle ich mich wohl. Gut – jemand anders mag das für sich als Schleichen einordnen. Kann jeder fahren wie schnell und so lang er mag. Wenn es denn niemanden anderes gefährdet.

    Aber ich finde es eben grenzwertig nach einem Arbeitstag noch 600 Kilometer auf der Bahn zu brettern. Gibt nicht umsonst verordnete Ruhepausen für LKW Fahrer.

    Aber zum Thema: wenn ein Range Extender Sinn macht, warum nicht. Blöde ist immer wenn man am Ziel ankommt und der Fahrakku ist leer. Das kann man sich als begeisterter E-Mobilist nur schwer schönreden. Da könnte man die letzten Kilometer den Range Extender nutzen. Auf der Rückfahrt dann so fahren, dass der Fahrakku schön vorkonditioniert ist und an den Schnellader. Wenn man dem am vorherigen Ziel keine Lademöglichkeit hat.

    Ich fahre tatsächlich so los, das ich kurz vorm Ziel den Akku optimal leer habe um ihn schnell wieder laden zu können. Oder wenn vor Ort ein 11kW Lader ist komme ich so an, dass ich ihn wieder auf 100% für die Rückfahrt bekomme.

    Konnte ich bisher immer wunderbar in den Alltag integrieren.
    In einem Jahr nun 20.0000 Kilometer mit der EQE Limo geschafft.

    Hoffe der CLA strahlt eine vergleichbare Ruhe beim Fahren aus.

    Gruß André

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