Mercedes erklärt 2021 zum Elektroauto-Jahr

Merdedes-Benz erklärt 2021 zum Elektroauto-Jahr: Vier Premieren sind für 2021 bestätigt. Neben EQA, EQB und EQS kommt noch ein weiteres EVA2 Fahrzeug auf den Markt.

Die Plug-in-Hybrid Modelle boomen extrem bei Mercedes-Benz. Mit den 5 kompakten 250e Modellen in A- und B-Klasse sowie CLA und GLA ist Mercedes hervorragend aufgestellt. Kunden bestellen auch Dank der doppelten Umweltbonus der Bafa sehr viele Fahrzeuge. Lieferzeiten sind zum Teil extrem lang.

Bei den rein elektrischen Fahrzeugen sollte 2020 zumindest bei den Stückzahlen deutliche Steigerungen erzielt werden.

Durch die Umweltprämie wird sich der Absatz des EQC ab September, aber spätestens ab dem 4. Quartal 2020 deutlich erhöhen. Aber das gesteckte Ziel von 50.000 EQC in 2020 wird sehr deutlich verfehlt werden. Vielleicht kann man, nach jesmb Prognose, vielleicht noch 20.000 EQC absetzen.

Das Änderungsjahr 2020-2, vermutlich bestellbar im Oktober wird dann den von vielen lang erwarteten 11-KW-Lader (3-phasig) bringen (ab Produktion Dezember 2020). Damit verkürzt sich die Ladezeit an einer AC Wallbox / Ladesäule von 11 auf 7,5 Stunden.

Zudem konnte eine leistungsreduzierte Variante nach China auch in Europa auf den Markt kommen. Der EQC 350 4matic leistet 286 PS und beschleunigt in 6,9s auf 100 km/h. Die Reichweite liegt dann weiterhin bei rund 414 km nach WLTP.

Weiterhin laufen der EQV 300 und der Nfz-Bruder eVito Tourer noch Ende 2020 an.

Doch einer fehlt in 2020. Der EQA !

Mercedes EQA auf Wintererprobung in Lappland

2021 das Elektroauto-Jahr:

Am 25.02.2020 vor dem vollen Ausmaß der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Wirtschaftskrise hieß es: „Noch in diesem Jahr hat die Serienversion als vollelektrischer Bruder des GLA ihre Premiere. Aktuell sind Prototypen des EQA bei der anspruchsvollen Wintererprobung im hohen Norden unterwegs.

Daraus wird jetzt nichts. Der EQA ist auf das Jahr 2021 verschoben worden!

Durch den anstehenden Werksverkauf in Hambach, wo ursprünglich 2021 der EQB vom Band laufen sollte, müssen Produktionskapazitäten neu allokiert werden. Dadurch ist auch der Anlauf des EQA negativ betroffen und somit wurde auch die Weltpremiere auf 2021 verschoben.

Für 2021 gibt Mercedes-Benz aktuell vier neue Elektroautos bekannt:

EQA (EVA1.5)

EQB (EVA1.5)

EQS (EVA 2)

Zudem feiert Ende des Jahres 2021 ein weiteres EVA 2 Modell (vermutlich EQE Limousine (V295)) seine Premiere.

Mercedes EQS
Mercedes EQS Erlkönig

Zum EQA und EQB:

Der EQA basiert auf dem GLA (MFA2). Er baut also nicht wie die EVA2 Fahrzeuge auf einer eigenen Elektro-Plattform auf. Der EQB basiert auf dem bekannten GLB.

Beide Fahrzeuge werden standardmäßig an der Vorderachse angetrieben. Im Vergleich zum EQC sollen sich aber deutlich mehr Modellvarianten erhalten, vergleichbar mit den heutigen Benziner Modellen. D.h. es wird auch höhere Leistungsstufen mit 4matic (Allrad) geben. D.h. hier wird eine zweite Elektromaschine an der Hinterachse verbaut. Zudem wird es auch eine AMG Variante geben. Die Maschine sind vermutlich mit dem EQC verblockt. D.h. es kommen die eATS von ZF zum Einsatz. Ob dann ein möglicher Mercedes-AMG EQA 45 4matic dieselben 408 PS wie der EQC 400 4matic leistet ist noch nicht bestätigt.

Mercedes-Benz Kunden die auf ein Mercedes Elektroauto wechseln möchten, vorab mittels der EQ ready App, das eigene Fahrverhalten über einen gewissen Zeitraum mitzutracken um dann zu gucken, ob das individuelle Fahrprofil für die Elektroautos geeignet ist (mehr dazu am Ende des Artikels).

Aufgrund dieser Erkenntnisse sind 96% aller Fahrten kürzer als 100 km.

Mercedes-Benz wird somit den EQA und EQB nicht mit höheren Reichweiten als beim EQC ausstatten. D.h. je nach Motorvariante erwartet jesmb Reichweiten von 350 bis 420 km.

Aus rationaler Sicht hat Mercedes-Benz hier Recht das mehr nicht nötig ist und höhere Akkukapazitäten, lediglich das Fahrzeuggewicht und den Fahrzeugpreis in die Höhe treiben. Aber die meisten Umsteiger sind am Anfang eher skeptisch und wollen daher lieber erst einmal mehr Reichweite.

Mercedes-Benz wird mit dem EQA und EQB hochwertige Premium-Kompaktwagen anbieten, die mit ihrem MBUX ein hervorragendes Infotainmentsystem mitbringen. Zudem weisen sie eine sehr gute Verarbeitungsqualität und Haptik aus. Das sind Punkte die ein Käufer bei einem VW id.3 oder VW id.4 nicht findet. Aber der id.3 und id.4 haben optional eine 77 kWh Batterie (netto, Brutto 82 kwh), die die Reichweitenangst eines Elektroautoerstkäufers im Keim ersticken wird.

VW id3
In Kombination mit der großen 77 kWh Batterie wird der VW id.3 zum 4-Sitzer (die große Batterie verringert die Zuladung)

Ob eine solch hohe Batteriekapazität in einem Kompaktwagen erforderlich ist mag dahin gestellt sein, aber wenn der Kunde sie aus irrationalen Gründen sie sich  wünscht, kann Mercedes-Benz hier kein Angebot machen.

Hier könnte Mercedes noch mit einer hohen DC-Ladeleistung punkten. Hier muss man aber noch aktuell auf die Premiere warten. Die höchste gesichtete Ladeleistung eines EQB an einer öffentlichen ionity Ladestation lag bei 106 kW, also auf dem Niveau des EQC. Aber vielleicht gibt es hier noch eine positive Überraschung.

Vision EQS Interieur, Serienversion kommt 2021

Das dritte Elektroauto, der EQS, wird auf der EVA 2 Plattform basieren, in der neuen Factory 56 zusammen mit der neuen S-Klasse vom Band laufen. Die Auslieferungen werden vermutlich in der zweiten Jahreshälfte 2021 starten. Die Reichweite wird hier bei 700 km WLTP ist der sparsamsten Konfiguration (vermutlich nur als Heckantrieb) liegen.

Hier gibt es das Mercedes-Benz Teaser Video zum EQS.

Gegen Ende des Jahres wird dann noch das 2. EVA2 Modell präsentiert. Hier hat Mercedes noch nicht gesagt, um welches der 4 EVA2 Modelle es sich handeln wird.

jesmb vermutet anhand der Erlkönigsichtungen, dass der EQE als Limousine (V295) Ende 2021 präsentiert wird und ab 2022 aus dem Werk Bremen an Kunden ausgeliefert wird.

Danach kommt im Jahr 2022 der EQE SUV sowie später der EQS SUV als viertes EVA2 Modell.

Auch einer großer Marktbegleiter von Mercedes-Benz, BMW, startet 2021 eine große Elektrooffensive.

BMW iX5 mit bis zu 750 km Reichweite (Bild zeigt Studie des BMW iX5)
BMW iX5
Bild zeigt Vision iNext

Anfang 2021 startet die Auslieferung der ersten BMW iX3 Modelle (286 PS, Heckantrieb, 470 km WLTP), aus der Produktion in China für Europa. Später im Jahr kommt der als iNext bekannte iX5 mit einer Reichweite von bis zu 750 km sowie der auf dem 4er Gran Coupé basierende BMW i4 mit ebenfalls bis zu 600 km Reichweite.

Und bei Tesla in der Giga-Factory Berlin / Grünheide läuft im 2. Quartal 2021 die Produktion des Model Y (SUV auf Basis vom Model 3).

2021 steht also mächtig unter Strom!

Über die EQ Ready APP

Passt ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid zu meinem Alltag? Die EQ Ready App unterstützt Autofahrer bei der Frage, ob ein Umstieg praktikabel wäre, indem sie das individuelle Fahrverhalten analysiert. Seit Einführung vor drei Jahren wurde die App über 1,6 Mio. mal genutzt. Die aktualisierte Version der App ist ab jetzt verfügbar und bietet neue Funktionen wie die 7-Tage-Challenge, eine virtuelle Ladesimulation sowie ein verbessertes Nutzererlebnis durch das neue Design.

„Unsere EQ Ready App hilft Autofahrern dabei herauszufinden, ob ein elektrifiziertes Fahrzeug zu ihren individuellen Anforderungen passt – und das völlig unabhängig von der Marke des aktuellen Fahrzeuges. Das ist wichtig, denn Elektroautos und Hybridmodelle sind viel alltagstauglicher, als die meisten Menschen vermuten. Mit der neuen EQ Ready App erhält der User noch mehr Funktionalitäten in noch mehr Ländern – rund 30 weltweit – und kann sich unter anderem davon überzeugen, wie gut die Ladeinfrastruktur in zahlreichen Märkten bereits ausgebaut ist. Die App wird so für ihre Nutzer zum ersten, aber wichtigen Schritt in Richtung Elektromobilitätswende“, sagt Sabine Scheunert, Vice President Digital & IT Mercedes-Benz Cars Marketing & Sales.

7-Tage Challenge

Nach dem Start der App beginnt die individuelle 7 Tage-Challenge, in der die täglichen Fahrstrecken des Nutzers mit seiner Einwilligung analysiert werden. Dabei gilt der Grundsatz der Selbstbestimmung: Personalisierte Daten werden nur erhoben, wenn der Kunde dem vorab explizit zustimmt. Am Ende zeigt die App anhand des individuellen Mobilitätsverhaltens, ob der Nutzer bereit für einen Plug-in-Hybrid oder ein Elektrofahrzeug von Mercedes-Benz ist. Während dieser Challenge werden dem Nutzer täglich neue Informationen zu seinen Fahrten, sowie rund um das Thema Elektromobilität bei Mercedes-Benz angezeigt.

Zudem kann die EQ Ready App vorab Routen inklusive des Energiebedarfs und individuellen Verbrauchs berechnen. Die benötigte Energie für die eingegebene Strecke ergibt sich aus Routenanalysen von Verkehrsdatenanbietern und den daraus resultierenden Geschwindigkeitsprofilen. Außerdem werden alle Lademöglichkeiten entlang der Strecke angezeigt. Anhand der bisherigen rund 1.6 Mio. anonymisiert analysierten Fahrten wurde berechnet, wie lange die Fahrten durchschnittlich sind. Das Ergebnis zeigt, dass

90 Prozent aller Fahrten kürzer als 50 Kilometer und

96 Prozent aller Fahrten kürzer als 100 Kilometer

sind. Die Spanne der Durchschnittsdistanz pro Fahrt der Nutzer schwankt in den einzelnen Märkten. Das Ergebnis ist vielversprechend und zeigt: 90 Prozent der ermittelten Fahrten könnten mit den aktuellen Plug‑in‑Hybrid-Modellen von Mercedes-Benz ausschließlich elektrisch zurückgelegt werden.

Die App überprüft nicht nur, ob die Ziele des Nutzers auch mit einem elektrischen Antrieb erreichbar wären, sondern informiert ihn jeden Tag über den Strombedarf, sowie die verfügbare Ladeinfrastruktur entlang seiner Strecken. Der Nutzer hat zudem die Möglichkeit, die Ladezeiten für unterschiedliche Ladelösungen zu simulieren.

Bereits in über 30 Ländern hilft die Anwendung dabei, verfügbare Ladestationen zu ermitteln. Die EQ Ready App ermöglicht allen Interessenten noch vor der ersten Probefahrt ein Höchstmaß an Transparenz, um den individuellen Nutzen der EQ Power-Modelle herauszufinden. Seit kurzem ist die EQ Ready App auch in Argentinien, Brasilien und Uruguay verfügbar.

Die neue Version der App ist ab sofort im App-Store verfügbar: https://eqready-app.mercedes-benz.com/appstore

 

Mehr Beiträge

4 Antworten

  1. Klar ist eine große Batterie auch beim ID3 fein, warum nicht. Wenn kleiner, dann muss wenigstens die Ladegeschwindigkeit rauf. Da muss sich Mercedes endlich was einfallen lassen, im Moment ist das einfach zu langsam was da geboten wird.

  2. Jo das ist korrekt. Nur hängt ja die Größe der Batterie mit der Ladegeschwindigkeit zusammen.
    Je kleiner die BAtterie des geringer die Ladegeschwindigkeit.
    Dabei gibt es natürlich unterschiedliche Niveaus.

    ID3 mit 58 kwh bis zu 100 kw
    ID mit 77 kwh bis zu 125 kw
    EQC und EQV bis zu 110 kW mit 80 bzw. 90 kwh großer BAtterie
    BMW iX3 70 kWh mit 150 kw
    Tesla Model 3 mit 50 kWh Batterie 190 kw
    Tesla Model 3 mit 75 kwh Batterie mit bis zu 260 kw.

    Umgekehrt gilt es ja auch. E 300de hat 122 PS aus 13,5 kwh, während der GLE 350de 136 PS aus 31 kwh möglich macht. Dabei sind die verbauten E-Maschinen identisch.
    Ich bin gespannt ob es hier einen Sprung beim EQA und EQB gibt.

Schreibe einen Kommentar

Mehr Beiträge