Mercedes EQB Rückruf wegen Batteriegefahr

Der Mercedes EQA könnte ebenfalls betroffen sein – Rückruf soll weltweit ausgeweitet werden

In den USA wird nur der EQB angeboten. Der Rückruf bezieht sich auf die Zellen von Farasis. Vermutlich sind diese Zellen in der 70,5 kWh Batterie enthalten. Da in den USA vermutlich nur die 70,5 kWh Batterie von Anfang an verbaut wurde.

In den USA sind 7.362 EQB betroffen. Weltweite sind mehr Fahrzeuge mit der 70,5 kWh Batterie unterwegs (bspw. der EQA 250+).

Die Mercedes-Benz AG hat festgestellt, dass bei bestimmten Fahrzeugen des Modelljahres 2022-2024 EQB (X243) ein Brandrisiko bei der Hochvoltbatterie nicht ausgeschlossen werden kann.

Aufgrund der Kombination bestimmter Produktions- und Fahrzeugnutzungsbedingungen kann es zu einem internen Kurzschluss einer Batteriezelle in der Hochvoltbatterie kommen, wodurch Brandgefahr entstehen kann.

Aufgrund von Abweichungen während einer frühen Produktionsphase beim Lieferanten, in Kombination mit lokaeln externen Einflussfaktoren (wie beim Auftreten von pulsierendem Gleichstrom oder möglichen Schäden an der HV-Batterie) könnte es dazu kommen, dass einzelne Hochvoltbatterien bei hohem Ladezustand (State of Charge) nicht robust genug sind.

Der Hersteller der betroffenen Batteriezellen ist Farasis Energy.

Mercedes EQA Batterie
EQA und EQB Batterie

Ab 2023 und bis 2024 erhielt Mercedes Berichte über Brandvorfälle außerhalb der USA. Mercedes untersuchte und bewertete jeden gemeldeten Vorfall, um die jeweilige Brandursache bzw. -ursachen zu ermitteln. Mitte 2024 begann Mercedes außerdem mit einer Untersuchung, um die den Vorfällen zugrunde liegenden gemeinsame Ursache zu ermitteln.

Ab Juni 2024 führte Mercedes in Abstimmung mit den chinesischen Behörden verschiedene Analysen durch, da die Vorfälle aus dem chinesischen Markt gemeldet wurden. Parallel dazu initiierte Mercedes eine Taskforce und führte mehrere Untersuchungen durch. Darüber hinaus leitete Mercedes gemeinsam mit dem Batterielieferanten Farasis Analysen ein, um mögliche Abweichungen im Batterieproduktionsprozess zu identifizieren.

Als Ergebnis dieser Analyse kam Mercedes zu dem Schluss, dass zwar keine spezifische Grundursache gefunden wurde, das thermische Durchgehen einzelner Zellen jedoch durch Faktoren verursacht werden könnten, die auf bestimmte Produktionsprobleme beim der EB330 zurückzuführen sind, kombiniert mit externen Faktoren.

Im Oktober und November 2024 fanden in Abstimmung mit den chinesischen Behörden weitere Inspektionen vor Ort statt.

Im Januar 2025 überprüfte Mercedes die Untersuchungen und prüfte, ob die Vorfälle wahrscheinlich auf die lokalen Bedingungen beschränkt waren, die anscheinend nur in China auftraten oder möglicherweise auch anderswo auftreten könnten.

Obwohl Mercedes keine spezielle Kombination von Faktoren in einem anderen Markt identifizieren konnte, konnte es nicht ausgeschlossen werden, dass die Kombination von Faktoren, die die thermischen Ereignisse der Batterie ermöglicht, in anderen Umgebungen nicht auftritt.

Aus diesem Grund hat Mercedes aus Vorsicht am 24. Januar 2025 beschlossen, einen weltweiten Rückruf zur Verbesserung der Batteriemanagementsystem-Software (BMS) für die Hochvoltbatterien durchzuführen.

Mercedes kann bestätigem, dass in den USA keine Garantieansprüche, Einsatz- oder Serviceberichte und andere Informationen zu diesem Defekt vorliegen.

Abhilfe:

Ein Mercedes Händler wird die Software des Batteriemanagementsystems der betroffenen Fahrzeuge aktualisieren.

Bis diese Lösung verfügbar ist, werden Kunden angewiesen, die Batterie ihres Fahrzeugs auf maximal 80% Ladezustand aufzuladen (dies gilt derzeit für die USA, für Europa ist es derzeit nicht bekannt).

Fahrzeuge außerhalb dieses Rückrufs verfügen über eine HV-Batterie, die im Vergleich zu den zurückgerufenen Modellen bei hohen Ladezuständen ausreichend robust sind.

Aufgrund von Optimierung im Produktionsprozess des Lieferanten Farasis wurde dieses Problem in der Produktion behoben. Das Problem tritt bei Batteriezellen-Produktion ab dem 24.01.2024 nicht mehr auf.

Händler (nur US-Händler?) wurden am 07.02.2025 über die bevorstehende freiwillige Rückrufaktion informiert. Die Besitzer in den USA werden bis zum 01.04.2025 angeschrieben.

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2 Responses

  1. Das Beste oder nichts.
    Hätte man mal früher in eine eigene Batterieentwicklung investiert..
    Schön auch, das europäische Kunden zweiter Klasse erst später mit dem Update beglückt werden.
    Und das alles bei dem deutschen Premium Hersteller.
    Over the Air wäre natürlich zu viel verlangt aber dann sollten Sie zeitnah das Update/den Rückruf auch in Europa verfügbar machen.
    Bei electrive hat ein Kommentar auch einen in Deutschland bereits abgebrannten EQB gepostet. Also nicht nur lokal begrenzt auf China…
    Hoffen wir mal das Update ist ausreichend um die Sicherheit dieser Fehlkonstruktion wieder herzustellen

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