Mercedes CLA Ladekurvenvergleich vs Hyundai ioniq5

Im Vergleich mit dem 800 Volt Hyundai ioniq 5 Facelift sowie einigen Mercedes EQ Modellen mit 400 Volt

Mercedes hat mit dem neuen Mercedes CLA (Weltpremiere im März 2025) einen neuen Rekord aufgestellt. Daher der hohen Ladeleistung von bis zu 320 KW und der überragenden Effizenz fuhr man 3.717 km in 24h.

Der Mercedes CLA legt bis 50% los wie die Feuerwehr und fällt dann deutlich ab. Der ioniq 5 Facelift mit der 84 kWh Batterie hat sein Plateau von knapp über 250 kW von 33% bis 53%.

Bis 32% SoC istder CLA dem Hyundai ioniq5 Facelift (84 kWh Batterie) deutlich überlegen, aber ab 33% bis 80% schlägt der ioniq5 den CLA deutlich. Das ist auch der Grund weswegen der ioniq5 rund 4 min schneller den Ladehub von 10-80% absolviert.

Mercedes sagt sich wer schon eine Reichweite von 750 km hat, benötigt nicht mehr so viele Zusatz-Kilometer um das Ziel zu erreichen. Daher hat man die Ladekurve unten heraus deutlich erhöht/optimiert. Das ioniq 5 Facelift 84 kWh hat dagegen durch seine SUV Form eine maximale Reichweite von 570 km.

In Summe profitiert der CLA von seiner Effizienz. Der 2-Gang Antrieb und die gute Aerodynamik führen zu den mit Abstand am meisten nachgeladenen Kilometern in 10 min.

Er führt das 10min Nachlade-Ranking mit 300 km deutlich vor dem Hyundai ioniq 5 sowie den Mercedes EQS Modellen (der ältere EQS mit der 107,8 kWh Batterie lädt in 10 min rund 5 km mehr nach als der neue, da die Batterie schwerer ist und der Verbrauch dadurch leicht höher ist).

Wie groß der Unterschied zu der EVA1.5 Plattform von EQA / EQB ist zeigt sich auch in diesem Kennwert. Der EQA 250 lädt rund 122 km in 10 min nach. Der CLA schafft hier das 2,5fache mit 300 km.

 Ladedauer 10-80% in minØ Ladeleistung 10-80% SoC in kWnachgeladene km 10-80%nachgeladene km in 10min
Mercedes CLA 85 kWh22162,3525300
ioniq 5 84 kWh18196,0399225
Mercedes EQS 108 kWh31146,1546210
Mercedes EQS 118 kWh31159,9576205
Mercedes EQE 90 kWh32118,9465180
Mercedes EQA 66,5 kWh3287,3368122
smart #1 62 kWh2989,8308155
smart #1 vs Mercedes EQA
smart #1 und Mercedes EQA sind auf den letzten beiden Plätzen
Mercedes EQS mit Stern auf der Haube
Mercedes EQS mit 400 Volt knapp hinter dem Hyundai ioniq5

Für den CLA mit der 85 kWh Top-Type Batterie (inkl. neuer Silizium Anode) gilt:

Man schafft erst einmal 750 km und lädt dann in 10 min 300 km nach. Damit schafft man 1.050 km mit einer 10-minütige Ladepause. Wer nun mehr verbraucht als angegeben (bspw. 20% durch eine schnellere Fahrweise). Schafft somit immer noch 840 km.

Mercedes CLA Drivetrain
hohe Effizienz Dank top Aerodynamik und 2-Gang-Getriebe im neuen Mercedes CLA

Abkehr von der Mercedes-typischen relativ gleichmäßigen Ladekurve?

Da der CLA bis 45% so loslegt wie die Feuerwehr ist die Angabe von Mercedes für den Ladehub von 10-80% von rund 22min zu lang um hintenraus noch sehr schnell zu laden. D.h. um den 85 kWh-Akku von 10 auf 80% in 22 min zu laden benötigt man (bei 10 KW Kühlung und BMS; Ladeverlusten) eine durchschnittliche Ladeleistung von rund 173 kW.

Gemäß den Fotos der Ladeleistung benötigt der CLA von 10-45% rund 7,2 min. Für die zweite Hälfte von 45-80% dann aber ca. 14,8 min (10-80 % 22min).

Das bedeutet, dass der CLA von 10-45% eine durchschnittliche Ladeleistung von etwas unter 260 kW hat. Somit lädt er in der ersten Hälfte des Ladehubs von 10-80% fast 87 kW im Durschnitt über der durchschnittlichen Ladeleistung von 10-80%! Das bedeutet das der CLA in der zweiten Hälfte von 45-80% eine durchschnittliche Ladeleistung von rund 86 KW haben muss.

Wenn man dann unterstellt (Ladeleistung bei 80% ist nicht bekannt), dass sich die Ladeleistung auf dem derzeitigen EQA bei 80% bewegt (70-75 KW) muss die Ladeleistung nach 45% (187 KW) ziemlich schnell fallen.

Dieser deutliche Unterschied zwischen der Ladeleistung bis 45% SoC und danach ist eigentlich bisher untypisch für Mercedes.

Mercedes 2025 Elektro-CLA trifft Kimi ab 2025 F1 Fahrer
Mercedes F1 Fahrer Kimi Antonelli und der neuen Mercedes CLA

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26 Responses

  1. Entscheidend ist die Kombination aus Effizienz und Ladegeschwindigkeit. Bei einer guten Effizienz hat man auch eine gute Reichweite. Ich fahre aktuell einen EQS 350 und bin sehr zufrieden damit. Auf Langstrecken fahre ich eine Reisegeschwindigkeit von 150 – 160 km/h. Wo es möglich ist auch mal Topspeed. Damit komme ich dann bei vollem Akku ca 400 km weit. Eine Pause ist dann eh nötig. Der 350er lädt im Peak 170 KW. Die durchschnittliche Ladegeschwindigkeit bis 80% liegt dann bei 144 KW. Die Stärke des EQS liegt eindeutig in der sehr guten Effizienz auch bei hohen Geschwindigkeiten und eine hohe Peakleistung beim Laden ist aus meiner Sicht eher unwichtig.

    1. Wenn das für dich reicht ist das natürlich super. 400km Reichweite wären zB für mich absolut unbrauchbar.
      Ich fahre regelmäßig eine Strecke von 1500km, würde bedeuten wenn ich mit vollem Tank losfahre, bräuchte ich noch 3 Tankstopps. Mit einem 10 Jahre alten diesel mache ich einen Tankstop und das reicht locker bis zum ziel egal wie ich fahre. So gesehen bringen einem eine schnelle Ladezeit in Summe nicht viel, wenn die Reichweite bei E-Autos immernoch stark einbricht bei normaler fahrweise(160kmh), das ist und bleibt das Hauptproblem.

      Wer gerne ständig pause macht für den ist das in Ordnung, wenn ich aber so eine Langstrecke vor mir habe verlängern pausen einfach unnötig den Tag und erhöhen die Gefahr, weil die Konzentration einfach nachlässt. Egal wie viel pause man macht und Kaffee trinkt der „erholungseffekt“ ist begrenzt, je länger man unterwegs ist desto Müder wird man.

      Ich kanns kaum erwarten das beim neuen CLA zu testen sobald ich die Möglichkeit bekomme. Kaufen würde ich ihn nur als verbrenner, aber dazu müsste das Design stimmen und wenn sich der Verbrenner am E Cla orientiert, dann werde ich gerne drauf verzichten. Der aktuelle CLA bleibt für mich immer noch eines der schönsten und stimmigsten Mercedes modelle.

      1. Ich hab selten solchen faktischen Blödsinn gelesen. Regelmäßige Pausen helfen deutlich mehr als langanhaltende Konzentration. Es hat einen Grund warum LKW regelmäßig pausieren müssen. Genausowenig ist die normale Reisegeschwindigkeit 160. Das lassen weder der Verkehr noch die Baustellen und Beschränkungen zu. Von den erzwungen Pinkelpausen ganz zu schweigen. Konstant 120 fahren bringt dich genauso schnell ans Ziel.
        Diese blödsinnigen Aussagen mit Langstrecke und mache keine Pause kommen immer von Leuten die nur ganz viel Meinung aber keine Ahnung haben.

        1. Mit faktischem Blödsinn zu argumentieren während man von einem Thema keine Ahnung finde ich schon amüsant.

          Darum die Fakten bei meiner üblichen Verkehrsdichte.
          Bei konstant 140 Km/h (nur unterbrochen von Baustellen und Templimits) komme ich nach 5 Std. auf ca. 600-650 Km (je nach Anzahl von Baustellen und Tempolimits). Da ich das nicht beruflich mache, ist das noch innerhalb der Lenkzeiten von LKW Fahrern.
          Auch bei 160 Km/h habe ich das schon gemacht. Ganz entspannt mit Tempomat. Mehr als eine Handvoll mal Bremsen muss ich meistens nicht, da ich lange genug vor den Tempolimits das Gas wegnehme.
          Das sind die Fakten von den Aufzeichnungen meines KI. Keine Theorie und keine Meinung, nur Fakten.

          Jetzt können Sie selbst nachrechnen, ob Sie mit 120 Km/h genauso weit kommen.
          Eine andere Verkehrsdichte schafft wieder andere Bedingungen. Auch sollte klar sein, dass man bei voller Autobahn nicht um jeden Wagen kämpfen muss.
          Aber Sie haben ja explizit davon geschrieben, dass es weder Verkehr noch Baustellen zulassen.

          Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell Toleranz eine Einbahnstraße werden kann.

  2. Woher stammen die Daten für den EQS 118kWh?
    Meine Auslieferung ish jetzt erstmal auf unbestimmte Zeit in das Q1, 2025 verschoben worden und ich habe bisher noch keinen Test zur Ladekurve von EQS oder SUV mit dieser Batterie gesehen.

    1. Hast Du den EQS als Limousine bestellt?
      In Sindelfingen haben sie aufgrund der Auftragslage glaube ich deutlich die Weihnachtsferien verlängert.

      Ein zweiter Grund könnte sein, dass Mercedes sein CO2 Ziel für 2024 erfüllt und daher versucht alle E-Autos nach 2025 zu schieben, da das neue CO2 Ziel 2025 extrem anspruchsvoll ist.

      Bzgl. der Quelle kannst Du mir gerne eine Email schicken.

  3. Welcher Kunde fährt schon auf kleiner 10% Soc um dann zu laden. Ist total am Kunden vorbei. Wenn ich 25% rest-soc in der Routenführung an der Ladesäule eingestellt habe, lade ich nur sehr kurz mit den hohen Strömen. Die Realität zeigt eben ein anderes Bild.
    Und zudem gilt das auch nur für ideale Batterie Temperaturen.

    1. Das ist korrekt. Generell gilt für die oben abgebildeten Ladekurven muss die Batterie im optimalen Temperaturfenster sein.
      Inzwischen haben aber alle eine Batterieheizung (als Letzter hat auch der smart #1 sie erhalten, so meine Info).
      Aber klar, wenn er kalt ist, und man nur 5min zum Schnelllader fährt dann wird man diese Ladeleistungen nicht sehen.

      Ich fahre meinen EQA sehr weit runter (da ich ja nicht die Reichweite eines EQS habe).
      In FRankreich bin ich mal mit 7% den Schnelllader erreicht und bin somit mit 2 STopps von Gordes nach Köln 995 km gefahren.

      Ich denke, wenn man immer mehr Vertrauen in die Ladeinfrastruktur hat, wird man sein VErhalten auch ändern und bei niedrigeren SoC erst laden.

      1. Ich bin nicht bereit, extra Energie (Vorheizen) für 3-5 Minuten Ladezeitersparnis zu investieren.
        Ebensowenig nutze ich EI. Bei Langstrecken sehe ich sehr gut voraus, wo zu laden ist. Diesen Sommer also folgende Erfahrungen gemacht:
        Nach 308km (Autobahn mit ca. 115km/h) am TSC von 10 auf 81% gehoben, 96,8kW (Schnitt !), ohne Zieleingabe.
        Nach 100km Landstraße am TSC von 12 auf 87% gehoben, 90,9 kW (Schnitt !).

        Die aktuellen 250er sind da schon top. Mir würde eine doppelte Ladegeschwindigkeit (sind dann 15 statt 30min) völlig genügen. Nur das (nicht Wunderverbräuche von Seifenkisten) zählt für die wirkliche Reisezeit.

  4. Wie ich an anderer Stelle bereits schrieb: eine Ladekurve lässt sich nicht berechnen. Man kann die (sehr wenigen) bekannte Datenpunkte selbstverständlich in die Abbildung eintragen. Sie zu verbinden, auch mit einer gestrichelten Linie, ist falsch.

    1. Doch klar lässt die sich berechnen. Die ersten 10min sollen 300km nachladen, nach 15min sollen es 400km sein. Außerdem ist von Mercedes angegeben das die optimale Ladekurve ab 5-10% anliegt (siehe Reichweiterekord in 24h und Angaben zu den 300km Reichweite in 10mi Ladezeit), die Ladeleistung fällt bei 40-45% SoC massiv ab. Die genauen Daten habe ich jetzt nicht im Kopf, aber es gab dazu ja sogar durchschnittliche Ladeleistungswerte die zwischen verschiedenen SoC-Ständen kommuniziert wurden

    2. Ich finde die Grafik mehr als unglücklich. Hier wird etwas suggeriert, was definitiv nicht stimmt. Alleine die Tatsache, dass ein neues Fahrzeug ab 50% Ladestand unter teilweise 5 Jahre alten Modellen liegen soll, müsste doch zum Nachdenken zwingen. Aber anscheinend hängt man so an den einzelnen Infos, die irgendwann mal veröffentlicht wurden, dass ein kurzer Plausicheck vergessen wurde.

      1. Doch wurde gemacht.
        Entscheiden ist:
        Gemäß den Fotos der Ladeleistung benötigt der CLA von 10-45% rund 7,2 min. Für die zweite Hälfte von 45-80% dann aber ca. 14,8 min (10-80 % 22min).
        Das geht nur wenn die Ladeleistung hinten raus so niedrig ist wie dargestellt ist. Mercedes hat ja 22min beim TecDay zum Drive angegeben.
        Ansonsten ja es ist überraschend.

  5. Ja, super Arbeit, danke. Ich kam auf ähnliche Schlüsse, habe für mich vor Wochen die Werte der „10% Challenge“ von OutOfSpecs für den Ioniq 6 mit 77kWh Batterie mit den theoretisch Werten eines CLA verglichen, wobei die Werte des Ioniq 6 minimal auf die kommende 84kWh Batterie hochgerechnet wurden, nach 15min läd der Ioniq 6 mit der neuen 84kWh Batterie und der Mercedes CLA relativ ähnlich, wobei der CLA bis 10min vorne liegt, die nächsten 5min holt der Ioniq 6 auf und liegt dann doch minimal vorne. Durch die bessere Effizienz des CLA wird dieser aber in der „10% Challenge“ etwas weiter fahren. Spätestens nach 15min ist im CLA aber Schicht im Schacht, die Ladeleistung muss dermaßen rapide abfallen, das ist echt nicht normal. Da hat man sich an der viele Jahre alten Ladekurve des Model 3 orientiert, eine der schlechtesten Ladekurven der Branche… Ohnehin scheint man zu sehr auf Tesla geschaut zu haben. Das Glasdach ohne Smart-Glass oder Rollo ist nicht optimal.
    Auf der Autobahn reicht es NICHT nur von 10-50% zu laden. Man muss zwingend auf 80% laden um bei 130-160km/h was wirklich völlig standardmäßige Reisegeschwindigkeiten sind, noch gute Reichweiten zu haben. Insgesamt ist der CLA das beste E-Auto seiner Klasse, man merkt aber doch deutlich das hier keine hochmodernen Batterien zum Einsatz kommen. Wie gesagt, in der Klasse absolut noch in Ordnung. In der C-Klasse sollte man hier unbedingt nachlegen, sonst sehe ich schwarz.

          1. Denke nicht. Und ein verstellbares Fahrwerk gibt es zumindest in den nicht voll-AMG Varianten auch nicht. Auch hier wurde, wie auch bei der Ladekurve und dem Glasdach auf Tesla geschaut. Für den CLA ist das alles noch gut, für eine C-Klasse muss da mehr kommen und zwar ohne sehr viel weiter im Preis abzudriften.

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