Gesetzentwurf wird im Kabinett diskutiert, auch EQE, EQC und EQV könnten in 2023 nicht mehr gefördert werden
Auch wenn Plug-in-Hybrid mit hohem elektrischen Fahranteil laut des Koalitionsvertrags auch über 2023 weiter gefördert werden sollten, ist nun die Erkenntnis gereift, dass dieser Nachweis erhebliche bürokratischen Aufwand darstellen würde.
Robert Habeck (Bundeswirtschaftsminister) sagte nun, dass die Plug-in-Hybrid Modelle im Markt etabliert seinen und keine Förderung mehr bedürfen.
Die Förderung wird ab 2023 daher auf reine Elektroautos geschärft.
Der Bundesanteil der Förderung soll demnach von 6.000 EUR auf 4.000 EUR abgesenkt werden.
In den Jahren 2024 bis 2025 gibt es dann noch 3.000 EUR Förderung. Danach wird die E-Auto Förderung ersatzlos entfallen.
Haltedauer wird verlängert
Bei Leasingfahrzeugen gab es bisher nur die volle Förderhöhe bei einer Leasingdauer ab 24 Monate.
Bei einem Kauf wird die Haltedauer – als Bedingung für die Förderung – von 6 Monate auf 12 Monate erhöht. Damit sollen Verkäufe ins EU-Ausland nach 6 Monaten unterbunden werden.
Der Herstelleranteil von 3.000 EUR soll unverändert erforderlich sein um den Bundesanteil zu erhalten.
Zudem soll die soziale Komponente erweitert werden.
Bisher wurden Fahrzeuge mit einem Nettobasispreis von unter 65.000 EUR gefördert.
Nun wird dies umgestellt auf den Bruttopreis inklusiver aller Sonderausstattungen.
Dadurch sind nicht nur ab 2023 nicht mehr nur die Mercedes Plug-in-Hybrid Modelle nicht mehr förderfähig.
So wären dann der EQE 350+, der EQC 400 4matic sowie die EQV Modelle nicht mehr förderfähig. Dann wäre Mercedes auch nicht mehr gezwungen den Herstelleranteil zu gewähren.
Nichtdestotrotz könnte das dazu führen, dass gerade in Deutschland die Beliebtheit der Plug-in-Hybrid stark sinken. Das führt dann dazu, dass Hersteller ihre CO2-Flottenverbräuche nicht mehr ohne weiteres einhalten würden und wären dann gezwungen die Fahrzeuge mit attraktiven Leasingraten den Kunden schmackhaft zu machen.
Aktuell gibt es – aufgrund der Halbleiterengpässe – kaum noch Rabatte beim Neuwagenkauf.
Für aktuelle Besteller von Plug-in-Hybrid Fahrzeugen sowie den EQE, EQC und EQV Modellen ist es für die Kunden wichtig, dass die Fahrzeuge noch in 2022 geliefert werden.
Das Wiedereinführen des zweitstufigen BAFA Verfahrens (Antrag stellen bei Abschluss des Kaufvertrags, Mittelabruf bei Zulassung) ist aufgrund der hohen Anzahl der Anträge nicht leistbar. Der Antrag kann erst gestellt werden, wenn das Fahrzeug zugelassen ist. Verschiebt sich die Auslieferung auf das Jahr 2023 aufgrund Lieferengpässe kann der Kunde keine Förderung mehr beantragen.
Die Kunden von EQA und EQB würden bei einer Verzögerung nach 2023 1.000 EUR (EQA 250 2.000 EUR) Förderung verlieren.
Dieser Gesetzentwurf wird derzeit im Kabinett abgestimmt und ist somit noch nicht final.
Weitere Informationen:
Ein Ausweg könnten passende Fahrzeuge aus dem Mercedes Online Store sein:
Mercedes EQE jetzt im Online Store
Mercedes EQB 250 mit 474 km Reichweite
Mercedes EQA 250+ jetzt mit 540 km bestellbar
Wer jetzt eine C-Klasse Plug-in-Hybrid bestellt hat eigentlich keine Chance mehr auf eine 2022 Lieferung.
Zwei neue Plug-in-Hybrid für die Mercedes C-Klasse
6 Responses
Hoffentlich wird das ganze umgesetzt und nicht von der FDP ausgebremst …
Ja das hoffe ich auch. Wobei ich dachte, dass die FDP immer gegen eine Subvention ist. Dann müssten sie es doch befürworten?
Man hätte die riesige Subventions-Blase nie aufbauen dürfen. Diese jetzt zu reduzieren wird wieder bei Rückgängen der xEV-Fahrzeuge führen.
Der einzige der jetzt am meisten profitiert ist Tesla, weil keine langen Lieferzeiten – deutsche Wirtschaftspolitik.
Die Subventionen sollten ab besten komplett wegfallen – und nur noch für die Fahrzeuge gelten, für die dieses Jahr noch der Kaufvertrag unterschrieben wird. Klarer, sauberer cut, ohne Benachteiligung von Herstellern mit Lieferzeiten, aufgrund der Halbleiter und Kabelbaum-Thematik.
Das gab es ja früher. Das schafft das BAFA von den Kapazitäten nicht.
Tesla kann ja aktuell auch nicht mehr liefern.
Dass PHevs einen so schlechten Ruf haben liegt aber vor allem an dieser Steuerregelung von 0,5%. Wenn Firmen statt Tankkarten Landkarten vergeben hätten wäre die Elektrische Bilanz viel besser. Man schafft die Wende nur wenn man alle Möglichkeiten der Elektrifizierung wahrnimmt.
Ja so erlebe ich es auch. Wenn Leute den PHEV privat kaufen dann wird meistens nur noch elektrisch gefahren.
Eigentlich ein guter Ansatz. Man hätte für die PHEV die 0,5% streichen sollen und die Förderung über die BAFA reduziert beibehalten können.