Trotz Absatzrückgang im 3. Quartal 2021 verdient Daimler prächtig

Der Absatz im 3. Quartal ist bei Daimler um 25% zurückgegangen, das EBIT ist leicht gestiegen

  • Absatz von Mercedes-Benz Cars & Vans ging aufgrund des Halbleitermangels zurück
  • Konzernumsatz mit 40,1 (Q3 2020: 40,3) Mrd. € auf Niveau des Vorjahresquartals
  • Konzern-EBIT von 3.579 (Q3 2020: 3.070) Mio. €
  • Free Cash Flow im Industriegeschäft von 2.249 (Q3 2020: 5.139) Mio. €
  • Nettoliquidität im Industriegeschäft von 23,5 (Ende Q2 2021: 20,9) Mrd. €
  • Konzernergebnis von 2.573 (Q3 2020: 2.158) Mio. €
  • Konzern-Prognose für Gesamtjahr 2021 (Daimler Trucks & Buses für 12 Monate enthalten): EBIT deutlich über Vorjahresniveau erwartet, Free Cash Flow des Industriegeschäfts wird nun auf Vorjahresniveau erwartet

Die Daimler AG zeigte im dritten Quartal eine robuste Geschäftsentwicklung. Trotz eines spürbaren Rückgangs von Produktion und Absatz aufgrund des Halbleitermangels (-25% Daimler gesamt bzw. -30% Mercedes-Benz Cars) blieb der Konzernumsatz auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Das Konzern-EBIT verbesserte sich dank eines günstigeren Produktmix, einer hohen Umsatzqualität und einer konsequenten Fixkostendisziplin. Die Nachfrage nach allen Produkten bleibt in allen Märkten weiter stark. Gleichzeitig baut die führende Luxus-Marke das Angebot rein elektrischer Fahrzeuge weltweit kontinuierlich aus.

Hauptsächlich infolge der weltweiten Lieferengpässe ging der Konzernabsatz um 25% auf 577.800 (Q3 2020: 772.700) Pkw und Nutzfahrzeuge zurück. Der Konzernumsatz lag bei 40,1 (Q3 2020: 40,3) Mrd. €. Der Anteil aus aufgegebenen Aktivitäten betrug 8,4 (Q3 2020: 8,7) Mrd. €. Das KonzernEBIT belief sich auf 3.579 (Q3 2020: 3.070) Mio. €. Der Anteil aus aufgegebenen Aktivitäten betrug 680 (Q3 2020: 559) Mio. €. Das bereinigte EBIT reflektiert das laufende Geschäft und betrug 3.611 (Q3 2020: 3.479) Mio. €. Das Konzernergebnis lag bei 2.573 (Q3 2020: 2.158) Mio. €. Der Anteil aus aufgegebenen Aktivitäten lag bei 549 (Q3 2020: 347) Mio. €.

„Wir bleiben auf Kurs, um unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Dank eines robusteren Geschäfts haben wir das EBIT trotz eines herausfordernden Umfelds gesteigert“, sagte Harald Wilhelm, Chief Financial Officer der Daimler AG. „Gleichzeitig haben wir substanzielle Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie erzielt: Wir bauen unser Angebot an stark gefragten Elektrofahrzeugen weiter aus und haben mit unserer beabsichtigten Beteiligung an ACC die Basis für eine skalierbare Batteriezellproduktion gelegt. Von unseren Aktionären haben wir darüber hinaus die Zustimmung erhalten, uns in zwei eigenständige Unternehmen aufzuspalten.“

Der Vorstand der Daimler AG hat am 30. Juli 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Abspaltung und Ausgliederung wesentlicher Umfänge des bisherigen Geschäftsfelds Daimler Trucks & Buses einschließlich des dazugehörigen Finanzdienstleistungsgeschäfts (Daimler-Nutzfahrzeuggeschäft) beschlossen. In der außerordentlichen Hauptversammlung am 1. Oktober 2021 haben die Aktionäre der Daimler AG dem Abspaltungs- und Ausgliederungsvertrag mit 99,9% des vertretenen Grundkapitals zugestimmt. Dadurch sind die Kriterien einer Klassifizierung als aufgegebene Aktivitäten und als zur Ausschüttung oder Veräußerung bestimmte Vermögenswerte und Schulden erfüllt. Die Konzernzahlen wurden in den jeweiligen Finanzberichten in fortgeführte und aufgegebene Aktivitäten aufgeteilt. In der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns werden die fortgeführten Aktivitäten dargestellt. Der Ausweis des Ergebnisses der aufgegebenen Aktivitäten nach Steuern erfolgt in einer gesonderten Zeile. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.



Der Absatz von Mercedes-Benz Cars & Vans ging aufgrund des Engpasses bei Halbleitern im dritten Quartal um 30% auf 471.400 (Q3 2020: 673.400) Fahrzeuge zurück. High-End-Fahrzeuge von Mercedes-Maybach und von Mercedes-AMG sowie die S-Klasse, die G-Klasse, der GLE und der GLS zeigten dabei jedoch starkes Wachstum. Dieser günstigere Produktmix und eine hohe Preisstabilität trugen dazu bei, halbleiterbedingte Lieferengpässe und Gegenwind bei den Rohstoffpreisen teilweise auszugleichen.

Der Umsatz betrug 25,6 (Q3 2020: 25,8) Mrd. €. Das EBIT lag bei 2.004 (Q3 2020: 2.118) Mio. €, die Umsatzrendite bei 7,8% (Q3 2020: 8,2%). Das um wesentliche Einzelsachverhalte bereinigte EBIT betrug 2.175 (Q3 2020: 2.417) Mio. €, die bereinigte Umsatzrendite 8,5% (Q3 2020: 9,4%). Der Cash Flow before Interest and Taxes (CFBIT) lag bei 3.652 (Q3 2020: 4.617) Mio. €, der bereinigte CFBIT betrug 4.127 (Q3 2020: 4.821) Mio. €. Die bereinigte Cash Conversion Rate (CCR) belief sich auf 1,9 (Q3 2020: 2,0).

Mercedes-Benz Cars
 verkaufte im dritten Quartal 383.500 (Q3 2020: 566.600) Pkw – ein Minus von 32%. Die Präsentation von vier neuen Elektro-Konzeptfahrzeugen und -Modellen auf der IAA in München unterstrich den konsequenten Fokus der Marke auf Luxus und Technik im Pkw-Bereich. Der Absatz von Mercedes-Benz Vans ging um 18% auf 88.000 (Q3 2020: 106.900) Einheiten zurück. Im Van-Segment stellte Mercedes-Benz den neuen Citan und eCitan vor. Zudem wurde eine neue batterieelektrische Variante des eVito Tourer auf den Markt gebracht und der Verkauf des Sprinter 4×4 gestartet.


Ausblick für Daimler und die Geschäftsfelder

Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die weltweite Pkw-Nachfrage dürften im weiteren Jahresverlauf günstig bleiben. Eine genaue Prognose der weiteren Entwicklung der Versorgungslage ist weiterhin nur begrenzt möglich. Daimler erwartet, dass angespannte Lieferketten und Engpässe bei Schlüsselkomponenten auch im vierten Quartal eine spürbare Auswirkung auf die weltweite Fahrzeugproduktion haben werden. Trotz der eingeschränkten Visibilität und der hohen Volatilität erwartet das Unternehmen, dass sich die Versorgung mit Halbleitern im vierten Quartal gegenüber dem dritten Quartal verbessert. Der grundsätzliche strukturelle Mangel an Halbleitern dürfte auch im Jahr 2022 weiterbestehen. Allerdings sollte sich die Situation im kommenden Jahr gegenüber 2021 verbessern.

Auf Basis der aktuellen Einschätzungen der Geschäftsfelder erwartet Daimler, dass der Konzernumsatz sowie das Konzern-EBIT im Gesamtjahr deutlich über dem Vorjahresniveau liegen dürften. Das Unternehmen rechnet damit, dass der weltweite Halbleitermangel den Absatz von Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans im vierten Quartal beeinflussen wird. Mercedes-Benz Cars erwartet nun für das Gesamtjahr 2021 einen Absatz leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Mercedes-Benz Vans prognostiziert nun für das Gesamtjahr 2021 einen Absatz auf Vorjahresniveau. Nach der rückläufigen Nachfrage im Jahr 2020 wird für das Geschäftsjahr 2021 eine Erholung wichtiger Lkw-Märkte erwartet, die sich auch auf die Verkäufe

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