2022 kommt der Triebstrang aus dem EQE 350 auch in den EQS – 90 kWh reichen für 655 km
Seit dem 10.08.2021 kann man den neuen Mercedes EQS (V297) in den Varianten EQS 450+ (bis zu 780 km WLTP Reichweite) und EQS 580 4matic (hier geht es zum jesmb Kurztest) bestellen.
Beide verfügen über die Batterie mit 12 Modulen und 107,8 kWh. Sie kann mit bis zu 210 kW geladen werden und ist in 31 min von 10 auf 80% nachgeladen. Beim EQS 450+ bedeutet dies, dass man nach 15 min 300 km Reichweite nachgeladen hat.
Ende 2021 ist dann die AMG Variante des EQS als EQS 53 4matic+ mit bis zu 761 PS und bis zu 580 km WLTP Reichweite bestellbar.
Die Lieferzeiten des EQS 580 4matic beträgt aktuell knapp 12 Monate aufgrund der Knappheit des MBUX Hyperscreen. Manche Niederlassungen haben aber noch nicht verbrauchte Bestellslots.
Beim EQS 450+ sieht die Lieferzeit noch etwas besser aus (Ende 2021) wenn man den MBUX Hyperscreen nicht mitbestellt.
Ende 2021 wird der EQS 53 die Situation, in Bezug auf die Halbleiterthematik somit nicht entspannen.
Daher hat es Mercedes vermutlich nicht so eilig mit der Basisvariante. Sie wird vermutlich als EQS 350 mit demselben Triebstrang aus dem EQE 350 debütieren. Es wird der einzige EQS mit dem kleinen Akku (10 Module mit den Batteriezellen von Farasis). Die Kapazität liegt bei 90,5 kWh.
EQS 350 erst in 2022
Ob diese Version dann ebenfalls wie im EQE „350“ heißt oder doch „400“ ist noch nicht bekannt. Da zwischen 292 PS und 333 PS nicht so viel Platz ist, könnte es auch beim EQS 350 mit 292 PS bleiben. Die Reichweite wird trotz des kleineren Akkus bei 655 km Reichweite liegen.
Obwohl der Akku 17,3 kWh kleiner ausfällt, benötigt er rund 1 min (32 min) länger auf 80%. Dies liegt daran, dass die Batteriezellen in den Modulen genauso verschaltet sind wie als würde das Modul in der 12 Module Batterie zum Einsatz kommen. Dadurch liegt die Batterienennspannung bei 329 V und die Peak DC Ladeleistung liegt mit 170 KW etwas niedriger.
In 15 min kann der EQS mit der kleinere Batterie insgesamt 35,55 kWH nachladen (39,3% des Akkus). Das bedeutet eine durchschnittliche Ladegeschwindigkeit von 142 KW. Das ist ein sehr guter Wert. Im Gegensatz zum EQA, EQB, EQE und EQS erreichen viele andere Elektroautos von anderen Herstellern einen sehr hohen Peakwert und halten diesen aber nur sehr kurz. Wenn man dann nur von 40% auf 60% nachladen will (weil die Abstände zwischen den Schnellladeparks dies nicht anders ermöglichen), kommt man in solchen Fällen nicht in den Genuss der hohen Ladeleistung. Hier ist der Mercedes Ansatz lieber einen nicht ganz so hohen Peak, aber dafür durchschnittlich mit einer deutlich höheren Ladeleistung sehr zu begrüßen.
Der EQS 350 wird dann rund 250 km in 15min nachladen können.
Die Markteinführung könnte mit dem ÄJ2022-1 im Sommer 2022 erfolgen. Das genaue Datum hängt auch von der dann vorherrschenden Situation mit den Halbleitern zusammen.