Mercedes Ladenetzwerk weiterhin ohne Stadtwerke

Vertragsstreitigkeiten führen zu dem temporären Nichtverfügbarkeit

 

Die DCS GmbH schließt Verträge mit den Ladesäulenbetreibern (ionity, EnBW, Aral Pulse, Stadtwerken) in ganz Europa. So hat man derzeit rund 1 Mio. Ladepunkte in Europa mit einer einzigen Ladekarte zur Verfügung.

Die Dienste der DCS GmbH nehmen Hersteller wie BMW, Mercedes, Mini, smart, Hyundai und Kia in Anspruch und bauen darauf ihre eigenen Tarife auf.

Nun ist es so, dass zwischen 270 Stadtwerken und ihren Ladesäulen (im Ladenetz.de Verbund) mit der DCS GmbH der Vertrag über das Roaming zum 31.08.2025 ausgelaufen ist.

Die Mercedes Public Charge lässt die Verträge mit den über 1 Mio. Ladepunktbetreibern über die DCS GmbH regeln. Die gibt nun weitere Einblicke in die aktuelle Situation:

 

„Smartlab vermarktet als Aggregator den Zugang zu den Ladenetzen von deutschlandweit mehr als 300 Stadtwerken exklusiv für Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen. Eine Direktanbindung einzelner Stadtwerke oder eine Anbindung über andere Aggregatoren ist für Mobilitätsdienstleister wie Digital Charging Solutions (DCS) derzeit nicht möglich. Die von smartlab gebündelten Stadtwerke betreiben deutlich mehr als 10 % der AC-Ladepunkte in Deutschland.

Der Vertrag zwischen smartlab und DCS wurde zum 31.08.2025 einseitig von smartlab gekündigt. Eine Einigung über einen Anschlussvertrag konnte bislang nicht erzielt werden. Seit Anfang September sind daher die über smartlab integrierten Stadtwerke-Ladesäulen bei den DCS-Ladeservices ausgelistet. Unsere Kundinnen und Kunden haben weiterhin Zugang zu mehr als 160.000 öffentlichen Ladepunkten in Deutschland.

Das von smartlab vorgelegte Angebot ist für DCS wirtschaftlich nicht akzeptabel. Die geforderten Preise liegen deutlich über dem Marktniveau und verstoßen aus unserer Sicht gegen regulatorische Vorgaben – insbesondere gegen das Diskriminierungsverbot gemäß der Alternative Fuel and Infrastructure Regulation (AFIR) sowie gegen allgemeine kartellrechtliche Bestimmungen. Im Interesse unserer Kundinnen und Kunden bemüht sich DCS weiterhin um eine einvernehmliche Lösung, behält sich jedoch rechtliche Schritte zur Durchsetzung angemessener Preise ausdrücklich vor.

Ladeservice-Nutzerinnen und -Nutzer, die in den vergangenen drei Monaten mindestens einmal an einem betroffenen Ladepunkt geladen haben, wurden aktiv per E-Mail informiert.“

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6 Responses

    1. Warum sollten sie nicht? Es gibt dann halt keine vertragliche Grundlage mehr für bessere Preise und so wird man dann den absolut unattraktiven Roamingpreis zahlen dürfen.

  1. Ich finde die neuen Umfänge von MB.Charge nicht unbedingt schlechter, sondern einfach anders. Klar, AC-Ladepunkte und deren gutes Preisniveau sind nun weg, aber dafür (ab 1.12.) kostet im L-Tarif Ionity nur noch 44ct statt 49ct / kWh und es sind dann Aral, Shell und mer dabei und dort kostet die kWh 49ct. Finde ich an sich ganz ok. Der Grundpreis sinkt ja auch ab um 3€ auf 9,90€.
    So oder so, was der Ladenetz-Verbund abzieht, ist traurig.

    1. Auf der DC-Seite ist es keine direkte Verschlechterung, sondern es verändert sich nur, da hast du recht. Man kann eben nicht mehr „überall“ für den gleichen (mittelmäßigen) Preis laden, sondern bei ein paar wenigen Anbietern für einen besseren als bisher und dafür beim Rest vermutlich zu deutlich höheren Preisen. Auf der AC-Seite verschlechtert sich die Situation aber deutlich. Ob man das für sich selbst als relevant ansieht, ist eine andere Frage. Mir persönlich ist es nicht so wichtig. Es bedeutet halt, dass ich AC-Ladepunkte vermutlich noch viel seltener benutzen werde als ohnehin schon (abgesehen von dem in meiner eigenen Garage natürlich). Aber bspw. für Laternenparker ohne andere „regelmäßige“ Lademöglichkeit ist das sicher keine Hilfe.

  2. Das ist ja aber eigentlich gerade die Idee wenn ich ein Herstellerangebot wahrnehme: halbwegs günstiger Preis an allen Ladesäulen ohne Preisvergleiche. So kann ich auch direkt bei den CPOs laden

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