Im Rahmen der Wirtschaftskrise, verursacht durch die Corona Pandemie wird die ursprünglich geplante Umrüstung und Modernisierung zum Bau des EQB im Werk Hambach gestoppt.
Die Daimler AG wird nun das Produktionsnetzwerk straffen und an die aktuelle Nachfrage anpassen. Es wird derzeit ein Käufer für das Werk gesucht.
Die nächste Generation von smart Elektrofahrzeugen wird im Joint Venture smart Automobile Co., Ltd. in China produziert. Das Gemeinschaftsunternehmen ist ein Zusammenschluss der Mercedes-Benz AG und der Zhejiang Geely Group (Geely Holding). Die Fahrzeuge sollen Ende 2022 in den Handel kommen.
Mercedes benötigt aktuell noch das Werk um den smart eq fortwo und fortwo eq cabrio zu produzieren. Die Modelle sollen bis Ende 2022 dort weiterproduziert werden. Der smart 453 hat aktuell 12 Monate Lieferzeit.
Hr. Schäfer, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz AG, bekräftige vor einigen Monaten noch, dass die Produktionstests im Werk Hambach für den Produktionsstart des EQB alle planmäßig verlaufen und es durch Corona keine Verzögerungen geben würde.
Wenn das Werk nun verkauft werden soll, wobei dies aktuell ein insgesamt sehr ungünstiger Zeitpunkt ist, ist fraglich ob die EQB Produktion im Werk Hambach noch anläuft. Daimler wollte sich dazu nicht konkret äußern und verwies auf die Flexibilität des bestehenden Produktionsnetzwerkes. D.h. der EQB könnte bspw. gemeinsam mit dem GLB in Mexiko vom Band laufen oder Rastatt und/oder Kecskemét könnten diese Rolle übernehmen. Theoretisch könnte er auch bei Valmet in Finnland (Auftragsfertiger der derzeit die A-Klasse und den GLC produziert) gebaut werden. Dies könnte jedoch zu einen Verzögerung des Marktstartet führen.
Die Daimler Meldung bzgl. des angestrebten Werkverkaufs führt jedoch zu außerplanmäßigen Abschreibung die das Ergebnis im 2. Quartal 2020 belasten. Hier gehen der 3-stellige Millionen Betrag vermutlich unter, da man im 2. Quartal 2020 ohnehin einen großen Verlust realisiert hat aufgrund der coronabedingten schwachen Verkäufe / Shutdowns.
Das Werk in Hambach hat am 27. Oktober 1997 den Betrieb aufgenommen. Seit 2019 produziert das Werk mit dem smart EQ fortwo und dem smart EQ fortwo Cabrio die vierte Generation von smart Elektrofahrzeugen. Bis heute sind mehr als zwei Millionen smart fortwo in Hambach vom Band gelaufen. Derzeit sind rund 1.600 Mitarbeiter am Standort beschäftigt.
Bild: Jens Walko
Über den EQB:
Der permanent erregte E-Motor (PSM) mit Neodymkern treibt die Vorderachse an und soll gut für die Reichweite sein. Die Leistung wird bei 204 PS liegen. Der Akku wird 60 bis 70 kwh groß sein. Die Reichweite liegt vermutlich bei 420-450 km. Geladen wird AC mit einem 3-phasigen 11 KW Bordlader sowie DC mit einer Ladeleistung von deutlich über 110 KW (also deutlich höher als EQC und EQV). Die Ladedauer am DC Lader bspw. ionity für 0 bis 80% soll knapp unter 30 min liegen.
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