Mercedes AMG ist mit dem AMG GT R Black Series auf letzter Erprobung in der Grünen Hölle am Nürburgring.
Mercedes-AMG Chef Tobias Moers wird ab dem 01.08.2020 die Geschicke von Aston Martin leiten und wird es sich nehmen lassen noch diesen Monat den AMG GT R Black Series der Weltöffentlichkeit zu präsentieren.
Es wird spekuliert, dass der Bestzeit vom Rundenrekord vom Lamborghini Aventagor SVJ mit 6:44min auf der Nordschleife wackeln könnte.
Der Black Series soll in allen Belangen eine atemberaubende Performance liefern. Neben dem riesen Heckspoiler und dem vom AMG GT3 angelehnten Frontsplitter mit noch größerem / breiteren AMG Panamericana Grill wird der Black Series enormen Downforce generieren. Eine spezielle Fahrwerksabstimmung inkl. Cup-Reifen mit Straßenzulassung (schwierig zu fahren bei Regen) und deutlicher Spurverbreiterungen an der Vorder- und Hinterachse wird zu einer hohen Querdynamik führen.
Zur Kühlung (bessere Durchströmung der Kühler) weist die Motorhaube große Abluflöcher links und rechts neben dem Motor auf.
Um die Längsdynamik kümmert sich der modifizierte 4,0 Liter V8 BiTurbo. Dazu erhält der V8 eine flate plane Kurbelwelle. Die Zündfolge liegt hier bei 180 Grad wie bei einem 4-Zylinder. Dies führt dazu, dass man mit weniger Gewichten an der Kurbelwelle auskommt. Ein spontaneres, freieres und schnelles Hochdrehen ist die Folge. Zudem wird die Maximaldrehzahl ein ganzes Stück oberhalb von 7.200 U/min liegen. Die Leistung wird dann nicht mehr, wie bisher üblich bei Mercedes-Motoren, über das Drehmoment generiert, sondern über die Drehzahl. Dies ist auch für das zugekaufte 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe von Getrag bekömmlicher. Denn der AMG GT R hat bislang schon weniger Drehmoment als ein E 63 S 4matic+, da der GT durch das Getriebe beim Drehmoment limitiert ist. Daher war Mercedes-AMG quasi zu diesem Konzeptwechsel – hin zum „Hochdrehzahlmotor“ – gezwungen. Es ist erstaunlich wie viel Aufwand Mercedes-AMG hier getrieben hat, für ein letztes Modell der Baureihe C190. Denn der neue AMG GT (ab 2022) kehrt dem Transaxle Bauweise wieder den Rücken und erhält die Mercedes 9G-Tronic (NAG3) Automatik, die auch mehr Drehmoment verkraftet.
Die Leistung soll bei 720 PS liegen. Sie wird also über hohe Drehzahlen generiert. Aufgrund der flat plane Kurbelwelle, die normal typisch für 4-Zylinder und nicht für V8 ist, hört sich der Motor aber auch stärker nach 4-Zylinder an. Die Ottopartikelfilter sowie weitere regulatorische Vorgaben sind ebenfalls nicht förderlich für einen typischen V8 Klang. Kunden außerhalb der EU können auf ein leicht verbesserten Sound aufgrund anderer Mappings hoffen.
Für die Track – Performance wird dies jedoch kein Hindernis sein.
Die Auslieferungen werden für Ende 2020 erwartet.
Fotos: Auto Motive Mike
Das neue Formel 1 Safety Car wird noch mit dem „normalen“ V8-BiTurbo den Fans in der Formel 1 einheizen. Es wurde heute mit einer neuen Lackierung „WeRaceAsOne“ präsentiert.