Mercedes Gewinn sinkt deutlich auf 13,6 Mrd EUR

„Die Mercedes-Benz Group hat dank herausragender Produkte und strenger Kostendisziplin in einem sehr herausfordernden Umfeld solide Ergebnisse erzielt. Um die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einer zunehmend unbeständigeren Welt sicherzustellen, ergreifen wir Maßnahmen, um das Unternehmen schlanker, schneller und stärker zu machen. Gleichzeitig bereiten wir eine umfassende Kampagne zur Einführung einer Vielzahl neuer Fahrzeuge vor, beginnend mit dem neuen CLA.“

Ola Källenius
Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG

Die neuen Mercedes Modelle

Mercedes-Benz startet im Jahr 2025 eine umfassende Produktoffensive. Den Anfang macht der neue CLA, gefolgt von einer großen Aufwertung der S-Klasse im Jahr 2026, den vollelektrischen Modellen des GLC- und der C-Klasse sowie einer Reihe vollelektrischer und elektrifizierter Hightech-Verbrenner-Anläufen von Mercedes-AMG. Insgesamt werden nach der Markteinführung dutzender neuer bzw. aktualisierter Modelle bis zum Jahr 2027 positive Effekte für die Absatzentwicklung erwartet.
Zur Stärkung der Wettbewerbs- und Widerstandsfähigkeit hat Mercedes-Benz ein umfassendes Programm zur Leistungssteigerung (Next Level Performance) gestartet. Mit einer Reihe von Initiativen will die Mercedes-Benz Group das Wachstumspotenzial über ihr Direktvertriebsmodell weiter ausschöpfen, das Kundenservice-Erlebnis auf ein neues Niveau heben und die Erlösqualität steigern. Darüber hinaus wird das Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um seine globale Produktionsstruktur effizienter und flexibler zu gestalten. Das Unternehmen plant, die Produktionskosten bis 2027 um 10% zu senken. Die Materialkosten werden in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten optimiert und die Senkung der Fixkosten wird bis 2027 fortgeführt, basierend auf den signifikanten Fortschritten in den letzten vier Jahren.

Mercedes S-Klasse Facelift
S-Klasse Facelift 2026 (Foto Jens Walko von WalkoArt)

Technologie und Design

Künftig wird über das gesamte Portfolio hinweg eine einheitliche Designsprache genutzt. Batterieelektrische Fahrzeuge und elektrifizierte High-Tech Verbrenner-Modelle werden ihre jeweiligen Stärken ausschöpfen – ohne Abstriche bei Geräumigkeit, Eleganz, Komfort oder Effizienz. Dank intelligenter Modularisierung wird Mercedes-Benz einen einheitlichen sogenannten „Tech-Stack“ für Infotainment und Fahrassistenzsysteme (ADAS: Advanced Driver Assistance Systems), ein konsistentes Kundenerlebnis sowie ein herausragendes Platzangebot und perfekte Proportionen bieten. Gleichzeitig bleibt die Kostendisziplin erhalten. Diese Eigenschaften, sowie die hohe Fertigungsflexibilität wird es Mercedes-Benz ermöglichen, Produkte auf spezifische Märkte wie China zuzuschneiden.

Ergebnisse in 2024

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 13,6 Mrd. € (2023: 19,7 Mrd. €). Der Konzernumsatz lag bei 145,6 Mrd. € (2023: 152,4 Mrd. €). Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts erreichte 9,2 Mrd. € (2023: 11,3 Mrd. €), maßgeblich getrieben durch die sehr hohen Cash Conversion Raten bei Cars und Vans. Die Nettoliquidität des Industriegeschäfts lag mit 31,4 Mrd. € (Ende 2023: 31,1 Mrd. €) auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr und unterstreicht damit die starke Cash-Generierung, trotz der Auszahlung von über 10 Mrd. € für Dividende und Aktienrückkäufe im Jahr 2024.

Das bereinigte EBIT von Mercedes-Benz Cars sank auf 8,7 Mrd. € (2023: 14,3 Mrd. €) infolge niedrigerer Stückzahlen, insbesondere in China, negativer Preisdurchsetzung sowie einer unvorteilhaften Absatzstruktur. Die bereinigte Umsatzrendite lag für das Jahr 2024 bei 8,1% (2023: 12,6%). Aufgrund von Investitionen in künftige Plattformen und Technologien, insbesondere in MB.OS, blieben die Forschungs- und Entwicklungskosten auf einem hohen Niveau, während die Sachinvestitionen auf Vorjahresniveau geblieben sind.

Das bereinigte EBIT erreichte bei Mercedes-Benz Vans 2,8 Mrd.€ (2023: 3,1 Mrd. €) und die bereinigte Umsatzrendite lag mit 14,6% nahezu auf Vorjahresniveau (2023: 15,1%). Eine gesunde Absatzstruktur, unterstützt durch eine verbesserte Produktsubstanz, konnte die geringeren Gesamtverkäufe teilweise kompensieren. Darüber hinaus trug die umfassende Kosteninitiative in einem herausfordernden Umfeld zur Steigerung der Profitabilität bei. Die Forschungs- und Entwicklungskosten blieben auf einem hohen Niveau. Zurückzuführen ist dies auf Investitionen in die neue, nochmals flexiblere Transporterarchitektur mit zwei Varianten: Van Electric Architecture (VAN.EA) für batterieelektrische Transporter und Van Combustion Architecture (VAN.CA) für Transporter mit High-Tech Verbrennungsmotoren.

Mercedes-Benz Mobility bleibt ein starker Partner für Mercedes-Benz Cars und Vans. Im Jahr 2024 belief sich das Gesamtportfolio von Mercedes-Benz Mobility auf 138,1 Mrd. € (2023: 135,0 Mrd. €), während das Neugeschäft auf 59,5 Mrd. € (2023: 62,0 Mrd. €) zurückging. Das bereinigte EBIT erreichte 1,1 Mrd. € und war insbesondere aufgrund einer geringeren Zinsmarge infolge der Zinsentwicklung und des erhöhten Wettbewerbs im Finanzdienstleistungssektor, vor allem in China, niedriger als im Vorjahr (2023: 1,7 Mrd. €). Die bereinigte Eigenkapitalrendite (RoE) lag mit 8,7% unter dem Vorjahresniveau (2023: 12,3%).

Dividende liegt bei 4,30€ je Aktie

Bei der jährlichen Hauptversammlung am 7. Mai 2025 werden Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 4,30€ je Aktie vorschlagen (2023: 5,30€).

Mercedes-Benz hat den Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu maximal 5 Mrd. € (ohne Nebenkosten) an der Börse über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten beschlossen, vorbehaltlich der erneuten Ermächtigung der Hauptversammlung im Mai 2025, eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10% des Grundkapitals zurückzuerwerben. Dieser Rückkauf basiert auf und steht im Einklang mit der bestehenden Rückkaufpolitik, dass ein zukünftiger Free Cash Flow des Industriegeschäfts (nach möglichen kleineren M&A-Transaktionen), der über die Dividendenausschüttungsquote von ca. 40% des Konzernergebnisses hinausgeht, zur Finanzierung von Aktienrückkäufen verwendet wird, mit dem Ziel, diese Aktien einzuziehen.

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Eine Antwort

  1. 10% Kostenreduktion bis 2027 : „Um die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einer zunehmend unbeständigeren Welt sicherzustellen“

    Gleichzeitig 10 Mrd (2024) bzw. 10.5 Mrd € (2025) für Dividenden und Aktienrückkäufe?

    Wie genau stärkt das die Wettbewebsfähigkeit?

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