Das Mercedes CLA 48 Volt Hybrid Wunder

Neue Bestwerte sollen den neuen CLA auch mit Verbrennungsmotor sehr sparsam machen

Für die MMA Familie (CLA, GLA SUV, GLB SUV und CLA Shooting Brake) hat Mercedes einen neuen 4-Zylinder 48 Volt Mild-Hybrid entwickelt. Er soll wahre Wunder vollbringen. Trotz der 48 Volt (erfordert keine Hochvolt-Sicherheitsvorkehrungen am Auto) kann er im Gegensatz zu den aktuellen 48 Volt RSG und ISG Modellen von A- bis S-Klasse rein elektrisch fahren auch ohne Plug-in-Hybrid Technologie.

Mercedes M252 Hybrid 4-Zylinder
Mercedes M252 1,5 Liter 4-Zylinder Hybrid
  • Effiziente Hybride mit 48-Volt-Technik können bei innerstädtischem Tempo elektrisch fahren
  • Neuer Vierzylinder der FAME-Motorenfamilie mit Brennverfahren nach Miller
  • Neu entwickeltes elektrifiziertes Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe mit integrierter E-Maschine
  • Neuer 48-Volt-Flatpack Akku mit 1,3 kWh Energie wiegt nur 22 kg

Der M252 Motor wurden von den Mercedes Ingenieuren in Stuttgart Untertürkheim entwickelt und wird bei Aurobay China produziert. Er wird die EU7 Abgasnorm erfüllen.

Der CLA mit dem Hybrid-Benziner (einen Diesel wird es nicht geben) kommt Anfang 2026 zu den Kunden. (der Elektro-CLA startet dagegen schon im Sommer 2025)

Ab Start werden folgende Leistungsstufen angeboten:

  • 100 KW / 136 PS + 20 KW / 27 PS E-Maschine, 200 NM
  • 120 KW / 163 PS + 20 KW / 27 PS E-Maschine, 250 NM
  • 140 KW / 190 PS + 20 KW / 27 PS E-Maschine, 300 NM

Die Modelle mit M252 Hybrid-Motor haben Frontantrieb.  Optional gibt es einen 4matic Antrieb (sodass auch die Hinterachse angetrieben wird).

Alle drei Leistungsstufen verfügen über 1.496 cm³.

Die Highlights des neuen M252 Hybrid Triebstrang schön erläutert im Video:

Was ist der Unterschied zwischen M252 und M254

Den Mercedes Kenner fällt auf, dass der M252 mit 1.496cm³ genauso viel Hubraum hat wie der C 180 und C 200 mit dem M254 DE15 AL.

Ist der M252 ein quer eingebauter M254? Nein, so leicht hat es sich Mercedes nicht gemacht.

Der M 252 ist eine komplette Neuentwicklung und somit das neuste und kleinste Mitglied der FAME Familie (4-6 Zylinder Benzin und Dieselmotoren). Der M 252 ist deutlich kompakter als der M 254. Die ist erforderlich da die MMA Plattform nach dem Motto Electric First entwickelt wurde. Somit wurde der Radstand größer für die Batterie und der Motorraum kleiner.
Die Reduzierung der Motorabmessungen wurde vor allem durch eine Reduzierung des Zylinderabstands von 90 auf 82mm erreicht.
Zur extremen Kompaktheit tragen weitere Features, wie der in den Zylinderkopf integrierte Krümmer und eine direkte und extrem kurze Ladeluftführung, bei.
Gegenüber seinem Vorgänger, dem M 260, konnten 17% Gewicht eingespart werden.

Mild-Hybrid nun mit Hybrid Funktionen

Der neue 48 Volt Mild-Hybrid Antrieb hat nun die Funktionen (segeln, elektrisch Fahren) wie die vor rund 12 Jahren eingeführten E 300 Bluetec Hybrid, C 300 Bluetec Hybrid und S 400 Hybrid Modelle. Nur diese Modelle benötigten dazu eine aufwändiges 400 Volt Bordnetz mit einem Hochvolt-Sicherheitskonzept.

Die E-Maschine leistete damals ebenfalls 20 KW / 27 PS. Mercedes realisiert nun die 400 Volt Vollhybrid Funktionen mit einem kostengünstigen (da gemäß Gesetzgeber keine Hochvoltsicherheitsvorkehrungen nötig sind) 48 Volt Hybrid System. Da man nun auch rein elektrisch Fahren kann spricht man jetzt von einer P2 Hybrid Anordnung und nicht mehr wie bei den 48 Volt Mild-Hybrid Modellen mit P0 (bei RSG) oder P1 bei ISG.

 

Das Motor- und Getriebedesign fällt dank geringem Zylinderabstand und Side-by-side-Anordnung der E-Maschine sehr kompakt aus: E-Motor, Wechselrichter und Getriebe bilden eine hochintegrierte Einheit. Eine neu entwickelte 48-Volt-Batterie mit Lithium-Ionen-Technologie bietet einen Energiegehalt von bis zu 1,3 kWh. Abermals ist die Bauweise besonders kompakt: Im sogenannten Flatpack sind die Batteriezellen sowie der DC/DC-Wandler integriert.

Der Elektromotor bietet eine intelligente Unterstützung im niedrigen Drehzahlbereich. Die Konstantfahrprofile werden elektrisch abgedeckt, der ineffiziente Betrieb also mit dieser Betriebsart absolviert. Durch Rekuperation und die Möglichkeit, bei innerstädtischen Geschwindigkeiten rein elektrisch zu fahren, ist dieser Antriebsstrang besonders effizient. Verstärkt wird dies durch elektrisches Segeln bei einem Tempo bis zu rund 100 km/h. Die Besonderheit: Der Motor kann in allen acht Gängen rekuperieren, also bis zu 25 kW/34 PS Energie zurückgewinnen.

 

Weil sich die Drehmomente von Verbrennungsmotor und Elektromotor aufsummieren, wird das maximale Drehmoment über einen großen Drehzahlbereich dargestellt. Zudem kann der Verbrennungsmotor vollständig über E-Maschine und Trennkupplung gestartet werden. Es ist also kein herkömmlicher Ritzelstarter mehr erforderlich. Besonders komfortabel: Die Start-Stopp-Funktion setzt für die Fahrerin und den Fahrer fast unmerklich ein.

Doppelkupplungsgetriebe wird zum Tripelkupplungsgetriebe

Integriert ist der Elektromotor samt Wechselrichter in ein neues, sehr kompaktes Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (8F-eDCT). „eDCT“ heißt diese Entwicklung deswegen, weil die E-Maschine in das Getriebe integriert ist und die Steuerung des mechanischen Systems elektrohydraulisch erfolgt. Dabei bedient ein Elektromotor beide Doppelkupplungsstränge. Kraftschluss und -trennung erfolgen mit Hilfe von zwei Fahrkupplungen und einer Trennkupplung. Die Übersetzungen der acht Schaltstufen sind breit gespreizt, was ebenfalls der Effizienz zu Gute kommt, weil sich so die Motorbetriebspunkte optimal anpassen lassen.

Die Highlights des M252 Motors

Gemeinsame Kennzeichen der FAME-Aggregate sind unter anderem Vollaluminium-Kurbelgehäuse mit NANOSLIDE® Technologie, Zylinderkopf mit teilintegriertem Krümmer und Turbolader mit Segmentturbine mit schaltbarer Flutenverbindung. Weitere Highlights sind die kompakte Ladeluftstrecke sowie die motornahe Abgasanlage im One-Box-Design, die für künftige Abgasnormen vorbereitet ist. Das vom M 256 übernommene Konzept des elektrischen Kältemittelverdichters mit 48-Volt-Technologie reduziert die Reibleistung und ermöglicht es, das Fahrzeug auch im Stand und bei elektrischer Fahrt zu klimatisieren.

Aus Effizienzgründen nutzt der Ottomotor ein Brennverfahren auf Basis des Miller-Zyklus. Speziell im Teillastbereich, einer im Alltag sehr häufigen Fahrweise, kann damit der Verbrauch niedrig gehalten werden. Das vergleichsweise frühe Schließen der Einlassventile verringert die Drosselverluste und erlaubt die hohe Verdichtung von 12:1.

 

Die neue Motor-Getriebe-Einheit hat kompakte Abmessungen und ist im Fahrzeug quer zwischen den Achsschenkeln eingebaut. Ein weiterer Pluspunkt ist das vorbildliche NVH-Verhalten. Konzeptionell ist der M 252 hier ohnedies im Vorteil, weil Mercedes-Benz auf vier statt drei Zylinder setzt. Zusätzlich verfügt der Motor über ein umfangreiches NVH-Paket aus Schäumen und Abdeckungen, um die Schallabstrahlung zu reduzieren.

 

Hinzu kommt noch das aus höheren Fahrzeugklassen bekannte Doppel-Stirnwand-Konzept. Zudem wurde die Stirnwandisolation bis in den seitlichen Bereich der A-Säule und in den Bodenbereich vergrößert.

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2 Responses

  1. Sorry, schreibt jetzt der Werkstudent nebenbei die Artikel? Was soll das denn sein? Der Artikel ist lächerlich. Was bitte soll denn eine „motornahe“ Abgasanlage sein??? Die Abgasanlage beginnt üblicherweise ganz vorn und endet ganz hinten, und nebenbei ist sie durch diesen Umstand zwangsläufig am einen Ende sehr motornah, am gegenüberliegenden aber eben auch nicht. Wahrscheinlich ist der Kat gemeint, dieser ist aber nur ein kleiner Teil der Abgasanlage. Und warum heißt das Dingen jetzt eDCT? – die Erklärung der Abkürzung bleibt der Schreiberling trotz vielen Worten schuldig. Ganz Schlaue vermuten hinter den einzelnen Buchstaben die Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter des Konstruktes – bedeutet…??? Zum jämmerlichen Satzbau gesellen sich Schreibfehler, doppelte Wörter und fehlende Zeichen. Liest das keiner Korrektur, oder darf hier jeder ungefiltert seinen Senf in die Öffentlichkeit tragen?

  2. Ja Mensch richtig emotional, schöne Umgangsformen.

    Im Text steht es: “ „eDCT“ heißt diese Entwicklung deswegen, weil die E-Maschine in das Getriebe integriert ist und die Steuerung des mechanischen Systems elektrohydraulisch erfolgt“ Normale DCT GEtriebe haben kein E-Motor integriert. Das aktuelle MFA2 Modelle haben einen 48 Volt RSG (Riemenstartergenerator). Der kann nur bis 2.500 U/Min boosten oder rekuperieren. Der E-Motor im Getriebe ist praktisch, weil so kann man elektrisch Fahren und elektrisch starten. Ein RSG ist ja am Keilriemen, da kann man nicht elektrisch fahren, weil da ja dann der komplette Motor dazwischen hängt.

    DCT gibt es ja schon ewig und heißt Dual Clutch Transmission = Doppelkupplungsgetriebe

    Eine motornahe Abgasanlage zeichnet sich dadurch aus, dass der KAT, OPF und beim Diesel DPF, SCR-Kat direkt am Motor sitzt (motornah). Das hat den Vorteil, dass der Kat schneller auf Temperatur kommt und damit schneller seine Funktion erfüllt. Früher saßen sie eher auf Höhe der B-Säule.

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