Mercedes EQS mit Weltrekord Aerodynamik

Weniger Widerstände für mehr Reichweite und Ruhe: Mit seinem cw-Wert ab 0,20 setzt der EQS einen neuen aerodynamischen Weltrekord für Serienfahrzeuge

Von dieser Weltrekord Aerodynamik profitiert die Reichweite und auch der Geräuschkomfort des EQS gehört dadurch zu den Besten. Hinter der sehr guten aerodynamischen und aeroakustischen Performance steckt viel Detailarbeit.

Das Purpose-Design mit glattem Unterboden und meist geschlossener Kühlerjalousie sowie die günstige Grundform mit Coupé-Dach und viel Länge waren eine gute Ausgangsbasis für die Strömungsoptimierung. Mit viel Akribie konnten die Aerodynamiker in enger Kooperation mit den Designern den neuen Rekord-cw-Wert 0,20 erzielen. Dies wird mit 19“ AMG-Rad-/Reifenkombination (verfügbar in der EU ab Ende 2021) im Fahrprogramm SPORT (Airmatic fährt die Karosserie dann 10mm niedriger). Die Stirnfläche des EQS beträgt 2,51 m². Daraus ergibt sich ein effektiver Luftwiderstand ab 0,5 m².

Mercedes EQS Aerorad
vollständig geschlossenes Aerorad

Die Spreizung der einzelnen Varianten beim cw-Wert fällt vergleichsweise gering aus – so haben die Kunden eine große Auswahl an Modellen, ohne Rücksicht auf die Reichweite nehmen zu müssen. Mercedes bietet zudem in den Größen 19, 20 und 21 Zoll ein im Windkanal optimiertes Aerorad an.

Hoher Simulationsaufwand für eine perfektes Ergebnis

Der EQS ist erster Vertreter der neuen Elektroplattform. Darum wurden gerade die nicht sichtbaren Details, etwa am Unterboden, besonders intensiv entwickelt. Allein im virtuellen Windkanal wurden mehrere tausend Rechenläufe (mit ca. 700 CPUs pro Berechnung) durchgeführt. Nachfolgend einige Details der Aeroentwicklung:

  • Aerodynamisch günstiges Maßkonzept und Reifen mit optimierter Geometrie
  • Aerodynamisch optimierte Rädern in den Dimensionen 19, 20 und 21 Zoll
  • Kühlluftregelsystem mit innovativer Querlamelle nutzt den zur Verfügung stehenden Bauraum äußerst effizient
  • Durchgehende Dichtungen im Frontbereich u.a. zwischen Serviceklappe, Black Panel und Scheinwerfern
  • Strömungsgünstige Gestaltung der A-Säule
  • Radspoiler vorn und hinten. Der hintere, pfeilförmige Radspoiler wurde von einem Strömungsexperten direkt im Windkanal zugunsten höherer Reichweite entwickelt.
  • Aufwändig abgestimmte Unterbodenverkleidung im Bereich der Hinterachse, um den Vorteil des glatten Unterbodens der Batterie noch stärker zu nutzen.
  • Vom Heckspoiler profitieren zugleich der Auftrieb an der Hinterachse und der Luftwiderstand.

Seit über drei Jahrzehnten erzielen die Aerodynamiker von Mercedes-Benz Bestwerte. Aktuell sind die A-Klasse Limousine (V 177) und die S-Klasse (V 223) mit einem cw-Wert von 0,22 die weltweiten Rekordhalter. Dazu tragen die besonderen Simulationstools und der 2013 in Betrieb genommenen Aeroakustik-Windkanal von Mercedes-Benz entscheidend bei. Dort erhielt auch der EQS seinen Feinschliff.

5% mehr Reichweite durch die bessere Aerodynamik

Mit seinem cw-Wert ab 0,20 ist der EQS das aerodynamischste Serienautomobil der Welt. Gegenüber einem aerodynamisch guten Elektroauto (cW-Wert 0,23; bspw. bei einem Tesla Model 3) bringt das einen Vorteil bei der Reichweite von vier (WLTP-Zyklus) bis fünf Prozent (Mercedes Messung Langstrecke).

Umfangreiche Dichtungs- und Dämmmaßnahmen verringern Windgeräusche

Bei einem Elektroauto ohne das übliche Niveau an Antriebsgeräuschen sind Windgeräusche von den Insassen besonders deutlich wahrnehmbar. Darum ist das aeroakustische Verhalten besonders wichtig. Auch in diesem Bereich gehört der neue EQS zu den allerbesten Fahrzeugen seiner Klasse.

Wegen der konzeptbedingt fehlenden Trennwand zwischen Innen- und Kofferraum und den an vielen Stellen eingesetzten Aluminiumlegierungen mussten neue Lösungen gefunden werden. Tieffrequente Geräusche, die als komfortmindernd empfunden werden können, werden verhindert, indem zahlreiche Hohlräume der Karosserie mit akustisch wirksamem Schaum gefüllt sind.

Die hochfrequenten Anteile des Windgeräusches konnten durch gezielte Maßnahmen an den Tür- und Fensterdichtungen reduziert werden. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Abdichtung der Übergänge zwischen den sechs Seitenscheiben. Auch die Dichtungen an den flächenbündigen Türgriffen, der Scheibenhalterung und an den geständerten Außenspiegeln sind geräuschoptimiert.

Einen weiteren Beitrag lieferte die neu entwickelte A-Säule mit einem speziell geformten Zierstab am Übergang zur Frontscheibe. Bei der Entwicklung unterstützen sowohl moderne Strömungssimulationen als auch Außengeräuschmessungen mittels eines speziellen Mikrofon-Arrays im Windkanal. Die so gestaltete A-Säule verbessert nicht nur die Aeroakustik, sondern ist wichtig für einen geringen cw-Wert und bei der Schmutzfreihaltung der Scheiben.

Für eine weitere Steigerung des Geräuschkomforts wurde das serienmäßige Akustik-Komfort-Paket entwickelt. Darin enthalten sind zusätzliche Dämmmaßnahmen im Innenraum. Optional gibt es akustisch wirksame Verbundglasscheiben an der Seite und im Heck. Durch die zusätzliche Akustikverglasung werden hauptsächlich die Windgeräusche, aber auch Geräuscheinträge von extern (zum Beispiel Reifengeräusch oder vorbeifahrende/entgegenkommende Fahrzeuge) nochmals reduziert. Vor allem auf längeren Etappen oder Autobahnfahrten bleibt der Fahrer dadurch entspannter, und die Passagiere fühlen sich wohler.

Am optionalen Panoramadach sorgen verschiedene Windleitmaßnahmen (Windabweiser, Abdeckungen und Dichtungen mit optimierter Geometrie) für hohen Geräuschkomfort trotz der großen Öffnungsfläche des Dachs.

Mercedes EQS cW-Wert
Mercedes EQS mit AMG Line

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