Mercedes Werk Berlin Marienfelde mit Zukunftskonzept

Der Standort Berlin-Marienfelde wird zum Kompetenzzentrum für Digitalisierung im globalen Mercedes-Benz Produktionsnetzwerk. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Implementierung von MO360, dem digitalen Mercedes-Benz Produktions-Ökosystem

Mercedes-Benz investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in die Transformation seines Werks Berlin-Marienfelde zu einem Campus für die Entwicklung, Erprobung und Implementierung wegweisender Softwareapplikationen für sein globales Produktionsnetzwerk. Zudem werden in Berlin künftig auch Komponenten der E-Mobilität montiert. Der Betriebsrat und die Berliner Mercedes-Benz Geschäftsführung haben sich gemeinsam darauf geeinigt, die Zukunft von Berlin, dem ältesten Standort im weltweiten Powertrain-Produktionsverbund von Mercedes-Benz, nachhaltig zu sichern. Die Vereinbarung wird die traditionelle Rolle Berlins als konventioneller Powertrain-Produktionsstandort hin zu einem neuen Kompetenzzentrum für künftige Produktionsprozesse wandeln. Die Aktivitäten Berlins werden sich damit von der Herstellung konventioneller Antriebskomponenten hin zur Entwicklung, Erprobung und Validierung zukünftiger Softwareapplikationen und -konzepte für das digitale Mercedes-Benz Ökosystem MO360 verändern – in einer realen Produktionsumgebung. Dazu sind Investitionen in den Aufbau einer digitalen Anlauffabrik mit einer Reihe modernster Pilotlinien und Testzellen geplant. Mit dem geplanten Aufbau deckt das Unternehmen auch Themen wie die vorausschauende Wartung der Produktion mit Hilfe künstlicher Intelligenz ab. Berlin wird zudem zum MO360 Trainings- und Qualifizierungszentrum für alle Mercedes-Benz Werke weltweit und stärkt damit die Kompetenzen und Ausrichtung von Mercedes-Benz Cars Operations im Bereich Digitalisierung. Umfassendes Know-how ist bereits am Standort verankert, denn er nutzt bereits seit vielen Jahren Industrie 4.0-Anwendungen und verfolgt das Konzept einer sogenannten „Smart Factory“.

Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz AG, Produktion und Supply Chain: „Als ältestes produzierendes Mercedes-Benz Werk im Bereich der konventionellen Motorentechnik ist die Transformation des Standorts Berlin ein Symbol für den Wandel in der Automobilindustrie. Elektrifizierung und Digitalisierung sind die Kernpfeiler unserer Unternehmensstrategie. Indem wir Berlin zu einem Kompetenzzentrum für Digitalisierung mit Produktionsvolumen im Bereich E-Mobilität transformieren, sichern wir erfolgreich die Zukunft des Traditionsstandortes. Mit der Entwicklung modernster MO360 Software und der Qualifizierung all unserer Mitarbeiter im Bereich Digitalisierung spielt der Mercedes-Benz Digital Factory Campus eine wichtige Rolle in unserem globalen Produktionsnetzwerk. Mit diesen Maßnahmen erreichen wir weitere Effizienz- und Qualitätssteigerungen – wichtige Treiber in der Zukunft und im Hinblick auf unser ehrgeiziges Ziel der CO2-Neutralität in weniger als 20 Jahren. Gemeinsam mit unseren Partnern gestalten wir die Zukunft der industriellen Produktion und setzen mit digitalen MO360 Produkten aus Berlin neue Maßstäbe.“

Der Mercedes-Benz Digital Factory Campus wird eine Schlüsselrolle beim schnellen und nahtlosen Rollout von Softwareapplikationen auf das globale Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz einnehmen. Der Campus wird dabei neue Qualifizierungskonzepte entwickeln und umsetzen, die modernste digitale Trainingstools inklusive Virtual und Augmented Reality nutzen. Die Digitalisierung der Produktion ist seit 30 Jahren ein wichtiger Erfolgsfaktor für Mercedes-Benz. Das neue digitale MO360 Ökosystem ging im vergangenen Jahr ans Netz. Weite Teile des modularen und erweiterbaren Ökosystems sind bereits in rund 30 Werken weltweit im Einsatz.

E-Mobility-Produkte aus Berlin 
Mercedes-Benz richtet seinen Geschäftsbereich Mercedes-Benz Drive Systems im Kontext der Ambition 2039 – den Weg des Unternehmens zur CO2-Neutralität – konsequent auf „Electric First“ aus. Das Mercedes-Benz Werk Berlin wird sich künftig auf Komponenten der E-Mobilität konzentrieren, während die konventionelle Motoren- und Komponentenproduktion schrittweise ausläuft. Ab 2021 ergänzt Berlin sein Produktionsportfolio um die Endmontage elektrischer Komponenten für künftige kompakte vollelektrische Mercedes-EQ Modelle und um die Montage des sogenannten EE-Compartments zur intelligenten Integration der Leistungselektronik für Batteriesysteme unter anderem für den EQS.

Auf der Beschäftigungsseite führt dies zu Veränderungen, auf die das Unternehmen seine Mitarbeiter mit gezielten Qualifizierungsmaßnahmen vorbereitet. Die Reduzierung der Serienproduktionsumfänge konventioneller Antriebsprodukte wird am Standort Berlin jedoch auch zu personellen Anpassungen führen. Oberste Priorität hat für das Unternehmen dabei die sozialverträgliche Gestaltung und Umsetzung personeller Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit den Betriebsräten.

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