Mercedes spielt ab September 2024 auf 15 Mercedes Modelle das Update für den automatischen Spurwechselassistenten auf
- Europaweiter Rollout des Systems für insgesamt 15 Modelltypen in 33 Ländern
- Rund 200.000 Fahrzeuge lassen sich nachträglich per Over-the-air-Update aktualisieren
- Automatische Spurwechsel-Funktion zum Überholen eines langsameren, vorausfahrenden Fahrzeugs
- Funktion erhöht Komfort für Kundinnen und Kunden
- System kann auch helfen, Ausfahrten anzusteuern und Autobahnen zu wechseln
Mercedes-Benz führt die intelligente Weiterentwicklung des teilautomatisierten Fahrens jetzt in Europa ein: Die Funktion „Automatic Lane Change“[1] (ALC), also der „Automatische Spurwechsel“, ist im Fahrassistenz-Paket Plus jetzt für 33 europäische Länder[2] verfügbar. Insgesamt 15 Mercedes-Benz Typen der C-, E- und S-Klasse, GLC, CLE sowie EQE, EQS sowie EQS SUV und EQE SUV können damit ALC erhalten – und das direkt ab Werk und/oder per Over-the-air-Update.
Parallel zur entsprechenden Neuwagen-Konfiguration bietet Mercedes-Benz den „Automatischen Spurwechsel“ auch für rund 200.000 bereits in Europa ausgelieferte Fahrzeuge an. Gestaffelt ab September 2024 lässt sich die neue Assistenzfunktion per Over-the-air-Update (OTA), also über die Mobilfunkverbindung des Fahrzeugs, aufspielen. Auf diese Weise aktualisierbar sind grundsätzlich alle Modelle der aktuellen E‑Klasse Baureihe (214) sowie CLE Coupé und Cabrio. Bei C- und S‑Klasse sowie GLC, EQE und EQS (beide als Limousine und SUV) ist das ab Änderungsjahr 23/1 möglich. Die Kundinnen und Kunden werden über die Verfügbarkeit in ihrer Region benachrichtigt. Dann kann das Update über den Update-Assistenten auf dem Display des MBUX Infotainmentsystems oder über die Mercedes me App angesteuert werden.[3]
Die Funktion ALC erweitert die mehr als 40 Fahrassistenzsysteme, die bei Mercedes-Benz bisher schon erhältlich sind. ALC ermöglicht es dem Fahrzeug, auf geeigneten Autobahnen bei eingeschaltetem Aktivem Abstands-Assistent DISTRONIC automatisch einen Spurwechsel einzuleiten, um langsamere Fahrzeuge zu überholen oder der Route zur nächsten Ausfahrt zu folgen. Mercedes-Benz hat diese Funktion bereits 2023 in Nordamerika eingeführt. Auch in China gibt es eine von Mercedes-Benz China für die dortigen Kundinnen und Kunden entwickelte Version des ALC. Die marktspezifischen Versionen sind an die regionalen Verkehrsverhältnisse und die jeweiligen Gesetzesvorgaben angepasst. Sie unterscheiden sich daher in Details.
„Mit dem ‚Automatischen Spurwechsel‘ beweist Mercedes-Benz erneut seine Innovationskraft bei der Entwicklung neuer Fahrassistenzsysteme. Die ‚Automatic Lane Change‘, kurz ALC, genannte Funktion haben wir dabei zeitgleich in Nordamerika, Europa und China für unsere dortigen Kundinnen und Kunden entwickelt. Erstmals bietet Mercedes-Benz mit ALC eine Fahrfunktion als Over-the-air-Update an.“
Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer
Systeminitiierter Spurwechsel ohne Impuls der Fahrerin oder des Fahrers
Die Bedienung der Funktion „Automatischer Spurwechsel“ erfolgt einfach und intuitiv: Die Fahrerin oder der Fahrer stellen dazu die gewünschte Geschwindigkeit im Abstandsregeltempomat (Aktiver Abstands-Assistent DISTRONIC) ein. Der damit standardmäßig ebenfalls eingeschaltete Aktive Lenk-Assistent übernimmt den Spurwechsel auf der Autobahn. Da es sich um ein Level-2-System handelt, behalten die Fahrerin oder der Fahrer jederzeit die Verantwortung für das Führen des Fahrzeugs.
Radarsensoren und Kameras überwachen ständig die Umgebung des Pkw, um langsamere Fahrzeuge auf der Autobahn zu überholen und danach auf die ursprüngliche Fahrspur zurückzukehren. Darüber hinaus kann das Feature auch einen automatischen Spurwechsel einleiten, um bei einer aktiven Routenführung die entsprechenden Autobahnkreuze oder -ausfahrten anzusteuern.
In Europa arbeitet der „Automatische Spurwechsel“ in einem Geschwindigkeitsbereich von 80 bis 140 km/h. Die Rahmenbedingungen: Das Navigationssystem muss erkennen, dass man auf einer geeigneten Autobahn unterwegs ist, zum Beispiel muss die Autobahn über zwei baulich voneinander getrennte Richtungsfahrbahnen verfügen. Ferner müssen Spurmarkierungen von den Kameras des Fahrzeugs erkannt werden und ausreichend Freiräume vorhanden sein. Der „Automatische Spurwechsel“ ist ein Level-2-System, bei dem die Fahrerin oder der Fahrer jederzeit die Verantwortung für das Führen des Fahrzeugs behält.
[1] Erforderlich ist MBUX Navigation. Die Fahrassistenz- und Sicherheitssysteme von Mercedes-Benz sind Hilfsmittel und entbinden die Fahrerin oder den Fahrer nicht von der Verantwortung. Beide müssen die Hinweise in der Betriebsanleitung und die dort beschriebenen Systemgrenzen beachten.
[2]Albanien, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Mazedonien, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn. Bitte ebenfalls Fußnote 3 zur Verfügbarkeit beachten.
[3] Die Verfügbarkeit von ALC und der Umfang und die Verfügbarkeit des Software-Updates hängen ab vom jeweiligen Markt, den technischen Gegebenheiten des Fahrzeugmodells sowie den individuellen Konfigurationen und Einstellungen im Fahrzeug und in der Mercedes me App.
Weitere Informationen zum Änderungsjahr 2024-1:
Das Änderungsjahr 2024-1 der Mercedes S-Klasse
Weitere Mercedes EQS ÄJ 2024-1 Details
2 Responses
Funktioniert das System wirklich nur auf Autobahnen oder ist es auch auf Bundesstraßen mit Bauchlicht getrennten Fahrbahnen möglich?
DAzu liegen mir keine Infos vor.