Warum ist der Mercedes EQE Kofferraum so klein?

Der Mercedes EQE hat nur 430 Liter Kofferraum – für diese Klasse etwas wenig

 

Der EQE hat im Fond massig Beinfreiheit, da er mit 3,12m einen super langen Radstand hat um die Batterie zwischen den Achsen unterzubringen. Das führt auch gleichzeitig in der zweiten Sitzreihe zu sehr großzügigen Platzverhältnissen.

Der Kofferraum des EQE bleibt mit 430 Liter jedoch etwas auf der Strecke. Er ist deutlich unter dem E-Klasse Niveau von 540 Liter.

E-Klasse W213 mit langen Überhang hinten
Mercedes EQE
Mercedes EQE (V295) kurzer Überhang hinten
 E-Klasse W213EQE (V295)EQS (V297)
Länge in m4,944,955,22
Radstand in m2,943,123,21
Sitzraum Fond in mm722792856
Überhang hinten in m1,140,931,09
maximale Kofferraumtiefe in m1,090,981,20
Kofferraumvolumen in l540430610

Der Vergleich mit der E-Klasse auf der Verbrenner Plattform MRA zeigt es dann. Die Außenlänge ist mit rund 4,95 praktisch identisch. Aber der EQE hat einen um 18 cm längeren Radstand. Dieser kommt den Fondpassagieren mit 7cm zu Gute. Der hintere Überhang ist bei der E-Klasse mit 1,14m sogar noch größer als beim EQS (1,09m). Im Vergleich zum EQE ist der Überhang des W213 21cm länger. Dies geht zu Lasten des Kofferraums beim EQE. Hätte man den hinteren Überhang beim EQE länger gestaltet, wäre man mit der Außenlänge zu dicht an den EQS herangerückt.

Mercedes EQE Kofferraum
Mercedes EQE Kofferraum
Mercedes EQS Kofferraum
Mercedes EQS Kofferraum

Mit der zunehmenden Energiedichte der Batterien in der Zukunft (ab 2024) könnte bei der neuen MB.EA Plattform der Radstand der zukünftigen Elektrolimousinen zumindest etwas wieder in Richtung Verbrenner wandern um dann die Möglichkeit zu haben den hinteren Überhang zu verlängern. Dies würde dann den Kofferraum wieder auf das ursprüngliche Niveau zurückbringen.

Bei der Vision EQXX gibt es dazu schon einen ersten Ausblick:

 

Die Vision EQXX hat den Radstand der MMA Plattform von 2,80m und hier hat man fast die vollen 107,8 kWh des EQS untergebracht, obwohl der Radstand rund 41cm kürzer ist.

Mercedes Vision EQXX
der längere Überhang hinten ist zudem gut für die Aerodynamik

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8 Antworten

  1. Ich kann nur jedem raten sich mal mit den ausländischen Marken wie Kia oder Genesis zu beschäftigen. Ich selber fahre einen BMW M340i und einen EV6 mit dem 325 PS Motor. Der Kia EV6 ist einfach ein super Auto und das für 62.000 EUR. Der Kofferraum fasst 500L was top ist. Letztens stand ich neben einem EQS 580, der ungefähr drei Mal so viel kostet und wer lud schneller an den Schnelllader? Der Kia ;). MB und BMW sind meines Erachtens derzeit falsch unterwegs was den EV Markt angeht. Die Autos sind zu teuer für das was sie bieten und insbesondere die Qualität der MBs hat deutlich abgenommen. Ein Kofferraum von 430L im EQE ist absolut unakzeptabel und disqualifiziert den Wagen. Wie kann man das bei einer Geamtlänge von fast 5m hinkriegen? Ein dummer Tiguan, der 4,60 lang ist, hat einen Kofferraum von 615L ;).

    1. Hallo,
      ja es stimmt, es gibt Autos die haben mehr und VW hat zum Beispiel generell sehr große Kofferräume, aber man vergleicht manchmal auch Äpfel mit Birnen. Wenn jemand ein lade Monster haben möchte, dann ist er nun mal bei Mercedes falsch u. U. Das ist auch nicht die Zielgruppe die Mercedes anspricht. Ich habe den EQE getestet. Selbst mit Kinderwagen und Aufsatz gingen ein 138l Koffer und zwei kleinere problemlos rein. Ich weiß nicht was Leute im Urlaub immer mitschleppen. Jeder soll das Auto wählen was zu seinen Ansprüchen passt. Und wenn es kein Mercedes dafür gibt ist das so. Daraus kann man doch Mercedes keinen Strick drehen. Und zur Verarbeitung kann ich sagen, dass die immer noch sehr gut ist. Warum der Kofferraum beim Eqe dennoch kleiner ist, wurde aber schon vielfach von Mercedes Ingenieure erklärt. Man hat sich bewusst dafür entschieden weil der Fond dafür größer ist bedingt durch die große Batterie. Um den Eqe nicht so groß wie den EQs zu gestalten musste der Kofferraum Abstriche machen. Auch die Klappe wurde zugunsten der kopffreiheit geändert. Also man kann nicht sagen dass sich niemand Gedanken gemacht hat. Übrigens ist der Eqe eine Business Limousine damit ist doch der normale Anwendungsbereich abgesteckt. Grüße

      1. Hallo Manuel, bei fast 5m Länge 430L Kofferraum ist nicht adäquat. Der Tester von autogefühl hat mal bei dem Test des neuen CSL gesagt. Es ist für ihn unbegreiflich wie man ein Auto konstruieren kann, das 5m lang ist und hinten (also in der zweiten Reihe) so wenig Platz hat. Wer das „geil“ findet – you are welcome ;). Und der EQE ist ein Stromer. Insofern ist es schon eine „Kunst“ 430L Kofferraum bereitzustellen. Der Kia ist 4.70 und hat wie gesagt 495L. Einen Kinderwagen im EQE? Sehr schön – da gehen ja dann noch problemlos 4 Koffer mit rein ;). Ich will mich nicht darüber lustig machen, aber gerade wer zwei oder drei Kinder hat, weiss dass so ein Kofferraum, der auch nach oben null Spielraum hat nicht ausreicht. Es sind aber meisten die „fanatischen“ Daddys die auch in diversen 3er Foren erklären, dass man nicht zwei Kindern super an den Gardasee fahren kann. Jedem das seine – ich kenne ja den 3er (siehe oben) und weiss wie der Kofferraum aussieht. Auch der ist für eine Familie nicht adäquat. Die E-Klasse ist auch eine Business Limo – was ist das für ein Argument? Darüber hinaus halte ich den EQE und auch den EQS für viel zu teuer – völlig durchgeknallte Preise. Aber wer darauf steht – feel free.

        1. Hallo Markus, danke für die Antwort. Ja mit drei wird das nix mehr bei Eqe. Wir sind aber eine Familie die generell recht wenig mitnimmt in den Urlaub, bzw schon immer sehr platzsparende gepackt haben. Außerdem haben wir noch erst kürzlich ne dachbox fürn Golf gekauft und die wollen wir für beide Autos verwenden. Naja im Eqe ist im Fond mehr Platz als in der S klasse. Was den Preis angeht muss man schon sagen ist Mercedes in einer eigenen Liga, was sie ja auch wollen. Ich bin auch Kia gefahren die haben mich aber nicht überzeugen können. Letztendlich muss jeder selber entscheiden was er kaufen möchte und welche Kompromisse er eingehen kann bzw. will. Kinderwagen hat man nun mal nur die ersten Jahre. Und im normalen Alltag braucht man eh keinen großen Kofferraum, ich zumindest. Und für den Urlaub ist das völlig ausreichend. Ich möchte ein Auto haben was ich mindestens 15 Jahren fahren kann. Viele Grüße, Manuel

          1. Ich finde auch ein Mercedes besticht durch die Qualität, die verfügbaren Extras und den Komfort.
            Was den elektrischen Triebstrang angeht können die EVA2 Modelle mithalten, sind aber nicht Benchmark.
            Aus meiner Sicht fehlen den EVA2 Modellen derzeit die Wärmepumpe, sowie das 800 Volt System.
            Hyundai / KiA kann mit der E-GMP hier schon sehr schnell laden.
            Aber die technischen Werte sind ja nicht alles. Material, Haptik und NVH ist auch beim E-GMP nicht auf dem Mercedes Niveau.
            Aus meiner Sicht sitzt man in einer E-Klasse und S-Klasse angenehmer im Fond als im EQE bzw EQS. In den EVA2 Modellen hat man zwar mehr Beinfreiheit, aber die Beine sind stärker angewinkelt. Das ist dann nicht so ganz angenehm.

  2. Man bekommt das Gefühl, dass EQS und EQE konsequent nach dem Design ausgelegt wurden. Der kleine Kofferraum ist nur ein Aspekt des Problems. Der Abstand zwischen Vorderachse und Fahrertür ist unnötig gross. Was bei Verbrennern mit Hinterradantrieb technisch zwingend ist (hinter dem längs eingebauten Motor ist noch ein Getriebe unterzubringen) ist bei einem BEV Platzverschwendung. Und das an einer Stelle, an der es dem Kunden nichts an Mehrwert bringt.
    Bei der Fahrzeughöhe konnte man den hohen Aufbau der Batterie nicht verhindern, wollte aber anscheinend ein flaches Auto simulieren. Ergebnis: Kopffreiheit und Einstieg hinten einer Limousine unwürdig, Fondsitzbank zu tief.
    Wenn das alles nun zu einem überragendem Design geführt hätte, ok. Aber ich habe bisher durchgehend negative Rückmeldungen zu dieser Karosserieform bekommen.

  3. Ich selbst fahre einen eqe seit 4 Monaten. Der Kofferraum ist sicherlich nicht das Hauptproblem. Vielmehr der Service und die Elektronik.
    Beispiele. Meine Mercedes Tankkarte wird nicht akzeptiert obwohl die Ladestation von Mercedes ausgewählt wird. Die Per e-mail angefragte Hilfe sagte nur, ich müsste die Karte länger an die Ladestation halten. Adac Karte funktioniert aber.
    Oder
    An drei Ladestationen wurde verbindungsfehler zwischen Ladestation und Auto sowohl am Auto wie an der Ladestation gemeldet. Mein Mercedes autohaus experimentierte 1 Woche um dann mitzuteilen, dass man die Software aktualisiert habe. Eigentlich sollte das over the air gehen.
    Wer kann 1 Woche sein 100000€ Auto einfach so abgeben ohne eine Problemlösung zu bekommen.
    Nach dem Wechsel auf wintereifen zeigte das Auto Kollision an
    Was soll noch passieren!!!
    Ich rate von diesem Auto und vorallem dem Mercedesautohändler in Heidelberg und Mannheim ab

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