Wie weit kommt ein Mercedes EQS 450+

Welche Reichweite bei welcher Geschwindigkeit erreicht der Mercedes EQS 450+

 

Die AutoBild und die Auto Motor und Sport haben den Mercedes EQS 580 4matic Test unterzogen.

Die ams gab da auf einen Verbrauch von 29 kW/h auf 100 km inkl. den Ladeverlusten an der Wallbox (die man ja mitbezahlen muss). Im Eco Verbrauch waren es 21,9 kWh auf 100 km.

Daraus resultiert für die AMS eine Reichweite von 413 km sowie 560 km auf der Eco-Runde.

Die AutoBild kam auf eine Testreichweite von 401 km sowie 492 km beim Sparverbrauch. Die Verbräuche lagen dabei bei 26,9 kWh (Testverbrauch) sowie 21,9 kWh (Sparverbrauch) ohne Ladeverluste.

Mercedes hat auf der EQS Seite (ganz unten) einen Reichweitenkalkulator.

Anhand des cW-Wert von 0,2 (die Räder dafür sind noch nicht bestellbar) einer Stirnfläche von 2,51m² sowie 2,5 KW Nebenverbrauchern pro Stunde und einem Wirkungsgrad von 88% im elektrischen Triebstrang ergibt sich eine Reichweite für die konstante Geschwindigkeit in der Ebene (ohne Steigung) sowie kein Wind und trockene Fahrbahn:

Konstanzfahrt in km/h Verbrauch EQS 450+ kW/h auf 100 km Reichweite in km
80 13,0 829
90 13,9 776
100 15,0 720
110 16,3 662
120 17,8 606
130 19,5 554
140 21,3 506
150 23,3 462
160 25,5 423
170 27,8 388
180 30,3 356
190 32,9 327
200 35,7 302
210 38,7 279

Mercedes gibt im Reichweitenkalkulator bei 100% Autobahn eine Reichweite von 535 km an. Dabei wird aber nicht gesagt welche Geschwindigkeit dies bedeutet. Die WLTP Reichweite ist 784 km mit der cW-Wert 0,2 Konfiguration (andere Felgen reduzieren die Reichweite).

In der Berechnung liegt der EQS 450+ bei 662 km bei konstant 110. Bei 120 km/h reduziert sich die Reichweite auf 606 km.

Auf der deutschen Autobahn, gerade in NRW, kann man diese Geschwindigkeiten oft nicht konstant fahren. Viele Baustellen mit 60 und 80 erhöhen somit die nicht nur die Fahrzeit, sondern auch die Reichweite.

Könnte man ohne Baustellen die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h fahren würde man 554 km weit kommen.

Zauber-Aerodynamik hilft stark

Bei 150 km/h hat der EQS 450+ eine Reichweite von 462 km. Mit einem durchschnittlich-guten cW-Wert von 0,25 wären es 69 km weniger (393 km).

 

Bei 200 km/h schafft der EQS 450+ dann noch 302 km.

Bei dieser Geschwindigkeit würde ein EQS mit demselben cW-Wert und derselben Stirnfläche aber einem Benzinmotor rund 13 Liter Super Benzin verbrauchen.

 

Wie Mercedes die Reichweite in Zukunft weitersteigern will soll die Vision EQXX Anfang 2022 zeigen.

 

Weitere Informationen:

Der EQS mit der 90,5 kWh Batterie soll noch im November die Bestellfreigabe erhalten.

Der EQS 53 AMG 4matic+ folgt im Dezember 2021.

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12 Antworten

    1. Mercedes wollte damit noch nicht so recht rausrücken.
      Mitte 2022 soll er ausgeliefert werden so der aktuelle Plan. Mehr hat man nicht verraten wollen/bzw. weiß es vermutlich noch selbst nicht aufgrund der Chipkrise.
      D.h. die Bestellfreigabe könnte irgendwann zwischen März und Mai sein… Das ist aber nur eine Vermutung.

      Vor der Bestellfreigabe wird aber noch eine weitere Variante mit Allrad präsentiert zum EQE 350

    1. Nein, ich habe die Ladeverluste auch nicht in die Berechnung mit einbezogen.
      Die AMS gibt den Verbrauch nur inkl. der Ladeverluste an, da man sie ja bezahlen muss.

      Ich habe es mit cW 0,2, STrinfläche 2,51m sowie 2480 kg ausgerechnet.

      Wenn Du dann bei konstant 150 km/h „nur“ 316 km weit kommt ist es in sofern nicht realistisch, weil wenn Du die Distronic auf 150 km/h einstellst, du ja in echt vielleicht nur 146 km/h fährt ( TAchovorlauf).
      Dazu kommt ja noch, dass man in Deutschland fast nirgendwo 150 km/h 316 km lang fahren kann. D.h. wenn dann ein Stück mit Tempolimit 100 oder eine Baustelle mit 80 dazwischen ist, wird es schon noch besser.

      Aber generell zeigt es wie wichtig der cW-Wert und die Stirnfläche ist.

      Der EQS450+ hat ja 107,8 kWh Akku. Das ist in Diesel ein Energiegeahlt von 11 Liter.
      Mit 11 Liter kann kein Verbrenner 316 km bei 150 km/h fahren…
      Der Wirkugsgrad vom E-Auto ist extrem gut.

      1. Wie wurde die Tabelle Reichweite bei konstanter Geschwindigkeit berechnet?
        Mit der üblichen Formel komme ich bei 200 km/h noch auf eine Reichweite von 255 km.

        Formel:
        P = ( fR * m * g * v + cw * A * ρ / 2 * v^3 ) / η + PNeben

        Parameter:
        fR = 0,015
        m = 2480 kg
        g = 9,81 m/s2
        v = 55,56 m/s (=200km/h)
        cw = 0,2
        A = 2,51 m2
        ρ = 1,204 kg/m3 (Luftdichte)
        η = 0,88
        PNeben = 2,5 KW
        Batteriekapazität = 107,8 kWh

        1. Ja korrekt. Das ist die Formel.
          Aber du hast irgendwas falsch eingesetzt.

          Bei Deinen Annahmen für fRoll kommt in der Klammer ja schon hohe Werte raus, Du musst Dich irgendwo verrechnet haben:
          (0,015 * 2480 *9,81 * 55,56 + 0,2 *2,51 *1,204/2 * 55,56^3) = 72 kW Ohne Verluste im Triebstrang und ohne Nebenaggregate würde man so schon nur 149 km schaffen.

          (0,0

          1. Das kann ich nicht nachvollziehen.
            Wenn ich eine Batteriekapazität von 107,8 kWh habe und 72 KW Leistung abrufe, reicht das für 107,8 kWh / 72 kW = 1,5h.
            Da ich mit 200 km/h unterwegs bin, reicht das für 200 km/h x 1,5h = 300km.
            Da kommt dann noch der Wirkungsgrad und der Nebenverbrauch von 2,5 kW dazu, da haben wir also 72 kW/ 0,88 +2,5 kW =92,5 kW.
            Das führt dann nach obiger Rechnung zu einer Reichweite von 233 km.

  1. Sorry, Korrektur:
    …. Da kommt dann noch der Wirkungsgrad und der Nebenverbrauch von 2,5 kW dazu, da haben wir also 72 kW/ 0,88 +2,5 kW =84,3 kW.
    Das führt dann nach obiger Rechnung zu einer Reichweite von 255 km.

    1. Ja habe es jetzt auch gecheckt. Habe die kW Leistung einfach als kWh/100km gesetzt. OMG wie peinlich. sorry. Habe den Artikel jetzt aktualisiert.
      fR habe ich = 0,0067. Den Wert von 0,015 ist ein Literaturwert, den habe ich auch gefunden. Ich hatte die 0,0067 aus einem Reifentest… Also ein Messwert. Wie schätzt Du den ein ?

      1. Vermutlich stammt der Wert 0,0067 aus einem Reifentest für das EU-Reifenlabel. Dort wird nach ISO 8767 auf glattem Stahl gemessen. Die Werte sind deshalb niedriger.
        Ich hatte meinen Wert aus „Bosch, Kraftfahrtechnisches Taschenbuch“, allerdings eine ältere Ausgabe. Dort steht 0,015 für Asphalt, Beton und Pflaster.
        Die Bergische Universität Wuppertal (Schmidt/Schlender, 2003), hat für Beton 0,01 bis 0,02 angegeben.
        In einem Bericht der Bundesanstalt für Straßenwesen aus 1995 steht für rollwiderstandsoptimierte Reifen ein Wert von 0,009 – 0,011 (Asphaltbeton), für allerdings nur 195mm breite Reifen.

        Ich denke, mit 0,010 bis 0,012 liegt man also nicht verkehrt.

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