Mercedes EQA – alle Daten und Infos

Der neue EQA wird mit einer optionalen Version über 500 km nach WLTP absolvieren können

EQA heißt der neue Einstieg in die vollelektrische Fahrzeugwelt von Mercedes-EQ. Die dynamische Gestaltung seiner SUV-Karosserie signalisiert, dass reichlich Fahrspaß an Bord ist. 

Als enger Verwandter des GLA bringt er alle begeisternden Eigenschaften dieses Fahrzeug mit und kombiniert sie mit einem effizienten Elektroantrieb. Die Preise in Deutschland beginnen bei 47.540,50 Euro vor Förderung. Die Bestellfreigabe erfolgt am 04.02.2021 und die Auslieferungen beginnen im März 2021. Vorerst ist der EQA als 250er mit Frontantrieb 190 PS und 375 NM bestellbar. Die Reichweite nach WLTP beträgt 426 km. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 160 km/h abgeregelt.

Nach Abzug der Förderung der deutschen Förderung liegt der EQA 250 bei 37.970,50 EUR. Damit liegt er preislich auf dem Niveau eines GLA 200 (37.627,80 EUR).

Mit diesem ist er auch gut vergleichbar, da der EQA 250 die Beschleunigung von 0 -100 km/h in 8,9s absolviert. Dies liegt ebenfalls auf GLA 200 Niveau (8,7s). Dies liegt auch daran, dass der EQA 250 zwar 27 PS Mehrleistung hat, aber mit 2.040 kg auch deutlich schwerer als der GLA 200 ist.

Der EQA startet als EQA 250 (Stromverbrauch 15,7 kWh/100 km nach NEFZ bzw. 17,7 nach WLTP) mit 190 PS und einer Reichweite nach NEFZ von 486 Kilometern bzw. 426 km nach WLTP. Weitere Varianten für spezielle Kundenwünsche werden folgen. Zum einen noch athletischere Allradmodelle mit einem zusätzlichen elektrischen Antriebstrang (eATS) an der Hinterachse und Leistungen jenseits der 272 PS. Zum anderen eine Version mit über 500 Kilometern Reichweite (WLTP). Mercedes-EQ sieht den Schlüssel zu großen Reichweiten nicht in immer größeren Batterien, sondern in einer konsequenten Steigerung der Effizienz aller Fahrzeug-Komponenten.

Die doppelstöckige Lithium-Ionen-Batterie sitzt als strukturelles Element im Unterboden des Fahrzeugs und hat einen Energieinhalt von 66,5 kWh (netto/nutzbar). Um den markentypisch hohen Anspruch an Geräusch- und Schwingungskomfort zu erfüllen, wurde unter anderem der elektrische Antrieb aufwändig von Fahrwerk und Karosserie entkoppelt. Hinzu kamen zahlreiche Dämmmaßnahmen.

EQA mit Heckantrieb nur bei 4matic

Während der EQA 250 Frontantrieb hat, fahren die EQA Modelle mit 4matic bei niedrigen Lastanforderungen erst einmal mit einer hocheffizienten PSM E-Maschine an der Hinterachse. Somit hat er erstmal Heckantrieb. Wird mehr Kraft benötigt wird der E-Motor an der Vorderachse zugeschaltet.

Mercedes EQA Batterie
Hier ist der EQA 250 mit Frontantrieb gezeigt, das Heck eATS kommt zwischen die Hinterachsaufhängungen

Automatisch vorausschauend fahren:

Die Navigation mit Electric Intelligence kalkuliert ganz selbstverständlich die Route, die unter Einbeziehung der Ladezeiten am schnellsten ans Ziel führt. So hat der Fahrer mit der Routenplanung keinerlei Stress. Auf Basis permanenter Reichweiten-Simulationen werden dabei nötige Ladestopps ebenso berücksichtigt wie zahlreiche weitere Faktoren, etwa die Topografie und das Wetter. Auch auf Änderungen zum Beispiel der Verkehrssituation und des persönlichen Fahrverhaltens kann das System dynamisch reagieren.

Bequem laden und bezahlen:

Über Mercedes me Charge können Kunden das derzeit größte Ladenetzwerk weltweit nutzen: Aktuell verfügt es über 450.000 AC- und DC-Ladepunkte in 31 Ländern. Über Mercedes me Charge bekommen Kunden bequem Zugang zu Ladesäulen verschiedener Anbieter, auch über Landesgrenzen hinweg. Mit nur einer Registrierung profitieren sie ebenso von einer integrierten Bezahlfunktion mit einfacher Abrechnung. Über das für den EQA 250 optionale IONITY-Paket können Mercedes-EQ Kunden an diesen Schnellladesäulen zum vergünstigten Strompreis von 0,29 €/kWh laden.

Green Charging:

Mit Mercedes me Charge können Kunden europaweit an über 175.000 öffentlichen Ladepunkten laden, Mercedes-Benz sorgt für den nachträglichen Ausgleich durch Grünstrom.

Mercedes EQA 250 Edition 1
Mercedes EQA 250 Edition 1 basierend auf AMG Line

Mehr Reichweite durch weniger Luftwiderstand:

Geringer Luftwiderstand bedeutet hohe Effizienz – gerade bei Elektrofahrzeugen von entscheidender Bedeutung. Der EQA ist das erste Modell von Mercedes-EQ, dessen Aerodynamik-Entwicklung komplett digital stattfand. Abschließende Messungen im Windkanal bestätigten mit einem cw-Wert ab 0,28 die hohe Qualität der numerischen Simulation. Die Stirnfläche A beträgt 2,47 m2. Zu den wichtigsten aerodynamischen Maßnahmen zählen das im oberen Bereich komplett geschlossene Kühlluftregelsystem, die strömungsgünstige Front- und Heckschürze, ein sehr glatter, nahezu vollständig geschlossener Unterboden, speziell optimierte Aero-Räder und darauf angepasste Radspoiler vorne und hinten.

Ausgeklügeltes Thermomanagement mit serienmäßiger Wärmepumpe:

Effizienz stand auch bei der Thermoarchitektur im Mittelpunkt: Die Abwärme des elektrischen Antriebs kann dank der serienmäßigen Wärmepumpe für die Kabinenheizung genutzt werden. Das senkt den Bedarf an Batteriestrom für die Heizung enorm und erhöht die Reichweite. Vor dem Start kann beim EQA zudem der Innenraum vorklimatisiert werden. Bedient wird diese Funktion direkt über das Infotainmentsystem MBUX oder über die Mercedes me App.

Konsequente Geräuschentkoppelung und umfangreiche Isolierung:

Um den markentypisch hohen Anspruch an Geräusch- und Schwingungskomfort zu erfüllen, wurde unter anderem der elektrische Antrieb konsequent und mit bemerkenswertem Aufwand von Fahrwerk und Karosserie entkoppelt. Dem gleichen Zweck dienen zahlreiche Dämmmaßnahmen zur Verhinderung von Luftschallübertragung.

Intelligente Fahrassistenzsysteme mit kooperativer Unterstützung des Fahrers:

Serienmäßig an Bord sind der Aktive Spurhalte-Assistent sowie der Aktive Brems-Assistent. Letzterer hat die Aufgabe, in kritischen Verkehrssituationen mit einer autonomen Bremsung eine Kollision zu verhindern oder ihre Schwere zu vermindern. Auch auf stehende Fahrzeuge und querende Fußgänger kann das System bei stadttypischen Geschwindigkeiten bremsen. Erweiterte Funktionen des Fahrassistenz-Pakets sind beispielsweise die Abbiegefunktion, die Rettungsgassenfunktion, die Ausstiegswarnfunktion vor herannahenden Radfahrern oder Fahrzeugen sowie die Warnung vor erkannten Personen im Bereich von Zebrastreifen. Besonders entspanntes Fahren unterstützt der ECO Assistent unter Nutzung der DISTRONIC.

Mercedes-EQ spezifisches Schutzkonzept und umfangreiche Crashtests:

Aufbauend auf der soliden Rohbaustruktur des GLA wurde die Karosserie des EQA den besonderen Erfordernissen eines Elektroautos angepasst. Die Batterie sitzt in einem eigens entwickelten Rahmen aus Strangpressprofilen. Dieser übernimmt Strukturaufgaben. Im vorderen Bereich der Batterie kann ein sogenanntes Batterieschutzschild den Energiespeicher vor dem Eindringen von Fremdkörpern bewahren und so auch Folgeschäden verhindern. Selbstverständlich musste der EQA das gewohnt umfangreiche Crashtestprogramm der Marke absolvieren. Darüber hinaus gelten für die Batterie und für alle Bauteile, die Strom führen, strenge Sicherheitsvorgaben.

Auch beim Insassenschutz ein echter Mercedes:

Serienmäßig sind Fahrer- und Beifahrer-Airbag, Fahrer-Knieairbag und Windowbags. Die Windowbags decken die erste und zweite Sitzreihe ab. Thorax-Pelvis-Sidebags sind vorne ebenfalls serienmäßig und in der zweiten Sitzreihe als Sonderausstattung erhältlich. In Verbindung mit dem PRE-SAFE® System (Sonderausstattung) sind die Frontsitzplätze mit elektrischen, reversiblen Gurtaufrollstraffern ausgestattet.

Elektro-Ästhetik des Designs signalisiert Progressiven Luxus:

Der EQA besitzt die für Mercedes-EQ typische Frontgestaltung: einen Black-Panel-Grill mit Zentralstern. Weiteres, prägnantes Designmerkmal der vollelektrischen Fahrzeugwelt von Mercedes-EQ ist das Leuchtenband vorne und hinten: Ein horizontaler Lichtleiter verbindet die beiden Tagfahrleuchten der Voll-LED-Scheinwerfer miteinander und sorgt für eine hohe Wiedererkennbarkeit bei Tag wie Nacht. Das Innere der Scheinwerfer ist hochwertig, detailliert und präzise ausgeführt. Mercedes-EQ typisch sind auch die blauen Streifen in den Scheinwerfern. Die LED-Heckleuchten gehen nahtlos in das sich verjüngende LED-Leuchtband über und sorgen so auch von hinten für einen eigenständigen Auftritt.

Hinterleuchtetes Zierteil und roségoldfarbene Akzente im Interieur:

Zahlreiche Hinweise auf den elektrischen Charakter prägen das Interieur des EQA. Abhängig von der Ausstattungslinie zählen dazu ein hinterleuchtetes Zierteil (nur bei Electric Art und AMG Line) – eine Premiere bei Mercedes-Benz. Weitere exklusive Details sind roségoldfarbene Dekorelemente an den Lüftungsdüsen, Sitzen und dem Fahrzeugschlüssel. Das Sondermodell Edition 1 besitzt zudem aufwändig perforierte Ledersitze, durch die ein Stoff in der typischen Mercedes-EQ Farbe Pure blue scheint. Die Instrumente mit elektrofahrzeugspezifischen Anzeigen greifen das Farbkonzept mit roségoldfarbenen und blauen Akzenten auf. Im Media-Display lassen sich über die Mercedes-EQ Kachel Menüs zu Ladeoptionen, Stromverbrauch und Energiefluss aufrufen.

Gut ausgestatteter Einstieg in die Welt von Mercedes-EQ:

Zum Serienumfang des EQA zählen unter anderem LED High Performance-Scheinwerfer mit Adaptivem Fernlicht-Assistenten, EASY-PACK Heckklappe mit elektrischer Betätigung zum Öffnen und Schließen, 18 Zoll große Leichtmetallräder, Ambientebeleuchtung mit 64 Farben, Doppel-Cupholder, Komfortsitze mit vierfach verstellbarer Lordosenstütze, Rückfahrkamera für mehr Übersicht und Komfort beim Rangieren sowie ein Multifunktions-Sportlenkrad in Leder. Serienmäßig an Bord sind ferner das intuitiv bedienbare Infotainmentsystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) sowie die Navigation mit Electric Intelligence. Individualisieren lässt sich der Neue mit den beiden Ausstattungslinien Electric Art und AMG Line sowie dem Night-Paket. 

Anhängevorrichtung mit komfortabler Entriegelung

Als Sonderausstattung ist für den EQA eine Anhängevorrichtung mit ESP® Anhängerstabilisierung erhältlich. Besonders bequem ist die elektrische Entriegelung des Kugelhalses. Der Entriegelungsschalter und die Kontrollleuchte befinden sich in der Heckklappe. Nach dem Entriegeln lässt sich der Kugelhals entweder herausschwenken oder bei Nichtgebrauch wieder hinter die Verkleidung des Stoßfängers zurückschwenken. Die Anhängelast (ungebremst/ gebremst) des EQA 250 beträgt 750 Kilogramm, die Stützlast 80 Kilogramm. Die Anhängevorrichtung ist für einen Fahrradträger freigegeben. Noch mehr Anhängelast werden die Allradmodelle bieten.

Der Antriebsstrang des EQA

An der Vorderachse kommt eine Asynchronmaschine zum Einsatz. Die E-Maschine, ein Getriebe mit fester Übersetzung samt Differenzial, das Kühlsystem sowie die Leistungselektronik bilden dabei eine hochintegrierte, kompakte Einheit – den elektrischen Antriebstrang (eATS). Getriebeübersetzung und Zahnräder wurden auf die Anforderungen des Frontantriebs ausgelegt.

Die stärkeren Modelle werden zusätzlich an der Hinterachse einen eATS mit einer neu entwickelten permanenterregten Synchronmaschine besitzen. Diese baut besonders kompakt. Bei permanenterregten Synchronmaschinen ist der Rotor des Wechselstrommotors mit Permanentmagneten bestückt. Die Magnete – und damit der Rotor – folgen dem umlaufenden Wechselstromfeld in den Wicklungen des Stators. Synchron heißt der Motor, weil sich der Rotor mit der Frequenz des Stator-Magnetfelds dreht. Die Frequenz wird in den Frequenzumrichtern der Leistungselektronik an die Geschwindigkeitsanforderungen des Fahrers angepasst. Zu den Vorteilen dieser Bauart zählen hohe Leistungsdichte, hoher Wirkungsgrad sowie hohe Leistungskonstanz.

Die Leistungsanforderung zwischen Vorder- und Hinterachse wird bei den 4MATIC Versionen je nach Fahrsituation
100-mal pro Sekunde intelligent geregelt werden. Mercedes-EQ Philosophie ist es, zur Verbrauchsoptimierung möglichst häufig die hintere E-Maschine zu betreiben, während die Asynchronmaschine an der Vorderachse im Teillastbetrieb nur geringe Schleppverluste erzeugt. 

Im Schub- oder Bremsbetrieb werden die Elektromotoren zu Generatoren: Ihre mechanische Drehbewegung wird in elektrische Energie gewandelt und zum Laden der Hochvolt-Batterie verwendet – es wird also rekuperiert.

Mehr Traktion auf Wunsch: der 4MATIC Allradantrieb

Die stärker motorisierten Modelle des EQA werden einen zusätzlichen elektrischen Antriebsstrang (eATS) an der Hinterachse und damit Allradantrieb besitzen. Die 4MATIC arbeitet mit Torque Shift: Das Drehmoment wird 100-mal pro Sekunde bedarfsgerecht und stufenlos zwischen den beiden eATS an Vorder- und Hinterachse verteilt. Wird vom Fahrer nicht die volle Leistung abgerufen, wird zur Reduktion der Grundlast die nicht benötigte Maschine vollständig abgeschaltet. Bei einem niedrigen Lastenbereich wird daher hauptsächlich auf die Hinterachse mit der effizienteren permanenterregten Synchronmaschine (PSM) gesetzt. Höhere Leistungsbedarfe werden zusätzlich mit der Asynchronmaschine (ASM) an der Vorderachse abgedeckt.

Um auch auf Schnee und Eis immer maximale Traktion und Fahrstabilität zu gewährleisten, reagiert die Betriebsstrategie auf durchdrehende Räder und passt die Drehmomentverteilung entsprechend an. Da beide Maschinen unabhängig voneinander angesteuert werden, kann auch bei Traktionsverlust an einer Achse weiterhin ein Drehmoment auf der jeweils anderen Achse gestellt werden – ähnlich wie bei einer konventionellen Mittendifferenzialsperre.

Die Batterie: Teil des intelligenten Thermomanagements

Der EQA besitzt eine Lithium-Ionen-Batterie mit hoher Energiedichte. Die Batterie umfasst fünf Module und ist unterhalb der Passagierkabine in der Fahrzeugmitte angeordnet. Tiefster Punkt des Fahrzeugs ist aber die Unterkante der Seitenschweller, der EQA besitzt daher über 200 mm Bodenfreiheit.

Die Batterie ist doppelstöckig ausgeführt. Ein weiteres Beispiel für intelligente Raumausnutzung: Die „Nase“ der Batterie, in der die Steuerung untergebracht ist, findet im vorderen Abschnitt hinter der Mittelkonsole ihren Platz. Ein Aluminiumgehäuse sowie die Karosseriestruktur schützen das Bauteil bei einem eventuellen Aufsetzen und gegen Steinschlag. Das Batteriegehäuse ist Teil der Fahrzeugstruktur und damit in das Crashkonzept integriert.

Die leistungsstarke Hochvolt-Batterie hat eine Maximalspannung von 420 V und verfügt mit einer Nominalkapazität von rund 190 Ah über einen Energieinhalt von 66,5 kWh.

Die Batterie ist Teil des intelligenten Thermomanagements des EQA. Damit sie möglichst immer im optimalen Temperaturfeld ist, wird sie nach Bedarf über eine kühlmitteldurchströmte Platte unter der Batterie gekühlt oder erwärmt. 

Ist die Navigation mit Electric Intelligence aktiviert, wird die Batterie gegebenenfalls auch während der Fahrt vorgewärmt oder gekühlt, um im idealen Temperaturfenster für eine Schnellladestation zu sein. Wird die Schnellladestation hingegen mit kalter Batterie erreicht, wird ein Großteil der dortigen Ladeleistung zunächst zum Heizen verwendet. Dadurch wird die Ladezeit insgesamt optimiert – wichtig, um den Ladestopp deutlich zu verkürzen.

Mercedes-Benz stellt wie für alle anderen Hochvolt-Batterien ein Batteriezertifikat und somit ein Leistungsversprechen aus. Es gilt bis zu einer Laufzeit von acht Jahren oder einer Laufleistung von 160.000 Kilometern und garantiert eine einwandfrei funktionierende Hochvolt-Batterie: Das Zertifikat deckt auch einen Kapazitätsverlust der Batterie ab.

Das Lademanagement: CCS-Ladedose für Wechsel- und Gleichstrom

Zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen kann der EQA mit Hilfe des Onboard-Laders komfortabel mit bis zu 11 kW mit Wechselstrom (AC) aufgeladen werden (knapp 7 Stunden). Die jeweilige Ladezeit für eine Vollladung hängt von der verfügbaren Infrastruktur und der länderspezifischen Fahrzeugausstattung ab. Wesentlich schneller als an einer Haushaltssteckdose erfolgt das Laden an einer Mercedes-Benz Wallbox.

Und noch schneller geht es an Schnellladestationen mit Gleichstrom (DC). Abhängig vom SoC (State of Charge, deutsch: Ladestand) sowie der Temperatur der Hochvoltbatterie lädt der EQA an einer entsprechenden Säule mit einer maximalen Leistung von bis zu 100 kW. Die Ladezeit beträgt dann etwa 30 Minuten von 10-80 Prozent SoC.

Das Exterieurdesign des EQA

Die Elektro-Ästhetik des Designs signalisiert den Progressiven Luxus der Marke Mercedes-EQ. Der EQA besitzt den markentypischen Black-Panel-Grill mit Zentralstern. Ein horizontaler Lichtleiter verbindet die beiden Tagfahrleuchten der Voll-LED-Scheinwerfer miteinander und sorgt für eine hohe Wiedererkennbarkeit bei Tag wie Nacht. Das Innere der Scheinwerfer ist hochwertig, detailliert und präzise ausgeführt. Blaue Farbakzente im Scheinwerfer bestärken das Mercedes-EQ typische Erscheinungsbild. Als AMG Line trägt der EQA einen Grill mit schwarz glänzendem Rahmen und einer verchromten Doppellamelle als Intarsie im Black Panel. Auch am Heck setzten die Designer auf Mercedes-EQ Merkmale: Die LED-Heckleuchten gehen nahtlos in das sich verjüngende LED-Leuchtband über. Das untermalt in der Heckansicht die horizontale Breitenwirkung des EQA. Außerdem wird das Kennzeichen in den Stoßfänger ausgelagert. Es gibt bis zu 20 Zoll große Leichtmetallräder in Bi- oder Tri-Color-Design. Exklusive Details sind die roségoldfarbenen oder blauen Dekorelemente.

Als vollelektrischer Bruder des GLA besitzt der EQA dessen kraftvolle Gesamtproportion mit kurzen Überhängen vorne und hinten. Die Frontpartie geht über die A-Säule fließend in das optisch kompakte Greenhouse über. Angedeutete Powerdomes in der Motorhaube unterstreichen ebenso wie außenbündig platzierte Räder den selbstbewussten Auftritt. Weitere prägnante Merkmale sind die kraftvolle Schulter der Karosserie und die coupéhafte Linie der Seitenscheiben. Stark ausmodellierte Seitenflächen wirken dynamisch-elegant und bieten ein interessantes Licht-Schatten-Spiel.

Die muskulöse Fahrzeugschulter prägt die Seiten- und die Heckansicht. Auf dem vorderen Kotflügel sitzt eine Plakette in Schwarz hochglänzend mit EQA Schriftzug in Blau. Die Türen greifen über die Schweller. Das erhöht zum einen den Einstiegskomfort, hält zum anderen die Türausschnitte (und damit die Hosen) von Verschmutzung frei und verbessert den Aufprallschutz bei einem Seitencrash. Umlaufende und schützende Claddings gliedern die Gesamtproportion und unterstreichen ebenso wie der optische Unterfahrschutz vorne und hinten den Offroad-Charakter.

Die mehrteiligen Heckleuchten ermöglichen eine breitere Öffnung des Laderaums und erleichtern damit die Beladung. Zugleich verstärken sie die Breitenwirkung des Hecks. Das Kennzeichen wird Mercedes-EQ typisch in den Stoßfänger ausgelagert. Weitere nutzwertorientierte Details sind die integrierte Dachreling aus poliertem Aluminium. Die serienmäßige Rückfahrkamera ist in den automatisch klappbaren Mercedes-Benz Stern integriert.

Mercedes EQA rosegold
EQA 250 mit Progressive Line und rosegold Lackierung

Die Länge des EQA liegt bei 4,46m. Die Breite beträgt 1,83m und die Höhe ist mit 1,62m identisch zum GLA. Der Wendekreis liegt bei 11,40m.

Das Interieurdesign des EQA

Zahlreiche Hinweise auf den elektrischen Charakter prägen das Interieur des EQA. Abhängig von der Ausstattungslinie zählen dazu ein neuartig hinterleuchtetes Zierteil und roségoldfarbene Elemente an den Lüftungsdüsen, Sitzen und dem Fahrzeugschlüssel. Das Sondermodell Edition 1 besitzt zudem perforierte Ledersitze, durch die blauer Stoff scheint. Die Instrumente mit elektrospezifischen Anzeigen greifen das Farbkonzept mit roségoldfarbenen und blauen Akzenten auf.

Die Instrumententafel besteht aus einem Grundvolumen, das im Fahrer- und Beifahrerbereich optisch „aufgeschnitten“ ist. Den Ausschnitt auf der Fahrerseite prägt die freistehende Bildschirmeinheit, die in zwei Ausführungen erhältlich ist: mit zwei 7-Zoll-Displays (17,78 cm) und in der Widescreen-Version mit zwei 10,25-Zoll-Displays (26 cm). Auf der Beifahrerseite befindet sich im Cut-Out-Bereich ein Zierteil in sogenannter Spiraloptik. Ein spektakuläres Erscheinungsbild besonders bei Nacht bietet dessen hinterleuchtete Hightech-Ausführung bei den Versionen Electric Art, AMG Line und Edition 1. Die einzelnen transparenten Teile der Oberfläche werden dort von einem Lichtleiter durchleuchtet. Je nach Ausstattung ist das Zierteil auch in Holz Walnuss linestructure braun offenporig, Holz Linde schwarz offenporig sowie Aluminium mit Längsschliff hell erhältlich.

Die insgesamt fünf runden Lüftungsdüsen besitzen eine hochwertige Turbinenoptik mit fein gestalteten Luftleitstegen. Die Turbinen in den Düsen sind bei Electric Art roségoldfarben. Die Line besticht zudem durch titangraues Leder Artico in Kombination mit roségoldenem Stoff „Jalaya“. Dieser punktet auch bei der Nachhaltigkeit: Der Stoff wird aus recycelten PET-Flaschen hergestellt. Am Sitz befinden sich zusätzlich roségoldfarbene Paspeln.

Bei der Edition 1 (die Edition 1 ist ein Jahr ab Februar 2021 bestellbar) umrahmt ein blauer Luftleitring die Düsen in Silver Shadow. Bei diesem Sondermodell wurden die Ledersitze besonders aufwändig gestaltet: Unter dem nevagrauen Leder befindet sich ein blauer Stoff. Mittels Cyber-Cut-Technologie wurde das Leder gezielt perforiert, sodass das blaue Backing durchscheint. Als Erkennungszeichen ist einer der beiden Fahrzeugschlüssel von Electric Art und Edition 1 ein Designschlüssel in Roségoldfarben/Schwarz­hoch­glanz.

Geräumig, praktisch und variabel

Die Sitzposition fällt SUV-typisch hoch und aufrecht aus – bequem nicht nur zum Ein- und Aussteigen, sondern gut auch für die Rundumsicht. Serienmäßig ist die Fondlehne im Verhältnis 40:20:40 teilbar und einzeln umklappbar.

Der Kofferraum umfasst 340 Liter. Das sind 95 Liter weniger als beim GLA (435 Liter). Dies liegt am DC und AC Ladegeräte. Somit ist der Kofferraum ohne das Fach unter dem Ladeboden nutzbar.

Der GLA 250e Plug-in-Hybrid liegt bei 385 Liter.

MBUX Anzeigenstile

Der Nutzer kann je nach Stimmung oder passend zum jeweiligen Interieur aus vier visuell unterschiedlichen Stilen wählen, bei Progressive steht eine spezielle Mercedes-EQ Farbhaltung zur Verfügung:

  • Modern Classic ist die Weiterentwicklung einer klassischen Anzeige in elegant-leichter und edler Materialität.
  • Sport präsentiert sich in einer High-Tech-Turbinen-Optik in sportlichem Schwarz/Gelb-Kontrast.
  • Progressive stellt eine moderne Übersetzung eines Kombiinstrumentes in die digitale Anzeigenwelt dar. Im Sinne entlastender Reduktion und fokussierter Informationswahrnehmung werden die Anzeigewerte der Rundinstrumente für Geschwindigkeit und Power dynamisch nur im jeweils erforderlichen Bereich angezeigt. Beim EQA ist die Farbhaltung hier Pure blue/roségoldfarben.
  • Dezent-Modus reduziert die Informationen stark und trägt so zur Entspannung des Fahrers bei.

 

Progressiver Luxus mit Intelligenz: die ENERGIZING Komfortsteuerung mit Kurzschlaf-Funktion (PowerNap)

  • Der EQA denkt mit und verwöhnt mit einem intelligenten System seine Passagiere: Die ENERGIZING Komfortsteuerung vernetzt verschiedene Komfortsysteme im Fahrzeug und nutzt Licht- und Musikstimmungen sowie verschiedene Massagen für unterschiedlichste Wohlfühlprogramme. Im EQA ist das ENERGIZING Paket Plus als Option verfügbar. Besonderheit beim EQA dank seiner großen Energiereserven: Während einer Fahrtunterbrechung z. B. an einer Raststätte oder Ladestation, lässt sich das Programm PowerNap (Kurzschlaf) wählen. Das Programm hat drei Phasen – Einschlafen, Schlafen, Aufwachen – und kann die Leistungsfähigkeit des Fahrers steigern und für neue Energie sorgen.
  • Weitere Programme sind WärmeFreude,Behaglichkeit, Frische und Vitalität sowie Training (drei Trainings – Muskelentspannung, Muskelaktivierung und Balance – mit jeweils mehreren Übungen). Die Trainings können auch während der Fahrt absolviert werden.
  • Der ENERGIZING COACH empfiehlt situativ Programme. Sind die Mercedes-Benz vivoactive® 3 Smartwatch, die Mercedes-Benz Venu® Smartwatch oder ein anderes kompatibles Garmin® Wearable eingebunden, optimieren persönliche Werte wie Stresslevel oder Schlafqualität die Passgenauigkeit der Empfehlung. Über die Mercedes me App übermittelt die Smartwatch wichtige Vitaldaten des Trägers wie Herzfrequenz, Stresslevel und Schlafqualität an das Fahrzeug. Ziel ist es, sich auch bei anspruchsvollen oder eher monotonen Fahrten gut zu fühlen und entspannt anzukommen. Darüber hinaus wird der Puls vom eingebundenen Garmin® Wearable auf das Media-Display übertragen.
  • Ebenfalls der Fitness des Fahrers dient ENERGIZING Sitzkinetik. Das System unterstützt durch kleinste Bewegungen von Sitzkissen und Lehne das vorteilhafte Wechseln der Sitzhaltung während der Fahrt. ENERGIZING Sitzkinetik ist erhältlich in Kombination mit elektrischer Sitzverstellung mit Memory und mit dem ENERGIZING Paket Plus. 

 

Der ECO Assistent bietet eine situationsoptimierte Rekuperation. Er bezieht Navigationsdaten, Verkehrszeichen­erkennung und Informationen der Fahrzeugsensoren in seine Effizienzstrategie mit ein. Denn wer voraus­schauend fährt, spart Strom und verlängert die Reichweite.

Der ECO Assistent coacht den Fahrer durch Hinweise, wann er den Fuß vom Fahrpedal nehmen kann, etwa weil ein Geschwindigkeitslimit folgt, und unterstützt durch Funktionen wie Segeln und gezielte Steuerung der Rekuperation. Dafür werden Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten Sicherheitsassistenten (Radar und Stereokamera) vernetzt genutzt.

Im Hintergrund erstellt der ECO Assistent permanent Ausrollsimulationen: In Abhängigkeit vom Ladezustand der Batterie und der Verkehrssituation wird dabei ermittelt, ob das Fahrzeug beim Loslassen der Pedale idealerweise mit möglichst geringen Fahrwiderständen weiterrollen sollte („Segeln“) oder ob das Fahrzeug verzögert werden sollte und dabei die Batterie effizient geladen werden kann (Rekuperation).

Der ECO Assistent bezieht folgende Verkehrssituationen und Informationen in seine Fahrempfehlungen und Effizienzstrategie mit ein:

  • Streckenverlauf (Kurven, Kreuzungen, Kreisverkehre, Gefälle) 
  • Geschwindigkeitsbegrenzungen 
  • Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen

Innerhalb der Systemgrenzen regelt der ECO Assistent den Schub situationsgerecht, sobald der Fahrer den Fuß vom Fahrpedal nimmt. Den Hinweis, dies zu tun, erhält er auch optisch: durch die Einblendung eines Symbols „Fuß vom Pedal“ im Media-Display (beziehungsweise, wenn vorhanden, im Head-up-Display). Zugleich wird dem Fahrer durch eine Grafik der Grund der Empfehlung (beispielsweise „Kreuzung voraus“, „Gefälle voraus“) angezeigt.

Bei der Entscheidung, ob möglichst widerstandsarm gesegelt oder eher rekuperiert werden soll, berechnet der ECO Assistent vorausschauend die Fahrsituation. Beispiele sind hier Senken oder Kuppen oder vorausliegende Tempolimits, die das System anhand der Kartendaten erkennt.

  • Senke: Das Fahrzeug erkennt, dass nach einem Gefälle eine Steigung folgt, gleichzeitig ist ein Tempolimit angezeigt. Rechtzeitig bekommt der Fahrer den Hinweis „Fuß vom Fahrpedal“. Sobald er diesem Hinweis folgt, rollt das Fahrzeug ohne Antrieb weiter. Bergab wird dann rekuperiert, aber nur so stark, dass die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gehalten wird. Kurz vor dem Tiefpunkt der Senke wird die Rekuperation beendet und ins Segeln übergegangen, um möglichst viel Schwung für die Bergauffahrt mitzunehmen. 
  • Kuppe: Erkennt der ECO Assistent, dass auf Grund der individuellen Fahrsituation, der Topografie und den Geschwindigkeitslimits ein „Segeln“ sinnvoll ist, wird bereits vor dem Erreichen der Kuppe dem Fahrer „Fuß vom Fahrpedal“ angezeigt. Das Fahrzeug fährt dann im Modus „Segeln“ über die Kuppe und nutzt anschließend das Gefälle, um die Zielgeschwindigkeit zu erreichen. 
  • Tempolimit: Erkennt das System anhand der Navigationsdaten oder über den Verkehrszeichen-Assistenten ein Tempolimit, wird dem Fahrer auch hier der Hinweis „Fuß vom Fahrpedal“ gegeben. Das Fahrzeug wird daraufhin sanft rekuperierend auf die neue Geschwindigkeit verzögert und anschließend wird gesegelt. Auf diese Weise werden auch geeignete Geschwindigkeiten für Kreuzungs-, Kreisverkehr- und Kurvensituationen unterstützt. 
  • Langsamer Verkehr: Erkennt das System während des Segelns über die Radarsensoren langsame Vorausfahrer, wird bei Bedarf das Segeln automatisch abgebrochen. Die Verzögerung wird über die Rekuperation so eingestellt, dass oftmals ein Bremsen durch den Fahrer unnötig wird. Beschleunigt das vorausfahrende Fahrzeug wieder, wird das freie Rollen (Segeln) automatisch wieder aktiviert, um nicht weiter zu verzögern und die aktuelle Geschwindigkeit möglichst zu halten. Der Fahrer betätigt bei Bedarf das Fahrpedal.

Der EQA bietet mehrere Varianten der Energierückgewinnung mittels Rekuperation. Grundsätzlich wird dabei die Hochvolt-Batterie geladen, indem im Schub- oder Bremsbetrieb die mechanische Drehbewegung in elektrische Energie gewandelt wird.

Der Fahrer kann die Rekuperationsleistung über Schaltwippen hinter dem Lenkrad manuell wählen. Mit den beiden Schaltpaddles hinter dem Lenkrad kann er die Rekuperation beeinflussen. Mit der linken Wippe wird die Stärke der Rekuperation erhöht, mit der rechten verringert. Welche Einstellung er gerade gewählt hat, kann der Fahrer im Kombiinstrument sehen. Folgende Rekuperationsstufen sind möglich: DAuto (situationsoptimierte Rekuperation über ECO Assistenten, siehe nächster Abschnitt), D+ (Segeln), D (schwache Rekuperation), D- (mittlere Rekuperation) und
D- -(starke Rekuperation). Neu beim EQA ist, dass bei Wahl der Funktion DAuto dieser Modus bei Neustart erhalten bleibt. Zum Anhalten muss der Fahrer in jeder Rekuperationsstufe wie gewohnt die Bremse betätigen.

Mit seiner serienmäßigen Klimaautomatik bietet der EQA den hohen Klimakomfort jedes Mercedes-Benz. Dafür verfügt er über ein ausgeklügeltes Thermomanagement mit serienmäßiger Wärmepumpe. Mit zahlreichen innovativen Details wie der Nutzung der Abwärme des elektrischen Antriebs ist das System auf hohe Effizienz und damit möglichst lange Reichweite ausgelegt. Darüber hinaus ermöglicht die Vorklimatisierung, dass EQA Fahrer morgens weder Scheiben kratzen noch in ein eiskaltes Fahrzeug steigen müssen. Und selbst in der größten Sommerhitze ist das Auto vor Fahrtantritt bereits angenehm heruntergekühlt.

Vor dem Start kann beim EQA der Innenraum vorklimatisiert werden. Bedient wird diese Funktion direkt über MBUX oder über die Mercedes me App. Die Vorklimatisierung während des Ladevorgangs zu nutzen, ist reichweitenschonend. Denn der Energiebedarf wird dann über den Ladestrom abgedeckt und verringert nicht die Reichweite.

Die Vorklimatisierung arbeitet zielwertgesteuert. Das heißt: Gibt der Fahrer seine Abfahrtszeit ein, wird der EQA zum Fahrtbeginn auf die voreingestellte Temperatur klimatisiert. Das kann der Fahrer entweder einzeln für jede Fahrt und jeden Fahrtabschnitt tun oder mit Hilfe eines Wochenprofils. Außerdem wird die Vorklimatisierung automatisch für fünf Minuten aktiviert, sobald das Fahrzeug per Schlüssel entriegelt wird. Wird die maximal einstündige Vorklimatisierung gestartet oder beendet, erhält der Fahrer eine entsprechende Push-Benachrichtigung.

Im Fahrprogramm ECO wird auf eine intelligente Betriebsstrategie der Nebenverbraucher umgestellt. So wird der Strombedarf reduziert und damit die Reichweite situativ erhöht.

Effiziente Thermoarchitektur senkt Strombedarf

Der EQA besitzt eine ausgeklügelte Thermoarchitektur mit serienmäßiger Wärmepumpe. Das System arbeitet sehr effizient: Die Abwärme des elektrischen Antriebs (Inverter und E-Motor) kann für die Kabinenheizung genutzt werden. Das senkt den Bedarf an Batteriestrom für die Heizung enorm und erhöht die Reichweite.

Eine Wärmepumpe – auch aus der Haustechnik bekannt – transportiert die Wärme von einem niedrigen auf ein höheres Temperaturniveau. Auf diese Weise können „kalte Wärmen“, die gerade beim Elektrofahrzeug häufig vorkommen, für die Heizung des Innenraums nutzbar gemacht werden. Die Wirkmechanismen der Wärmepumpe des EQA in der Übersicht:

  • Effizientes Wiederaufheizen (Reheat) mit Umluft: Durch einen hohen Umluft-Anteil muss weniger (Frisch-)Luft aufgeheizt werden. Um die Beschlagneigung zu verringern, kühlt das Fahrzeug die Umluft entsprechend und entzieht ihr so Feuchtigkeit. Die entzogene Wärme wird über den wassergekühlten Kondensator und den Heizwärmetauscher dem Innenraum wieder zugeführt, die Wärme wird also „recycled“.
  • Nutzung der Abwärme des elektrischen Antriebsstrangs
  • Nutzung der Abwärme aus der Hochvolt-Batterie: Liegt die Temperatur der Batterie oberhalb eines Schwellenwerts, kann die Abwärme für die Heizung des Innenraums verwendet werden.

 

 

 

 

Bei Elektroautos ist das Thema NVH (Noise, Vibrations, Harshness, auf Deutsch: Geräusche, Vibrationen, Rauigkeit) besonders wichtig. Denn durch die nicht mehr vorhandenen Geräusche eines Verbrennungsmotors können im Innenraum Vibrationen und Störgeräusche wie das Abrollen der Reifen verstärkt wahrgenommen werden. Hinzu kommen hochfrequente Anregungen des Elektromotors. Um den markentypisch hohen Anspruch an Geräusch- und Schwingungskomfort zu erfüllen, wurde unter anderem der elektrische Antrieb aufwändig von Fahrwerk und Karosserie entkoppelt. Hinzu kamen zahlreiche Dämmmaßnahmen.

Entwicklungsziel beim EQA war es, auf hohem Niveau eine Balance aus Geräusch- und Fahrkomfort zu schaffen. Besonders im Fokus standen die Gestaltung des Antriebsgeräuschs und die Integration des elektrischen Antriebsstrangs. NVH-relevante Bauteile wurden in der digitalen Entwicklungsphase entsprechend ausgelegt, in der Hardware-Phase auf Prüfständen abgesichert und erst dann ins Fahrzeug integriert. Bei der Erprobung auf der Straße fand dann der Feinschliff statt: Im Gesamtfahrzeug konnten Übertragungspfade identifiziert, kritische Resonanzen eliminiert und das Antriebsgeräusch auf ein angenehmes Niveau reduziert werden. Wie beim Hausbau kümmerte man sich zunächst um Rohbau/Plattform und später um Innenausbau/Isolierung. Denn eine Entkoppelung oder unmittelbare Kapselung der elektrischen Antriebseinheit ist effektiver als Dämmmaßnahmen im Innenraum. Zu den Maßnahmen der Schallisolation gehören ein geschlossener Fahrgastraum, effiziente Dämpfungssysteme auf den Blechflächen und akustisch wirksame Verkleidungsteile.

Angenehm zurückhaltendes Antriebsgeräusch mit entkoppeltem Vorder- und Hinterachsantrieb

Das in den elektrischen Antriebsstrang (eATS) der Vorderachse integrierte, einstufige Getriebe läuft dank einer verbesserten Mikrogeometrie der Verzahnung besonders leise. NVH-Maßnahmen an den eATS wurden beim EQA bereits in einer frühen Phase der Entwicklung der Bauteile umgesetzt. So wurde zum Beispiel die Leistungselektronik versteift und mit dem Gehäuse fest verbunden.

Bei einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug fehlt der tieffrequente Geräuschteppich eines Verbrennungsmotors. Dadurch könnten hochfrequente Geräusche stärker hervortreten. Vorderachs- und Hinterachsantrieb des EQA sind darum mehrfach entkoppelt. Bauteile wie zum Beispiel der Tragrahmen an der Vorderachse, der Fahrschemel an der Hinterachse oder auch die Gummilager wurden entlang der digitalen Entwicklungsphase entwickelt und immer weiter optimiert. Dadurch werden keine störenden Geräusche in die Fahrzeugkarosserie eingetragen.

Selbst Nebenaggregate wurden intensiv in Hinblick auf Geräusch- und Schwingungskomfort verbessert. Der Klimakompressor beispielsweise wurde zusammen mit dem vorderen eATS durch Gummimetallelemente vom Tragrahmen entkoppelt. Damit weniger Körperschall übertragen wird, wurde die Führung der Klimaleitungen an die Steifigkeiten des Rohbaus angepasst und Lagerstellen bestmöglich entkoppelt. Die Betriebsstrategie des Klimakompressors vermeidet darüber hinaus Drehzahlen, die dem Geräuschkomfort im Innenraum abträglich wären. Das geht nicht zu Lasten des Klimakomforts.

Niedriges Abrollgeräusch dank gezielt erhöhter Steifigkeit und ausgeklügeltem Lagerkonzept

Um die Abrollgeräusche zu verringern, haben die Ingenieure die Einleitungssteifigkeit am Führungslager der Vorderachse durch einen kompakten, schubsteifen Integralträger deutlich erhöht. Der Fahrschemel der Mehrlenkerhinterachse wird zudem durch Gummilager elastisch entkoppelt. Die vordere Fahrschemelanbindung ist in die C-Ring-Struktur integriert und hat deshalb die zur Entkopplung erforderliche Steifigkeit. Zur Erhöhung der Einleitungssteifigkeit der hinteren Fahrschemelanbindung wurde ein Querträger in die Multifunktionsmulde integriert.

Für einen hohen Fahrkomfort speziell während der Fahrt auf Landstraßen ist ein niedriges Abrollgeräusch maßgeblich. Neben der Auslegung der Karosseriestruktur und der Schallisolation lag bei der Entwicklung der Schwerpunkt auf dem dynamischen Übertragungsverhalten der einzelnen Achskomponenten und Elastomerlager. Der neu entwickelte Vorderachsschenkel erlaubt, die Anbindungssteifigkeit für Federbein und Bremse deutlich zu steigern. An der Hinterachse werden durchgängig Fahrschemellager verwendet. Das reduziert zusammen mit den Versteifungen an den jeweiligen Anbindungspunkten den Geräuscheintrag. Am Schwertlenker wird ein Lagerkonzept eingesetzt, das eine größere Schwingungsdämpfung in Längsrichtung ermöglicht, während die dynamische Übertragung in der Vertikalen begrenzt bleibt.

Sicherheitskonzept für das Hochvolt-System: automatische Abschaltung im Crashfall möglich

Die umfangreichen Erfahrungen von Mercedes-Benz mit Antrieben im Hochvolt-Bereich haben zu einem mehrstufigen Sicherheitskonzept geführt. Das Hochvolt-System kann bei einem Crash je nach Unfallschwere reversibel oder irreversibel abgeschaltet werden. Zum umfassenden Sicherheitskonzept gehört auch, dass der Ladevorgang automatisch abgeschaltet wird, wenn im Stand während des Schnellladens (DC-Laden) ein Aufprall erkannt wird.

Zusätzlich zum autark arbeitenden Überwachungssystem ist der EQA mit einer speziellen Trennstelle ausgerüstet, über die Rettungskräfte das Hochvolt-System abschalten können.

Weitere Informationen:

Video: Diese Elektroflitzer kommen bis 2022 bei Mercedes

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4 Responses

  1. Kein Frunk, kleiner Kofferraum, nur 100kw Ladeleistung. Too little, too late. Bei dem Preis lieber ein Model 3.
    Schöner innen ist der EQA und sicher auch leiser.

    Was ich auch nicht verstehe ist das zwanghafte anders aussehen müssen als die Verbrenner.

    1. Ja man merkt, dass Mercedes hier etwas aufholen muss. Die Ladeleistung ist vermutlich in der Spitze 120 kW. Warum Mercedes hier 100 KW angegeben hat, versuche ich zu klären. Mit 100 kW kann man nicht in 30 min so viel laden wie angegeben.
      Im Vergleich zum ID3 ist die Ladeleistung nicht zu gering.

      Ich denke wer den EQA nicht für lange häufige Reisen einsetzt ist gut bedient.
      Tolle Verbeitung, toller Service, schöne Haptik und super NVH (geringe Geräusche) dazu das tolle MBUX und mit Mercedes ME Charge kostet es bei ionity nur 0,29 EUR/kWh. Diese Stärken sind genau Teslas Schwachpunkte.

      Bzgl. Ladeleistung holt dann der EQS mit 200 KW deutlich auf.

      1. Klar NVH ist Teslas Achillesferse, in den USA wundert mich es – Cadillac ist leise innen, auch die Full-Size SUVs sind sehr komfortabel, gerade auf den schlechten US Strassen verstehe ich nicht, wie Tesla etwas verkaufen kann mit dieser schlechten Geräuschdämmung.

        MBUX – naja, wenn man fragt „Wie viel PS hast Du“ oder „Welche Type bist Du“ kriegt man keine Antwort – total dämlich, weil das gerade bei Leihwägen eine tolle Werbung sein könnte. MBUX sonst finde ich so lala. Ionity – ja, fein, 29c zahlt man auch bei Tesla (34 glaub ich in D, ist in jedem Land anders) – dafür hat es weniger Ladeplätze.

        Bin gespannt auf das update bzgl. der Ladeleistung. Denke das ist von 20 auf 80% gemessen, also muss man dafür 40kWh reinladen, das geht auch mit peak von 100kW Ladeleistung.
        Und die Leistung: extrem schwach. Vorderrad mit nicht einmal 200PS ist traurig um das Geld. Jeder Einstiegstesla M3 SR+ fährt Kreise um den EQA obwohl der EQA teurer ist.

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