Die Mercedes Modelle auf der alten Softwarearchitektur haben keinen ALC mehr
Im Juni 2024 veröffentliche Mercedes die Neuigkeit, dass der automatische Spurwechselassistent, der schon länger in den USA und Kanada zugelassen ist nun auf über 200.000 Fahrzeuge OTA aufgespielt wird. Das Update wurde ab September 2024 in verschiedenen Wellen ausgerollt.
Fahrzeuge die den automatischen Spurwechselassistenten bereits haben, behalten ihn auch.
Überraschend ist nun, dass die neu produzierten Fahrzeuge ihn aber nicht mehr erhalten. Das passierte nur wenige Monate nach dem OTA Update.
Die Produktion wurde in den folgenden Werken umgestellt:
Die C-Klasse Limousine aus dem Werk East London hat den ALC seit dem 01.01.2025 nicht mehr verbaut
GLE, GLS, EQE SUV und EQS SUV erhielten die Funktion im Werk Tuscaloosa seit dem 01.02.2025 nicht mehr.
Die Fahrzeuge aus dem Werk Bremen (C-Klasse T-Modell, GLC, EQE) sowie Sindelfingen (S-Klasse, GLC, E-Klasse, EQS) erhielten den ALC seit dem 01.03.2025 nicht mehr.
Bei manchen Fahrzeugen konnte die Funktion bis zum 31.08.2025 via OTA doch noch nachgerüstet werden.
Was der genaue Hintergrund zum Entfall ist, ist unklar. Bei BMW ist die Funktion weiterhin verfügbar, sodass ein pauschales Verbot der EU ausgeschlossen werden kann. Ggf. nutzt Mercedes neue Zulieferteile die bei denen der Radar in der Heckschürze nicht mehr so weit gucken kann oder das Steuergerät nicht so schnell rechnen kann. Das sind jedoch Spekulationen. Die genauen Gründe für den Entfall nur ein paar Monate nach der Einführung des Systems hat Mercedes noch nicht genannt.
ALC kommt mit MB.OS zurück
Die Fahrzeuge mit MB.OS Betriebssystem sind davon nicht betroffen. D.h. die Funktion kehrt mit dem neuen CLA und GLC EQ zurück. Dies gilt damit also für die gesamte MMA und MB.EA-M Plattform.
Auch die Faceliftmodelle von GLE und GLS, der S-Klasse und EQS sowie C-Klasse werden mit der Umstellung auf MB.OS die Funktion wohl wiedererlangen. Sie erhalten alle im Jahr 2026 ihre Facelifts.
