smart will ab 2025 die Preise um 2.000 EUR anheben, falls die Strafzölle Bestand haben
Gemäß EU smart Chef will smart die Preise ab 2025 für alle smart #1 und #3 Modelle anheben, falls die seit Oktober eingeführten Strafzölle auf Elektroautos aus chinesischer Produktion Bestand haben.
Derzeit muss smart rund 10% Einfuhrzoll + 18,8% Strafzoll entrichten. In Summe also 28,8%. Smart kann das nicht länger abfedern und will daher ab 2025 die Preise um rund 2.000 EUR anheben.
Eigentlich ist das nicht unbedingt erforderlich, da man derzeit für alle Kunden Rabatte von 4.000 bis 8.000 EUR gewährt (Einstiegsversion bis BRABUS Variante).
Man könnte daher auch den Listenpreis identisch belassen und das Rabattniveau (gilt derzeit bis zum 05.01.2025) um 2.000 EUR senken.
smart könnte mit dieser Aussage aber auch noch einmal aktiv den Vertrieb ankurbeln. Kunden die noch in 2024 bestellen erhalten den alten Preis inkl. hohem Rabatt.
In Summe sind die Verkäufe aber auch ohne die Preiserhöhung schon gering. Vom smart #1 verkaufte man in Deutschland von Januar bis Oktober 2024 6.307 Einheiten. Beim smart #3 gibt es derzeit noch kleinere Lieferengpässe. Hier waren es 1.676 Einheiten.
smart ist damit also ziemlich in der Zwickmühle. Höhere Preise reduzieren das Absatzvolumen weiter und damit kann man die Fixkosten vom Vertrieb nicht auf ein höheres Verkaufsvolumen verteilen.
Eine Produktion in der EU ist nicht so einfach umsetzbar und hat eine gewisse Vorlaufzeit. Lohnen würde sie sich auch erst bei gewissen Stückzahlen, die derzeit nicht da sind.
Dies ist wohl auch ein Grund warum der smart #2 (der Nachfolger vom fortwo) in einem kritischen Projektstadium ist. In China will man ihn nicht, Länder wie Deutschland, Italien und Frankreich schreien nach ihm. In Summe sind die geplanten jährlichen Stückenzahlen für das Investitionsvolumen kritisch.
Vielleicht hat smart aber auch noch Glück und die EU und China einigen sich in den nächsten Wochen noch. Angeblich hat China eine Preisuntergrenze für chinesische E-Autos von 30.000 EUR vorgeschlagen. Wenn sie eingehalten wird, kann der Strafzoll entfallen und es bleibt der Einfuhrzoll von 10%.
Die deutschen Hersteller würden dies begrüßen, da sie Gegenmaßnahmen aus China erwarten und die französischen Hersteller müssten dann keine starke Konkurrenz für die kleinen Peugeot, Opel, Fiat E-Autos sowie die neuen Renault R5 und R4 Modelle auch China fürchten.