Gleicher Akku, gleicher Triebstrang, aber ganz anderer Luftwiderstand
Der smart #1 Premium und der smart #3 Premium haben den gleichen E-Motor mit 272 PS sowie die effiziente Leistungselektronik (SiC). Das sind die perfekten Voraussetzungen.
Während der smart #1 mit dem markanten Design fast schon wie eine G-Klasse im Wind steht, huscht der smart #3 deutlich effizienter über die Autobahn.
Der smart #3 hat einen cW-Wert von 0,27 und liegt damit 0,02 besser als der smart #1. Aber dazu gesellt sich noch die größere Stirnfläche beim smart #1, da er 8 cm höher ausfällt als der #3. Wer den smart #1 einmal gefahren ist, ist erstaunt davon wie viel Platz noch über dem Kopf vorhanden ist. Man könnte vorne wie hinten wieder mit Hut ins Auto steigen.
Die Stirnfläche ist in 4% kleiner, multipliziert mit dem cW-Wert ist der Luftwiderstand aber dann 10% geringer vom smart #3.
Die folgenden Annahmen für die Berechnung der Fahrwiderstände und des Verbrauchs einbezogen:
- 90% Wirkungsgrad vom elektrischen Triebstrang
- 1 kWh/Stunde (Nebenverbraucher)
- 6,5kg/t Rollwiderstand (Auslieferung gemäß smart Werksbereifung, Sommerreifen)
Modell | smart #1 Premium | smart #3 Premium |
Wirkungsgrad | 0,9 | 0,9 |
cW-Wert | 0,29 | 0,27 |
Stirnfläche in m² | 2,548 | 2,453 |
Luftwiderstand | 0,739 | 0,662 |
Gewicht | 1820 | 1810 |
Nebenaggregate kWh/h | 1 | 1 |
fR (Reifen) | 0,0065 | 0,0065 |
Akku nutzbar kwh | 62 | 62 |
Die WLTP Werksangabe für den smart #1 Premium liegt bei 440 km sowie 455 km für den smart #3 Premium. In der Praxis auf der Autobahn ist das Delta jedoch größer, da der WLTP höhere Geschwindigkeiten nicht so sehr berücksichtigt.
Geschwindigkeit | smart#1 Premium | Reichweite | smart#3 Premium | Reichweite | Differenz kWh | Differenz km | |
50 | 8,2 | 753 | 7,9 | 781 | -0,3 | 28 | |
60 | 9,1 | 684 | 8,6 | 717 | -0,4 | 33 | |
70 | 10,2 | 608 | 9,6 | 643 | -0,6 | 35 | |
80 | 11,6 | 534 | 10,9 | 569 | -0,7 | 35 | |
90 | 13,3 | 467 | 12,4 | 501 | -0,9 | 34 | |
100 | 15,2 | 409 | 14,1 | 441 | -1,1 | 32 | |
110 | 17,3 | 358 | 16,0 | 388 | -1,3 | 30 | |
120 | 19,7 | 315 | 18,1 | 343 | -1,6 | 28 | |
130 | 22,3 | 279 | 20,4 | 304 | -1,9 | 26 | |
140 | 25,1 | 247 | 22,9 | 271 | -2,2 | 23 | |
150 | 28,1 | 221 | 25,6 | 242 | -2,5 | 21 | |
160 | 31,3 | 198 | 28,5 | 218 | -2,8 | 20 | |
170 | 34,8 | 178 | 31,6 | 196 | -3,2 | 18 | |
180 | 38,5 | 161 | 34,9 | 178 | -3,6 | 17 |
Bei einer Reisegeschwindigkeit von 120 km/h kommt der smart #3 28 km weiter als der smart #1.
Wer einen schönes Fahrzeug für die City sucht (bspw. ein Zweitwagen) ist mit dem smart #1 sehr gut unterwegs. Hat der Haushalt nur einen Pkw und man fährt öfters längere Strecken über die Autobahn ist der smart #3 das Fahrzeug mit der besseren Langstreckentauglichkeit (beide laden mit bis zu 150 KW DC ).
Der Aufpreis vom smart #1 zum smart #3 beträgt bei der Premium Variante 1.500 EUR.
3 Responses
Guter Vergleich, vielen Dank! Leider doch recht deutlich zu Ungunsten des #1. War aber wohl so zu erwarten. Durch den Wegfall der staatlichen Förderung ist allerdings ein in 2023 gekaufter und gelieferter #1 deutlich günstiger als ein in 2023 bestellter und 2024 gelieferter #3. Wenn ich richtig rechne, dann sind das bei einem Premium insgesamt 6.000 Euro. Dafür kann man den Mehrverbrauch über einen sehr lange Zeitraum ausgleichen.
Die Frage wird sein, wie viel wird Smart mit dem Preis runter gehen, um die weggefallene Förderung auszugleichen – natürlich bei beiden Autos.
Ja ich bin gespannt, wie sich die Preise nun verhalten.
Die Prämie für E-Autos die gewerblich genutzt werden ist ja schon am 31.08.2023 weggefallen. Polestar (4.500 EUR) und TEsla (2.250 EUR) haben die Prämie für die Flottenkunden teilweise bzw. ganz übernommen (in Form von höheren Rabatten).
Daran sieht man, wie gut die Autohersteller bisher in Deutschland mit ihren E-Autos verdient haben. In vielen Ländern sind die Preise wesentlich niedriger als bei uns. Die Frage ist nun wohl, wie viel von der weggefallenen Subvention von den Herstellern übernommen wird.