Cell-to-Pack der 3. Generation verspricht 1.000 km Reichweite
Während Tesla noch an der Fertigung der 4680 Zelle arbeitet, stellt der weltgrößte Batteriezellproduzent CATL seine dritte Generation Cell-to-Pack (CTP) vor. Hier müssen die Zellen nicht mehr zu Module zusammengefasst werden und diese Module dann zu einer Batterie. VW, BMW und Mercedes verbauten derzeit noch Module in den Batterien.
So hat die EQE Batterie bspw. 10 Module, die EQS Batterie 12 Module.
Die Integrationseffizienz, also der Anteil der wirklich Energie speichert liegt bei der neuen Quilin CATL Zelle bei 72%. Das ist deutlich über dem Tesla Model 3 mit 40%.
Das führt zu Kosteneinsparungen, da nicht so viel „Verpackungsmaterial“ für die einzelnen Zellen benötigt wird. Trotzdem ist die Sicherheit sehr hoch.
Auch die neue Tesla Batterie mit den 4680 Zellen ist eine CTP Technologie. Sie kommt auf einen Integrationsgrad von 63%.
Die neue CATL CTP 3.0 Technologie verfügt über ein neues Kühlkonzept. Die Zellen werden hier nicht nur am Boden gekühlt. Die Kühlfläche hat sich insgesamt vervierfacht.
Dadurch kann die Zelle in sagenhaften 10 min von 10 auf 80% geladen werden. CATL gibt hier eine Ladegeschwindigkeit von 4C an. D.h. eine 100 kWh Batterie könnte mit bis zu 400 kW geladen werden. Die meisten HPC Schnellader stellen derzeit 300 bzw. 350 kW zur Verfügung.
Aber auch ein EQA mit 66,5 kWh könnte so statt mit 110 kW mit 266 kW laden.
Durch diese intelligentes Packaging erreicht CATL eine Energiedichte von 250 Wh / kg bzw. 450 Wh/l. Eine EQS Batterie würde dann nicht mehr um die 700kg sondern nur noch 400 kg wiegen.
Die Vision EQXX hat eine Energiedichte von 400 Wh/l. Das ist durch die Silizium Anode möglich. Allerdings kann der EQXX nicht schnellladen, da man aus Effizienzgründen die Batteriekühlung auf ein Minimum reduziert hat.
Ab 2023 beginnt CATL mit der Produktion für den chinesischen Markt. In welchen Fahrzeugen diese CTP 3.0 Technologie zum Einsatz kommt ist derzeit nicht bekannt.
Hoffentlich wird die Technologie auch schnell im deutschen CATL Werk in Erfurt integriert.
Die Frage ist auch ob die deutschen Hersteller eigene CTP Verfahren entwickeln wollen, da sonst die neuen Batteriewerke nachher nichts mehr zu tun haben. Aktuell werden bspw. in Kamenz und Untertürkheim Batteriezellen zu Modulen und die Module zu Batterien verarbeitet. Wenn CATL im CTP Verfahren die gesamte Batterie liefern würde, wären die Deutschen wieder sehr abhängig.
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