Mercedes bringt ab 2024 den neuen CLA auf MMA Plattform auf den Markt
Mercedes hat auf der Weltrekordfahrt von Sindelfingen nach Cassis in Südfrankreich 1.008 km im Vision EQXX mit einer Akkuladung zurückgelegt.
Die Vision EQXX beinhaltet einige Technikbausteine die ab 2024 in die neue MMA Plattform überführt werden.
Die MMA Plattform wurde unter Maxime Electric First (nicht only) entwickelt. D.h. die Derivate der MMA Plattform können auch mit einem kleinen Benziner M252 mit 48 Volt Mildhybrid versehen werden.
Die rein elektrischen Varianten verfügen über folgende Technologie die der Reichweite dienen:
- SIC Inverter für 5% weniger Wärmeabgabe und einer höheren Energieeffizienz
- PSM eATS 2.0 mit einem extrem hohen Wirkungsgrad von ca. 95% (inkl. 2-Gang Getriebe). Der komplette eATS wurde von Mercedes Ingenieuren in Stuttgart Untertürkheim entwickelt und wird nicht mehr zugekauft.
- 800 Volt Hochvoltsystem
Diese Technologie kommt bei allen 5 Fahrzeugen der MMA Plattform zum Einsatz.
Bei der Akku Technologie werden verschiedene Ansätze verfolgt.
Zum einen kommen günstigere LFP Akkus mit einer geringerer Energiedichte zum Einsatz. Sie sind besonders sicher und haben eine hohe Zyklenzahl für eine lange Lebensdauer.
Zum anderen wird eine in Zusammenarbeit mit CATL weiterentwickelte Zellchemie der NMC Lithium-Akkus von 400 Wh / Liter zum Einsatz kommen. Diese extrem dichte Anordnung führt auch dazu, dass der Akku mit rund 100 kWh 50% weniger Volumen benötigt (und so auf 2,80 m Radstand bei den MMA Derivaten zwischen die Achsen passt) und 30% weniger Gewicht aufweist. Der aktuelle Nachteil dieses Packaging ist die geringere Kühlleistung beim DC Schnelladen. Mercedes sagt, dass man bei der Vision EQXX rund 300 km in 15 min nachlädt. Dieser Wert liegt auf dem EQS 450+ Niveau. Der Unterschied: Der EQS 450+ lädt mit 200 KW und somit 50 kWh in 15 min. Die Vision EQXX trotz hoher Spannung aufgrund der reduzierten Batteriekühlung nur mit 100 KW, also nur 25 kWh in 15min. Da die Vision EQXX jedoch nur rund 8,7 kWh verbraucht, schafft man so auch 300 km in 15min.
Vielleicht kann man die Batteriekühlung bis 2024 noch optimieren.
Mercedes CLA ab 2024 mit bis zu 850 km elektrischer Reichweite
Der CLA Nachfolger auf MMA Basis soll laut Mercedes ab 2024 (vermutlich ist er dann das erste Derivat auf der MMA Plattform) neben den technologischen Effizienz auch mit einer geringeren Stirnfläche und einem herausragendem cW-Wert glänzen. Dies wird auf die anderen Derivate insbesondere der SUV-Derivate der MMA Plattform nicht zutreffen.
Damit sind WLTP Verbräuche von knapp unter 10 kWh das Ziel für den elektrischen CLA Nachfolger. Je nach Konfiguration des CLA Coupés wurden von Mercedes auf dem Zieleinlauf-Event des der Vision EQXX in Südfrankreich Reichweiten von 650 km bis 850 km (abhängig von der bestellten Batteriegröße und weiteren Ausstattung) bestätigt.
Damit würde der elektrische CLA dann den EQS 450+ mit bis zu 784 km sowie den gerade erschienen EQE 350+ mit bis zu 654 km vom Thron stürzen.
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8 Responses
Was ich spannend finde, dass die aktuelle A-Klasse Limousine ein noch besseren cw-Wert als der CLA besitzt – nämlich 0,22.
Und das ganze bei einer recht konventionellen und praktischen Silhouette. Würde man da nun noch etwas optimieren (Räder usw) und den Kühler an der Front schließen, wären sicher 0,21 oder gar 0,20 möglich – und damit besser als EQE und mindestens auf Niveau des EQS.
Sollte der CLA-Nachfolger (da muss noch ein Name gefunden werden. Denn EQC wäre ja dann C-Klasse und EQA würde das Fahrzeug etwas tiefer einordnen. Aber warum nicht EQB, denn es liegt zwischen A und C. Und dann gibt es eben ein EQB als Limousine und ein EQB als SUV) also mit dem cw-Wert auf 0,2 oder sogar tiefer kommen und mit der Reichweite über die 800km, dann werde ich das gute Stück 100% bestellen.
Mit MMA bricht endgültig das neue Zeitalter an, wo „Electric“ zum Standard wird (siehe „Electric first“) … das wird sich sehr konsequent in der Angebotslogik durchziehen 😉
Ja das ist korrekt. Der V223 hat auch 0,22.
Irgendwann ist die Submarke EQ überflüssig, wenn alle EQ sind.
War damals ja auch so. Am Anfang gab es eine C 180 BlueEfficeny mit der besonderen hydraulischen Servopumpe etc. Nachher war jedes Modell Blue Efficieny und man hat sich das Label am Kotflügel wieder gespart.
Wenn MB die beiden Varianten (Verbrenner und Elektro) preislich auf Augenhöhe anbietet, gibt es keinen Grund mehr, die Vebrennervariante zu wählen. Und wer es dennoch tut, darf gerne den überhöhten Preis dafür bezahlen.
Aufgrund der aktuellen Situation werden wohl einige Rohstoffe teurer werden. Man kann dies über die Skaleneffekte bei Produktion und Entwicklung teilweise kompensieren (so Markus Schäfer). Aber gegenüber früheren Aussagen, wird man nicht so ganz so schnell auf dem Preis vom VErbrenner kommen, so seine Aussage.
Andersherum wird ein Schuh draus: die Verbrenner auf BEV Niveau einreisen.
Jo die Verbrenner werden durch die EU7 noch einmal ein bisschen teurer.
Der wird nicht CLA heißen sondern EQC