Farasis wird in Bitterfeld kein Batteriewerk errichten und somit auch Mercedes nicht beliefern
Das chinesischen Unternehmen Farasis Energy produziert seit 2002 Batteriezellen und hat hauptsächlich Produktionsstandort in Ganzhou und Zhenjiang (China). Es unterhält einen Forschungsstandort im Silicon Valley.
Es sollte eine Batteriefertigung in Sachsen Bitterfeld-Wolfen für 600 Mio. EUR aufgebaut, die ab 2023 Batteriezellen für zunächst 100.000 Elektroautos CO2-frei produzieren soll und dann ans Daimler Batterie Werk in Kamenz geliefert werden. Sie werden dann u.a. in Mercedes EQ-Baureihen eingebaut.
Mercedes-Benz hat sich 2020 zu rund 3% am chinesisch-amerikanischen Batteriezell Produzenten Farasis beteiligt. Zudem hat man eine weitereichende Batteriezelllieferung für die EVA2 Modelle unterzeichnet.
Im März 2021 hat Farasis erste Muster-Batteriezellen geliefert haben. Daimler Manager sollen dabei das Wort „katastrophal“ benutzt haben, als sie die Eigenschaften der Batteriezelle internen analysierten.
Das Bauprojekt in Bitterfelden war zudem hinter dem Zeitplan. Nun hat Daimler offensichtlich die Reißleine gezogen und die Batteriekooperation noch vor dem Beginn beendet.
Vermutlich muss nun ab 2022/2023 CATL aus dem Erfurter Werk die fehlenden Mengen übernehmen.
Mercedes will wieder in die Batteriezellproduktion einsteigen
Langfristig will Mercedes nun jedoch in die Batteriezellproduktion einsteigen. Dies wurde bisher immer verneint. Man wollte die Batterie nur zusammenbauen und die Batteriezellen von Zulieferern einkaufen. Das die Batteriezellen vom gesamten Elektroauto einen hohen Wertschöpfungsanteil haben, will man wohl nun doch in die Batteriezellproduktion einsteigen. Die Pläne könnten bereits auf der IAA im September verkündet werden.
Vor langer Zeit hatte Mercedes damals Batteriezellen für die erste smart electric drive Generation produziert.
Weitere Informationen:
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Daimler steigt mit ca. 110 Mio. EUR bei Farasis Energy ein
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2 Responses
Bitte mal korrigieren im Artikel: „Bitterfelden“ gibt es nicht. Entweder „Bitterfeld“ oder „Bitterfeld-Wolfen“ ist die passende Ortsbezeichnung.
Jo ist korrigiert. Danke.