Ab 2024 wird Mercedes der eATS 2.0 zu Teilen in Untertürkheim produzieren. Die Effizienz soll steigen bei sinkenden Kosten.
Die Entwickler in Untertürkheim geben aktuell Vollstrom um den Mercedes eigenen elektrischen Antriebsstrang auf die Straße zu bringen. Eine erste Version wurde im Jahre 2019 verworfen. Die neue Version 2.0 soll ein Treffer ins Schwarze sein.
Jede einzelne Komponente des eATS wurde hinsichtlich Effizienz überprüft und verbessert. Dabei soll ein deutlicher Technologiesprung in Sachen Effizienz, Funktion und Kosten ermöglicht worden sein.
Der eATS 2.0 wird aktuell immer weiter auf den Prüfständen getestet und aktuell direkt im Werksteil Hedelfingen von einer kleinen Abteilung für Kleinserien produziert.
Als eATS wird das Antriebsaggregat von Elektrofahrzeugen bezeichnet. Der eATS besteht im Wesentlichen aus drei Subsystemen: aus einem Elektromotor, einer Leistungselektronik und dem Getriebeteil zur Kraftübertragung. Der kraftübertragende Radsatz und weitere Komponenten wie die Steuerung werden künftig in Untertürkheim gefertigt. Die Montage der genannten Bauteile zu einem Gesamtsystem findet ebenfalls im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim statt.
Ist ein Elektro-Mercedes mit 4matic Allrad ausgerüstet, wird je Achse ein eATS verbaut.
Eine höhere Effizienz lässt das Elektroauto bei gleich großer Batterie somit weiter fahren.
Es ist davon auszugehen, dass das eATS 2.0 von Mercedes-Benz von einem 1-Gang auf ein 2-Gang Getriebe umsteigt. Genaue Details sind jedoch noch nicht bekannt. Die Produktion soll im Jahr 2023/2024 starten.
Bis dahin werden die Modelle EQC, EQA, EQB, EQE und EQS mit eATS Einheiten aus dem ZF Werk in Schweinfurt beliefert.
Im Jahr 2024 könnte bspw. der Nachfolger des aktuellen EQC mit diesem eATS 2.0 starten sowie die rein elektrische A-Klasse auf MFA3 Basis. Die neue Plattform MFA3 wird zuerst nach den Belangen des elektrischen Antriebs und der Batterie konstruiert. Die Verbrenner spielen in dieser Plattform nur noch eine untergeordnete Rolle.
Das Management von Mercedes-Benz hat zudem erkannt, dass die Batteriezelle doch wichtiger als gedacht ist. Wer einen Wettbewerbsvorteil bei der Batterie, Reichweite, Gewicht haben möchte kann nicht beim gleichen Zulieferer einkaufen wie die Marktbegleiter. Daher könnte bald auch ein E-Campus für Batteriezellen in Untertürkheim entstehen. Dies hat ja offenbar auch beim Projekthaus eATS gut geklappt.
Weitere Informationen zu der Elektromobilität beim Daimler: