Strafzölle auf China-Autos wie gefährlich für Mercedes

Kommt die Retourkutsche aus China ?

 

Die Mercedes und BMW Chefs warnen die EU keinen höheren Strafzölle auf chinesische E-Autos zu erheben.

 

China ist für Mercedes-Benz mittlerweile der wichtigste Markt und trägt zu satten Gewinnen bei. Derzeit ist der Markt für Mercedes leicht rückläufig. Strafzölle auf Autos aus der EU und/oder USA könnten Mercedes-Benz daher empfindlich treffen.

 

Die USA haben die Zölle auf E-Autos aus China auf 100% hochgesetzt. Das könnte für Mercedes zu einem Risiko werden, wenn China die Zölle auf US-Fahrzeuge ebenfalls auf so drastisch hochsetzt.

 

Mercedes exportiert aus dem US-Werk Tuscaloosa den GLE, GLS, EQS SUV und die Maybach Versionen von GLS und EQS SUV u.a. natürlich auch nach China.

Gerade die Maybach Versionen sind gerade in China sehr beliebt.

Maybach EQS SUV
Maybach EQS SUV aus Tuscaloosa für die ganze Welt

Die EU denkt ebenfalls darüber nach, die Zölle auf Autos die in China produziert wurden von derzeit 10% deutlich nach oben zu korrigieren. Es steht der Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung im Raum.

So sollen vom chinesischen Statt subventionierte E-Autos nicht auf den europäischen Markt zu Dumping-Preisen angeboten werden.

Hersteller wie Stellantis die in China kaum etwas verkaufen sind den Strafzöllen sehr aufgeschlossen gegenüber. Mercedes und BMW warnen vor einer Gegenreaktion.

Bei Mercedes ist es zudem kaum verwunderlich, denn die größten Aktionäre von der Mercedes-Benz AG sind BAIC und Geely mit jeweils knapp 10%!

Aber auch für das Mercedes-Benz Werk Sindelfingen mit der S-Klasse und dem EQS wäre eine Gegenreaktion aus China schlimm. Denn von der S-Klasse Produktion bleibt kaum mehr als 5% in Deutschland. Ein Großteil der Produktion aus der Factory 56 geht nach China.

Auch wenn man derzeit mit chinesischen E-Autos meistens nur an BYD, Nio oder MG denkt wären von einem höheren Einfuhrzoll auch einige Markten der westlichen Welt betroffen.

 

Folgende E-Autos werden in China für Europa gefertigt:

  • Smart #1
  • Smart #3
  • Volvo EX30
  • BMW iX3
  • BMW Mini Cooper (E-Version)
  • Tesla Model 3
  • Dacia Spring EV
  • Polestar 2

 

Einige Hersteller wurden mittelfristig gegensteuern und die Produktion verlagern. So könnte dann der GLE und GLS ebenfalls im Mercedes Werk in China vom Band laufen. Die freiwerdenden Kapazitäten in Tuscaloosa werden ohnehin für den elektrischen GLC auf MB.EA-M Plattform ab Anfang 2026 benötigt. Bei der S-Klasse würde es schwierig. Aufgrund der geringen Stückzahlen macht eine Fertigung an mehreren Standorten nicht so viel Sinn.

 

Tesla würde vermutlich das Model 3 dann ebenfalls im Werk Berlin produzieren.

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