MMA und MB.EA könnten EVA2 in 2025 in den Schatten stellen
Die EVA2 Modelle wurden mit der EQS Limousine im August 2021 eingeführt. Im Frühjahr 2022 startete die EQE Limousine (der richtige Hochlauf mit größeren Stückzahlen erfolgte im Herbst 2022).
Ende 2022 startete der Hochlauf in Tuscaloosa mit dem EQS SUV (X296). Im Frühjahr 2023 kommt dann der EQE SUV (X294, das kürzestes Mitglied der EVA2 Familie) auf den Markt.
Komplettiert wird die EVA2 Familie anschließend vom Maybach EQS SUV. Ein Conceptcar stand bereits auf der IAA 2021. Die Serienversion wird im April 2023 in China vorgestellt.
Vermutlich mit dem Änderungsjahr 2023-1 mit der Produktion Juni/Juli 2023 werden weitere Innovationen vom EQE SUV auf die anderen EVA2 Derivate übertragen.
Zur weiteren Erhöhung der Reichweite kann die PSM-E-Maschine an der Vorderachse vollständig entkoppelt werden. Das übernimmt die sogenannte Disconnect Unit (DCU). Das intelligente Trennsystem arbeitet vollautomatisch, je nach Fahrsituation und abgeforderter Leistung. Bei geringer Last schaltet die DCU in den 4×2-Fahrmodus und Elektromotor sowie das zuständige Getriebe an der Vorderachse stehen still. Dadurch werden sonst übliche Schleppverluste weitestgehend eliminiert.
Der Verlust der 4matic Modelle bei der EQE und EQS Limousine könnten dann deutlich sinken und näher an die Versionen mit Heckantrieb kommen.
Des Weiteren wird eine Wärmepumpe eingeführt.
Aber wie wird es weitergehen?
Ende 2024 kommt MMA mit dem ersten eigenen eATS 2.0 mit SiC Inverter, 800 Volt und einem 2-Gang-Getriebe. Zudem wird die elektrische G-Klasse mit einer neuen Batteriezellchemie (Hoch-Silizium-Anode für eine erhöhte Energiedichte) kommen. Im Jahr 2025/2026 wird die elektrische C-Klasse und der elektrische GLC auf der MB.EA Plattform starten. Der die gleichen neuen Technologien übernimmt.
Wenn ein elektrischer CLA auf MMA Plattform dank 800 Volt in deutlich unter 30 min von 10-80% lädt und dazu noch 850 km WLTP Reichweite aufweist, wird es bspw. für eine EQE-Limousine schwieriger. Denn die Kunden würden deutlich mehr Geld ausgeben, bekämen einen um 200 km geringere Reichweite und müssten auch noch länger am DC-Lader stehen.
Dazu äußerte sich nun Mercedes-Benz Chef Ola Källenius wie folgt:
“…with regard to the Electric Drive Train and maybe some other features as well…”
“…you can expect us also during the lifecycle do things we didn’t do in the past…”
Weiter sagte er, man wolle nicht 4 Jahre auf die MOPF warten. Man müsse schon früher aktiv werden, da die Entwicklung beim elektrischen Triebstrang schnell voranschreitet.
Das könnte bedeuten, dass man im Jahr 2025 den gesamten elektrischen Triebstrang der EVA2 Modell austauscht und von 400 auf 800 Volt umrüstet. Wie schnell man den Hochlauf der neuen Bauteile wie eATS 2.0 oder der neuen Zellchemie mit einer Hoch-Silizium Anode wählt ist dabei unklar. Gewöhnlich wählt man bei komplett neuen Bauteilen erst einmal einen langsameren Hochlauf.
Weitere Informationen:
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