Die Aerodynamik Kniffe des Mercedes EQE SUV

Tolle Aerodynamik für das Mercedes EQE SUV (cW-Wert 0,25)

 

Nach EQS Limousine, EQE Limousine und EQS SUV ist der EQE SUV bereits der vierte Mercedes-EQ, der auf der modularen Architektur für große Elektrofahrzeuge steht. Einige aerodynamische Maßnahmen teilt sich der EQE SUV mit den Modellbrüdern. Der Unterboden mit seinen zahlreichen aerodynamischen Details spielt eine zentrale Rolle für den sehr guten cw-Wert[1] ab 0,25, der trotz großem Ladevolumen und kurzem hinteren Überhang erreicht werden konnte. Aber auch das Maßkonzept mit der flachen Frontscheibe, der Dachverlauf und die Einzüge waren wichtige Faktoren.

Die Mercedes EQS Limousine kommt auf einen cW-Wert von 0,20. Die EQE Limousine läuft am Heck nicht so lang aus, und muss sich damit mit 0,22 begnügend. Das EQS SUV kommt auf 0,26. Das EQE SUV ist etwas besser und kommt als 0,25.

Mercedes EQE SUV ohne AMG Line in Serienausstattung

Der Elektro-SUV Vergleich zeigt, dass die Elektro-SUV alle relativ ähnlich vom cW-Wert sind:

 

  • BMW iX cW-Wert 0,25
  • Mercedes EQE SUV cW 0,25
  • Tesla Model X cW-Wert 0,25
  • Mercedes EQS SUV cW 0,26
  • Skoda Enyaq cW-Wert 0,258 bis 0,28
  • Mercedes EQC 0,27
  • Audi etron SUV 0,28

 

Viele Aerodynamik-Maßnahmen führen zur hohen aerodynamischen Effizienz des EQE SUV. Dazu gehören neuartige, zum Patent angemeldete Radspoiler vor der Vorderachse. Mit gezackter Unterkante, kleiner Rampe und Längsrippen tragen zahlreiche Details dazu bei, die Anströmung des Vorderrades zu verbessern.

Mercedes EQE SUV (X294)
Mercedes EQE SUV mit AMG Line

Für die aerodynamisch optimierten Räder wurden zum Teil spezielle Aero-Claddings entwickelt. Je nach Ausstattung bedeuten diese Radblenden eine Verbesserung um bis zu zwei cw-Punkte gegenüber einem Aerorad ohne Einleger. Das optional erhältliche Trittbrett ist im nicht sichtbaren Bereich an der Unterseite nach unten gezogen. Das beeinflusst die Anströmung der Hinterräder positiv und ergibt einen messbaren aerodynamischen Vorteil.

Vor der Hinterachse sitzen ebenfalls Radspoiler, sie verfügen über eine Rampe an der Innenseite. Einen sehr großen Einfluss auf die aerodynamische Performance haben spezielle Claddingspoiler im Bereich der hinteren Seitenwand. Sie leiten die Luftströmung um die Hinterräder herum. Abhängig von der Felgengröße werden die Claddingspoiler beim EQE SUV in zwei Längen verbaut.

Die Unterbodenverkleidung besitzt prägnante Details wie die zackenförmigen Turbulatoren im vorderen Teil. Sie verhindern eine Ablösung der Unterbodenströmung Die Strömung wird aus den Radhäusern nach unten gelenkt. Zudem wurde die Unterbodenverkleidung beim EQE SUV um eine Schubstrebenverkleidung und eine Federlenker-Verkleidung ergänzt. Letztere ist mit einer Schräge gestaltet, die die Luftströmung von der Batterie zum Diffusor leitet. Der Diffusorwinkel des Heckdiffusors wurde im Windkanal optimiert.

Durch den Seiten- und Dachspoiler oben auf dem Heck wird das Ende der Dachkante zurückverlegt. In Kombination mit der stärkeren Einschnürung bietet das aerodynamische Vorteile. Selbst in die Heckleuchten ist eine als Spoiler fungierende Kante integriert. Diese Details führen dazu, dass das Heck aerodynamisch vorteilhaft mit scharfen Abrisskanten abschließt.

Nachfolgend die Details der Aeroentwicklung in der Übersicht:

  • Aerodynamisch günstiges Maßkonzept
  • Aerodynamisch optimierte Räder in allen Größen, in der 19 Zoll großen Einstiegsdimension mit Aero-Claddings, und ebenso aerodynamisch optimierte Reifen mit verbesserter Geometrie
  • Kühlluftregelsystem
  • Durchgehende Dichtungen im Frontbereich u.a. zwischen Serviceklappe, Black Panel, Scheinwerfern und Leuchtenband
  • Strömungsgünstige Gestaltung der A-Säule und der Wasserfangleiste für bessere Sicht auf die Außenspiegel selbst bei widrigen Wetterbedingungen
  • Radspoiler vorn und hinten
  • Spezielle Claddingspoiler in der hinteren Seitenwand vor den Rädern
  • In Heckleuchte integrierter Spoiler
  • Seiten- und Dachspoiler oben am Heck
  • Umfangreiche Unterbodenverkleidung

Umfangreiche Dichtungs- und Dämmmaßnahmen verringern Windgeräusche

Bei einem Elektroauto ohne das übliche Niveau an Antriebsgeräuschen nehmen Insassen Windgeräusche oft deutlicher wahr. Darum ist das aeroakustische Verhalten besonders wichtig. Viel Feinschliff erfolgte im Detail: Um beispielsweise tieffrequente Geräusche, die als komfortmindernd empfunden werden können, zu verringern oder zu verhindern, wurden zahlreiche Hohlräume der Karosserie mit akustisch wirksamem Schaum gefüllt.

Die hochfrequenten Anteile des Windgeräusches konnten auch beim EQE SUV durch verbesserte Dichtungen an der Scheibenhalterung und an den Außenspiegeln reduziert werden. Besondere Aufmerksamkeit schenkten die Aeroakustiker den Abdichtungen der Übergänge zwischen den fünf Seitenscheiben.

Das optionale Akustik-Komfort-Paket steigert den Geräuschkomfort noch weiter. Darin enthalten sind akustisch wirksame Verbundglasscheiben an der Frontscheibe und den Seitenscheiben von Fahrer- und Beifahrertür. Am Panoramadach sorgen verschiedene Windleitmaßnahmen wie Windabweiser, Abdeckungen und Dichtungen mit verbesserter Geometrie für hohen Geräuschkomfort trotz großer Dachöffnung.

[1]Der EQE SUV erreicht einen cw-Bestwert von 0,25 mit AIRMATIC, 19″ Rad-/Reifenkombination (Sonderausstattungscode R17, Bereifung Continental ContiEco Contact 6Q MO) und Trittbrettern.

Mercedes EQS SUV Aerodynamik
Mercedes EQS SUV im Windkanal

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