Dieser erste Datenvergleich vom AMG GT BlackSeries mit dem Porsche 911 Turbo S, Ferrari 488 Pista, McLaren 720S und Lamborghini Huracan Evo zeigt der Black Series ist im Haifischbecken der Supersportler angekommen. Der AMG GT R fährt im Datenvergleich virtuell mit und so schlecht schlägt er sich gar nicht.
Der AMG GT Black Series wiegt 1.615 kg EG-fahrfertig und ist damit 15 kg leichter als der AMG GT R. Die Bestellfreigabe erfolgt noch diesen Sommer. Die Auslieferungen an die Kunden beginnen im 4. Quartal 2020.
Ein Vergleich zwischen den Modellen ist nicht immer 100% möglich. Der AMG GT Black Series ist AMG’s ultimative Tracktool und daher eigentlich nicht mit einem Porsche 911 Turbo S vergleichbar. Die Rennversion vom neuen Porsche 911 (992) erscheinen erst noch. Auch der Lamborghini Huracan Evo ist keine leichtere Rennversion.
Der AMG GT Black Series gefällt mit dem riesen Heckflügel nicht jedem. Manch anderer Konkurrent in diesem Vergleich den Anpressdruck über variable Aero-Elemente und dem Unterboden. AMG war hier jedoch etwas eingeschränkter, da man auf dem „konventionellen“ AMG GT (C190) aufbaut.
Bei der Leistung führt der AMG GT Black Series mit 730 PS und 800 NM. Der Abstand zu seinem wilden Bruder AMG GT R mit 585 PS ist groß. Der Rest der Meute liegt dazwischen. Der Lamborghini Huracan Evo ist der einzige der noch auf einen Saugmotor setzt. Er würde die Zylinder-Wertung mit seinen 10 Töpfen gewinnen.
AMG hat den GT Black Series für den Einsatz auf der Rundstrecke optimiert. Da zählt auch eine hohe Kurvengeschwindigkeit. Down-Force ist gefordert. Das liefert der große Frontsplitter und riesen Heckflügel. Auf der Geraden führt das aber nicht zu dem höchsten Topspeed.
Extreme Leichtgewichte sind nur der Ferrari 488 Pista und der McLaren 720 S mit dem Carbon-Monocoque. Der Porsche 911 Turbo S und der Lamborghini haben einen Allradantrieb an Bord der zusätzliche Kilos bedeutet. Der Porsche 911 Turbo setzt zudem mehr auf Alltagskomfort. Die Mercedes-AMG Modelle müssen zudem Mercedes-typische Sicherheitsanforderungen erfüllen.
Alle Fahrzeuge mit Mittelmotor kommen gut weg vom Start. Der Porsche 911 Turbo S ist mit dem Allrad in 2,7s der Schnellste.
Die Transaxle-Bauweise beim AMG GT hilft, aber, der Black Series kommt auch mit 730 PS nicht unter 3,0s. Der neue AMG GT (ab 2022) erhält 4matic+ dann könnte die 3,0 vermutlich geknackt werden.
Auf der anderen Seite muss man auch beachten, dass zu diesen extrem guten Werte die Reifen einen großen Beitrag leisten. Und mit diesen Cup Reifen mit wenig Profil will man nicht unbedingt bei Regen unterwegs sein. Hier empfiehlt sich ein Zweitwagen.
Bei Sprint nach 200 km/h holt der Black Series dann den 911 Turbo ein. Der Ferrari und McLaren sind aber noch mal eine ganze Sekunden schneller auf 200 km/h. In unter 8s. Das ist schon extrem.
Beim Leistungsgewicht gibt es keine großen Überraschungen. Der AMG GT Black Series liegt mit rund 2,2 kg pro PS auf Platz 3. Der Ferrari muss pro PS eine 300g Taffel Schokolade weniger beschleunigen.
Die letzte Kategorie spielt in dieser Klasse, wo Geld kaum eine Rolle spielt, vermutlich keine große Bedeutung. Für alle anderen sei gesagt. Diese Fahrzeuge werden nicht mit den Kilometerleistungen bewegt wie man es mit einem normalen Auto tun würde. Der Lamborghini ist aufgrund seines V10-Saugers auf dem letzten Platz. Der Porsche 911 Turbo S hat zumindest auf dem Prüfstand dank seiner 6-Zylinder den geringsten Verbrauch. Alle andern haben einen V8.
An der Optik vom AMG GT Black Series erkennt man schon wo die Prioritäten gesetzt worden. Jedes Detail der Außenhaut muss eine aerodynamische Funktion erfüllen.
In Zukunft wird viel anders. Der nächste AMG GT Black Series hat garantiert 400 Volt mit an Bord und dürfte nicht vor 2027 auf dem Markt erscheinen.
Hier geht es zu den AMG GT Black Series Details:
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