AMG Chef Tobias Moers verlässt Daimler

Aston Martin soll am Dienstag bekanntgeben, dass der bisherige Chef Andy Palmer durch den Mercedes-AMG Chef Tobias Moers abgelöst wird.

Tobias Moers ist seit 2013 Chef von AMG. Er hat bei AMG dafür gesorgt, dass neben der überragenden Längsdynamik auch mehr Augenmerk auf die Querdynamik gelegt wird. Daimler ist zudem mit 5% an Aston Martin beteiligt und liefert neben dem AMG 4,0 Liter V8 BiTurbo auch Telematik NTG5.5 an Aston Martin.

Ob Tobias Moers bei AMG aufhört, weil die neuen CO2 Richtlinien ihm keinen Spaß machen und er selbst nicht ganz überzeugt ist von einem C 63 AMG mit nur 4-Zylindern ist dagegen unklar.

Bei dem Wechsel könnte auch Toto Wolf (Teamchef bei Mercedes-F1) eine Rolle gespielt haben. Denn er ist vor kurzem mit rund 30 Mio. EUR Privatvermögen bei Aston Martin eingestiegen.

Daimler Vorstand Ola Källenius hat jüngst enorme Wachstumspläne für AMG aufgestellt. So sollen die Stückzahlen der renditestarken Modelle auf ein Niveau von Porsche (250.000 Fahrzeuge im Jahr). Dabei soll das Thema Elektro und Plug-in-Hybride eine große Rolle spielen.

Moers könnte aber auch von Daimler entsandt werden, um sich dann bei einer erfolgreichen Sanierung von Aston Martin, die Verkaufszahlen waren schon vor der Corona-Pandemie deutlich hinter Ferrari zurück, sich für einen Vorstandsposten bei Daimler empfehlen.

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8 Antworten

  1. Weil er von Projekten, die er selbst verantwortet nicht überzeugt ist? Diese These gehört wohl eher in das Reich der Fabeln und Fantasien. Und den CO2-Richtlinien kann KEIN Hersteller davonlaufen. Oder -fahren.

    AM hat eklatante Probleme. Die reine Fokussierung auf einen kleineren und einen größeren GT (+ Cabriolet) ist nicht mehr ausreichend um „alleine“ überleben zu können. Der Rapide ist viel zu schnell gealtert (und eine geplante Elektroversion ist auch erst verschoben dann gestrichen worden), Lagonda kommt nicht aus den Startblöcken und der DBX kommt (eigentlich) zu spät. Die Anbindung an Daimler als Halo-Marke oberhalb AMG und mit einer Granturismo-Fokussierung statt strikt sportlichem Fokus würde den Konzern gut ergänzen. Das verhält sich wie Bentley zu Porsche. In der Theorie. Wenn genug Geld dafür übrig wäre.

    1. Hi Driv3r, soweit mir bekannt ist gelten die CO2 Richtlinien nicht für Kleinstserienhersteller.

      TM mag gerne V8. Er hat zwar in Interviews oft erzählt das eigentlich nur die Performance zählt. Das sind aber Sätze für die Presse. Du kennst Dich ja aus, dann weißt Du ja was er von einem CLA 45 AMG ShootingBrake oder einer AMG Line für die V-Klasse hält 😉

      1. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Mit Purismus alleine kommt man nicht mehr weit. Wer nicht mit der Zeit geht, mit dem geht die Zeit.

        Wer den Sinn einer AMG-Line für die V-Klasse bezweifelt, der darf auch einen AMG GLS63 bezweifeln, aber genau so auch die Sinnhaftigkeit der Kombinierbarkeit einer AMG-Line mit einer 160er A-Klasse.

        Was ich sagen möchte: Sportlich Fahren im Sinne von Quer- und Längsdynamik ist das alles nicht. Aber – und das ist hier entscheidend – der Kunde möchte gerne bestimmte Bestandteile in bestimmten Fahrzeugen haben und genießen. Das betrifft sowohl Optik als auch Funktionsumfänge.
        Ebenso wie auch heute ein A-Klasse Kunde wie selbstverständlich den gleichen Funktionsumfang wie in einer S-Klasse erwartet (Multibeam-LED, Multikontursitze, Energizing-Funktionen, Fahrassistenzsysteme). (Eventuell stehen auch beide Modelle in der gleichen Garage.) Und des Weiteren führt es dazu, dass auch andere Komponenten wie Sportfahrwerke und AMG-Optik verlangt wird.

        Kurz gesagt: Wer einen AMG GT fürs Wochenende hat, der möchte alltags auch wenn er einen A200d fährt nicht auf ein wenig sportliche Optik, ein Verstellfahrwerk und LED verzichten. Und andersherum betrachtet: Mit einer AMG-Line A-Klasse oder V-Klasse schafft man auch ein Stück weit „Begehrlichkeit“ für die Marke AMG bzw. eine Heranführung an AMG. Nichts anderes sind auch die Entry-Level-Modelle 35, 43, 53. Ich denke bzw. weiß: Auch Herr Moers weiß das. Und er weiß auch um die Wechselwirkung dieser Beziehung, das ist keine Einbahnstraße und auch kein Rundkurs.

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