Mercedes schafft die Preislisten ab

So kann man die Rabatte besser verschleiern und die Preise besser an die Nachfrage anpassen

 

Zum 24.07.2024 will Mercedes-Benz Pkw die Preislisten aus dem Internet nehmen.

Im Konfigurator werden dann nur noch die Kundenendpreise angezeigt ohne transparent zu machen, ob es einen Unterschied zum Listenpreis in der Preisliste gibt.

 

Bei Mercedes-Benz Vans gab es schon länger keine Preislisten auf der Homepage.

 

Aus jesmb.de ist die ein klarer Rückschritt in Sachen Transparenz. Der Kunde kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass er den „richtigen“ Preis zahlt, da es keine offizielle PDF-Preisliste mehr gibt mit der man den Preis vergleichen kann.

Mercedes kann theoretisch täglich den Preis im Konfigurator wie eine Aktie an der Börse variieren.

 

Ist Mercedes damit auf dem Weg zu Tesla?

Nur dort hat man sich mit dem ständigen auf und ab keine Freunde im Flottengeschäft und bei den Mietwagenfirmen gemacht.

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Steigen die Preise der G-Klasse in Zukunft heimlich ?

Mercedes will mit der Abschaffung der Preisliste im Vertrieb der Zukunft den nächsten Schritt gehen.

 

Die Mercedes-Benz Vertriebszentrale infomiert die Händler wie folgt:

 

„Mit der Einführung des Agenturmodells im vergangenen Jahr haben wir einen innovativen Schritt in Richtung eines transparenten und kundenorientierten Vertriebsmodells gemacht“

 

„Der ‘Vertrieb der Zukunft‘ ermöglicht es unseren Kund*innen von einem einheitlichen Preisangebot zu profitieren – unabhängig vom Vertriebskanal“

 

„Nun gehen wir den nächsten Schritt und haben uns entschieden, in Zukunft an unseren Online-Touchpoints (Konfiguratoren, Produkt-Websites, Store, etc.) ausschließlich den potenziellen Endkundenpreis (Transaktionspreis) anzuzeigen und auf den Ausweis einzelner Nachlasskomponenten sowie der Listenpreise zu verzichten, um die Preistransparenz weiter zu stärken“

 

Zum Thema Preislisten:

 

„Mit der Umstellung am Mittwoch, den 24.07.2024, verändert sich Folgendes für … :

  • … Kund*innen: Keine Veröffentlichung bzw. Kommunikation der Mercedes-Benz Pkw Preislisten gegenüber unseren Kund*innen
  • … Retail: Für die ausschließlich interne Nutzung werden die Mercedes-Benz Pkw Preislisten in gewohnter Form im Retail-Portal unter Baureihen Produktinformationen unter der jeweiligen Baureihe bis auf Weiteres zu finden sein“.

Es ist überraschend, dass Mercedes-Benz diesen Schritt macht, wo die Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2024 deutlich gesunken sind.

 

Ihr habt noch Zeit und könnt Euch die Preislisten bis zum 24.07.2024 von der Mercedes-Benz Homepage runterladen um zumindest in den nächsten Monaten noch einen guten Vergleichspunkt zu haben.

 

Die Frage ist auch für die Dienstwagen. Wenn es keine offizielle Preisliste gibt, wie wird der Geldwertervorteil transparent berechnet?

 

Vielleicht werden Modelle wie die E-Klasse, der EQE, EQE SUV vielleicht ja sogar günstiger und man möchte es nicht so transparent zeigen.

 

We will see.

Weitere Informationen zum Thema bei Elektroauto-News.net

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24 Responses

  1. Sooo schlecht ist das vielleicht nicht.
    Und wenn man zwischen Marken vergleicht, muss man eh den aktuellen Preis nehmen. Was nützen Preislisten, wenn der Kaufpreis eh alle paar Monate oder Wochen variiert. Der Händlerrabatt bei BMW variiert genauso. Jetzt kann man es bei Mercedes von Zuhause aus sogar tracken.
    Falls der „Listenpreis“ damit wegfiele, würde das viele Dienstwagenfahrer freuen – und EQE un Co. wären wieder halbwegs normal eingepreist.

  2. Fehlentscheidungen über Fehlentscheidungen,
    Das war dann definitiv mein letzter Mercedes.
    Langfristig wird sich die derzeitige Strategie der letzten Monate rächen,da bin ich mir sicher..
    Der Endverbraucher ist ja nicht blöd,oder doch???

  3. Für mich nicht nachvollziehbar, es geht nicht mehr um Kunden sondern nur noch um Gewinn. Warte seit 2019 auf ein Urteil des OLG Stuttgart zu meinem PKW mit OM626, weiterhin liegt ein Begehren zum OM654 beim Verwaltungsgericht Schleswig vor zum über das angeblich nicht vorhandene Thermofenster. MB hat Anfechtungsklage eingereicht zum Begehren gegen das KBA. Wenn alles ok wäre, müsste man sich nicht mit Klagen gegen normale Verbraucher wehren.

    1. Ein Unternehmen, das Gewinn machen will. Verrückt!

      Man wehrt sich ja nicht gegen „normale Verbraucher“, sondern gegen ein Urteil. Es gibt eben zurecht geteilte Meinungen zum Thermofenster.

  4. Was interessiert mich denn eine verdammte Preisliste, wenn der Preis sich permanent der Nachfrage und anderen Bedingungen anpasst? Ich habe noch nie im Leben eine Preisliste benutzt, Relikt der Vergangenheit.

    1. Verstehe das Gejammer hier auch nicht.

      Wenn ich etwas kaufen/leasen will, interessiert der aktuelle Preis. Was nützen 40 % Rabatt, wenn der Listenpreis ein „Mondpreis“ ist. Finde ich eher intransparent und für vermeintlich „blöde Endverbraucher“.

      Bei anderen sehe ich, außer ich gehe zum Händler, nie den Endpreis. (Ausnahme Tesla).
      Im Prinzip ist das das Transparenteste.

      Aber klar, man kann natürlich BMW fahren, aber die Darstellung der Preise ändert wenig am Produkt.

      1. Man sollte das ganze auch nicht aus Sicht eines Privatkunden betrachten sondern aus Sicht eines Unternehmens mit Dienstwagennutzern.
        Da ist nämlich der Hauptabsatz.

        Und in Unternehmen gibt es nun mal Car-Policys, die genau Festlegen wie hoch der Listenpreis eines Fahrzeuges je nach Position im Unternehmen sein darf.
        Die Frage ist nun wie sich ein DW-Nutzer einen MB Konfigurieren soll ohne zu wissen wie hoch der Listenpreis ist.

        1. Das ist die Frage, die ich oben auch aufgeworfen hatte.
          Meine Meinung: Entweder der Online-Preis ist dann gleichzeitig der Listenpreis oder man sieht weiterhin die ursprünglichen Preise per mouse-over, wie bisher.

          1. Es dürfte nicht möglich sein das der Online Preis den Listenpreis wiederspiegelt. Eine normaler Gewerbebetrieb erhält 14% Nachlass und ein Großabnehmer jenseits der 30%.
            Das würde ja für eine Ungerechtigkeit sorgen wodurch Unternehmen mit großen Flotten bevorzugt werden.
            Daher funktioniert der Tesla weg bei MB nicht.

            Wenn Sie den alten Preis per Mouse-Over anzeigen ist es viel Wind um nichts.. mal schauen was da kommt.

          2. @Nico:
            Ja, alles bisschen heißer, als es gegessen wird.

            Allerdings kann der Rabatt für Flotten ja auch noch getrennt angegeben werden.
            Denke aber auch, dass der Listenpreis einfach irgendwo steht.

          3. Bei Tesla war es sehr unschön, heute 8.000 EUR rauf, morgen 10.000 EUR runter. Die Kunden die bei 8 T€ rauf kauften haben sich nach der Beendigung der Teilkrise sehr doll gefreut.

            Früher war es so man hat als Privatkunde eine Preisliste studiert und wusste ja so grob 10% RAbatt gibt es und gut ist.

            Heute weiß man da ja gar nicht mehr ist es teuer günstig, weil der Preis ggf von Woche zu Woche variieren könnte. Selbst wenn er dies nicht tut, bleibt ein komisches Gefühl.

            Zudem war die Preisliste eigentlich sehr schön um zu gucken, welche Wechselwirkungen es zwischen Ausstattungen es gibt (bzw. Einschränkungen). Das wird aus dem Konfigurator bis heute – zumindest für mich – nicht gut ersichtlich.

            Vielleicht bin ich zu Oldschool, aber die Preisliste ist für mich deutlich übersichtlicher als der aktuelle Konfigurator.

            Aber vielleicht tut sich da auch was.

  5. Die Verzweiflung macht sich breit. Das Lustige ist, dass das Agenturmodell in Großbritannien nicht so toll ist. Es gibt immer noch Händler/Makler, die günstigere Angebote als die offizielle Website anbieten.

    Sogar Gebrauchtwagen-Websites wie Autotrader lassen Mercedes-Händler die Fahrzeuge innerhalb von 10 km registrieren, um die Festpreise zu umgehen. Auf die GT63 gab es im Laden 20 % Rabatt, online waren es nicht einmal 3 %. Sie halten den Kunden für dumm? Ich möchte den UVP wissen, wenn ich etwas kaufe. Wenn Sie die Fahrzeuge nicht von vornherein überteuert hätten, würden Sie sich nicht so schämen. Wenn das Fahrzeug den UVP wert ist, wird es gekauft.

  6. Mercedes war damals in den neunziger Jahren der erste Händler, der mir als Zwölfjähriger ein Prospekt und eine Preisliste in die Hand gedrückt hat, als ich mich in einen W210 gesetzt habe.

    Traurig und absolut unverständlich, irgendwie fühle ich mich mit 40 Jahren schon langsam zu alt für die Marke Mercedes, ob das Sinn macht…..

      1. Dort wird der Listenpreis, und nicht der Endkundenpreis dann abgebildet?

        Den BLP wüsste ich aber gerne schon bevor ich das Auto bestelle, um zu wissen, was steuerlich auf mich zukommt.

  7. Ich würde vorschlagen, erstmal in Ruhe drüber nachdenken und dann ggf. immer noch emotional werden.

    Das erscheint mir eher ein Weg zu sein, um auf (zu niedrige) Nachfrage reagieren zu können. Offensichtlich hat Mercedes Schwierigkeiten mit Absatzzahlen wegen zu hoher Preise. Mit Abschaffung der offiziellen Preislisten können dann regional Händler besser umd individuell Angebote machen.

    Das wird eher wahrscheinlich nach unten gehen und wohl kaum Preiserhöhungen bedeuten.

    Und das mit dem Emotionsfaktor Preisliste in der Hand … das wächst sich raus, sorry. Die Generation 1990 ff interessiert das nicht mehr. Und ich gehöre auch zu denen, die nach einer Preisliste noch eher suchen als nach einem Prospekt.

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