Eigentlich sollte Farasis die EVA2 Plattform von Mercedes (vor allem EQE) mit Batteriezellen aus Deutschland beliefern
Wie nun bekannt wurde, haben die Behörden in Bitterfeld-Wolfen in gegenseitigem Einvernehmen den städtebaulichen Vertrag mit Farasis aufgelöst. Damit steht nun endgültig fest, dass es in Bitterfeld-Wolfen kein Batteriezellwerk von Farasis geben wird und es entstehen auch keine 2.000 Arbeitsplätze.
Mercedes betont, dass die Kooperation zwischen Mercedes-Benz Greater China und Farasis weiter besteht. Es ist davon auszugehen, dass die Batteriezellen nun als Zwischenlösung per Seeweg aus China zugeliefert werden.
Mercedes hat sich inzwischen am Joint Venture von Stellantis und Total beteiligt. Dort werden einige große Zellfabriken in Frankreich, Kaiserslautern und in der Nähe von Rom errichtet. Auch eine Produktion in Kölleda (Mercedes Motoren Werk) soll im Gespräch sein.
Entspannung bei Mercedes erst 2023
Kurzfristig hat Mercedes beim EQE aber nun ein Batteriezellproblem. Dies ist scheint auch einer der Gründe für dafür zu sein, dass Mercedes CFO bei der Präsentation der Q1 2022 Zahlen sagte, dass der richtige Hochlauf des EQE im Werk Bremen erst im Laufe des zweiten Halbjahres 2022 erfolge.
Mercedes hat ebenfalls eine Kooperation mit CATL die derzeit ihre Produktion in Erfurt in Betrieb nehmen. Wenn hier die Produktion massiv hochgefahren wird, gibt es auch Fortschritte beim EQE.
Farasis hat sich dagegen entschieden eine Batteriezellproduktion in der Türkei aufzubauen und den türkischen Autobauer Togg zu beliefern.
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