Nach den Corona Unterbrechungen will Mercedes die Lieferketten regionaler gestalten
Corona beherrscht die Welt seit über zwei Jahre. In der Automobilindustrie wird seitdem mit angezogener Handbremse produziert. Einstiegsmodelle verschwinden, da man die wenigen Teilen den renditestarken Fahrzeugen vorbehält.
Im VW Konzern gibt es bspw. im VW ID.3 die Einstiegsversionen nicht mehr. Zudem sind die Lieferzeiten über alle Hersteller sehr lang.
Ursächlich für diese Problematik sind unterbrochene Lieferketten. Denn die Halbleiter für die Autos kommen in der Regel aus Asien. Wenn China die Region Shanghai mit rund 27 Mio. Einwohner – wie aktuell geschehen – in den Lock-Down schickt und Ausgangssperren verhängt können Schiffe nicht be- und entladen werden. Auch die Produktion vor Ort steht still.
Durch den Krieg in der Ukraine gibt es auch Ausfälle vom Bordnetzlieferant Leoni die VW, Audi, Porsche und BMW stark betroffen hat.
Mercedes-Benz will nun die Kehrwende einleiten.
Die großen Werke in Peking (China), Tuscaloosa (USA) sowie Europa (Bremen, Rastatt, Sindelfingen und Kecskemét) erhalten ihre eignen regionalen Lieferketten.
Dadurch werden auch die Transportwege zu den Werken kürzer und die Supply Chain soll resilienter werden.
Zudem arbeiten die Ingenieure aus Sindelfingen mit Hochdruck daran, dass die einzelnen Steuergeräte bei Bedarf mit Computerchips verschiedener Hersteller bestückt werden können. Kann Lieferant A nicht liefern wird der Chips von Lieferant B ohne Einschränkungen verbaut. Die Produktion käme so nicht zum Erliegen.
Zur aktuellen Situation:
Bei Mercedes gibt es derzeit keine Engpässe durch Kabelbäume. Mercedes konnte mit seinen Zulieferern die Produktion auf andere Standorte verlagern.
Die Lage bei den Halbleitern bleibt aber im gesamten Jahr 2022 äußerst angespannt:
„Wir haben 2022 eine extrem ausgedünnte Lieferkette ohne jeglichen Puffer. Jede kleinste Störung birgt die Gefahr eines Abrisses“ , so Entwicklungs- und Einkaufschef Markus Schäfer