aktuelle Mercedes Rückrufe betreffen einige Baureihen

Die derzeitigen Mercedes Rückrufe betreffen die C-Klasse, S-Klasse, GLC 63 AMG, eSprinter, eVito und den EQV

 

Rückruf Mercedes S-Klasse W223

Veröffentlichungsdatum: 23.12.2020

Bei der neuen S-Klasse die Anfang September in der brandneuen Factory 56 in Sindelfingen angelaufen ist wurden bei 1.462 S-Klassen (W/V223) u kurze innere Spurstangen verbaut. Dadurch könnten sie durch zu geringe Einschraubtiefen den Belastungen im Fahrbetrieb nicht dauerhaft standhalten. In Deutschland sind 662 S-Klasse betroffen.

Erstaunlich, dass so ein Fehler in der neuen digitalen Fabrik passieren konnte, da die Teile vor dem Einbau über den QR-Scanner gescannt werden und somit das System ja eigentlich sagen müsste, dass dieses Teil nicht zu dem gerade auf dem Band befindlichen Modell passt.

Mehr Informationen zum neuen Mercedes MO360 Industrie 4.0 Produktionssystem

Factory 56: Mercedes S-Klasse Produktion

 

Rückruf EQV 300

Veröffentlichungsdatum 29.12.2020

Unterdessen hat der KBA einen Rückruf für 302 EQV Fahrzeuge (davon 152 in Deutschland) unter dem Code 010375 veröffentlicht. Mercedes hat hier im Werk Vitoria falsche (für den EQV zu schwache) Federbeine montiert. Dies kann die Radführung negativ beeinflussen. Die Halter werden angeschrieben. Ein Großteil der EQV Fahrzeuge befindet sich vermutlich noch bei den Mercedes-Benz Händlern.

Mercedes eVito und eSprinter

Veröffentlichungsdatum 13.01.2021

Aufgrund unzureichender Abdichtung des Hochvoltbatteriegehäuses kann es bei Korrosion zu einem Feuchtigkeitseintritt kommen, wodurch ein Wiederstart des Fahrzeuges nicht möglich wäre. Darüber hinaus besteht erhöhte Brandgefahr.

Mercedes wird die Hochvoltbatterie prüfen, reinigen, wachsen und ggf. austauschen.

Insgesamt sind Fahrzeuge von 2018 bis 2020 betroffen. Es handelt sich um 2.877 Einheiten davon 1.353 in Deutschland

Die eVito und eSprinter Batterie besteht auch 3 oder 4 Plug-in-Hybrid Batterien

Mercedes C-Klasse Rückruf

Produktionszeitraum März 2014 bis Februar 2018

Insgesamt sind weltweit 270.000 Fahrzeuge betroffen.

Aufgrund eines Ausfalls von Dioden im Gleichrichter des Generators, kann es bei längeren Leerlaufphasen des Benziners M274 zu einem Kurzschluss der Batterie durch den Generator kommen. Dadurch könnte sich der Generator erhitzen. Ab einem gewissen Punkt sei ein Brand im Motorraum der C-Klasse nicht mehr ausgeschlossen. Bis das Software final freigegeben ist und auf die Fahrzeuge aufgespielt ist, sollen Besitzer das Fahrzeug nicht länger als 10 min im Leerlauf betreiben.

 

Rückruf Mercedes GLC 63 AMG

Bei den GLC 63 AMG Fahrzeugen kam es im Produktionszeitraum 2018 bis 2020 möglicherweise zu einer falschen Verschraubung der Plusleitung am Starter (Anlasser). Im Falle einer fehlerhaften Verschraubung könnte die Plusleitung am Starter anliegen und durch Relativbewegung beschädigt werden. Das beschädigte Pluskabel könnte am Gehäuse einen Kurzschluss verursachen. Im Falle eines hochohmigen Kurzschlusses könnte sich die 12V-Starterbatterie langsam entladen, ein Liegenbleiben wäre dann nicht ausgeschlossen. Im Falle eines niederohmigen Kurschlusses könnte die 12V-Starterbatterie in kurzer Zeit entladen, ein dazwischengeschaltetes elektrisches Bauteil ist dann überlastet. Dies kann eine Brandgefahr bedeuten. Aktuell liegen die Ersatzteile noch nicht vor und die Kunden sollen die Fahrzeuge möglichst wenig und schonend benutzen.

Rückrufe unabhängig von der Antriebsform

Die Rückrufe zeigen auch, dass immer wieder Fehler in der Produktion vorkommen. Diese können aufgrund der hohen Qualitätsnachverfolgung, dann jedoch genau eingegrenzt werden.

Es zeigt sich aber auch, dass die verbreitete Meinung, dass nur Elektroautos gefährlich brennen können so nicht korrekt ist. Entspricht ein Fahrzeug, sei es ein Benziner/Diesel oder Elektroauto, nicht den geforderten Spezifikationen kann, je nachdem welches Bauteil nicht den Spezifikationen entspricht, eine Brandgefahr für jedes Auto, unabhängig von der Antriebsart, bestehen.

Über die folgende Seite können Mercedes-Benz Kunden ihre FIN eingeben und überprüfen ob auch ihr Fahrzeug von den Maßnahmen betroffen ist, falls nicht sowieso schon das Schreiben von Mercedes-Benz vorliegt.

Rückrufüberprüfung anhand der Fahrgestelltnummer (FIN)

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