Mercedes erhöht Rabatt auf Lagerwagen

Marge wird von üblichen 13% auf bis zu 28% erhöht

 

Mercedes hat mit der neuen Paket-Logik die Preise deutlich angehoben. Das hatte zur Folge, dass u.a. auch die Lagerbestände angestiegen sind. Darauf wurde Harald Wilhelm von Analysten bei der Präsentation der Quartalszahlen vom Q1 2023 angesprochen.

Aber auch jesmb berichtete über deutlich gestiegene Fahrzeuge im Online Store (Stand 04.05.2023 sind es 4.986 Fahrzeuge):

Mercedes mit über 4.080 Fahrzeugen im Online Store

Mercedes AMG EQS 53 4matic+
EQS Marge liegt für den Handel nun bei 27% im Aktionszeitraum

Befristete Lagerwagenaktion

Mit einer befristeten Aktion vom 21.04.2023 bis zum 26.05.2023 räumt der Hersteller den Händler auf insgesamt neun Baureihen aus dem Kompakt-, Mittelklasse- und Luxussegment deutlich höhere Margen ein. Der Händler kann dann für sich entscheiden wieviel er von der erhöhten Marge an den Kunden in Form eines Rabatts weitergibt.

Mercedes CLA Facelift 2023
Mercedes CLA Facelift erhält am 10.05.2023 die Bestellfreigabe; die Aktion gilt aber nur für VorMopf Lagerwagen

Normalerweise liegt die Händlermarge bei 13%. Für reine EQ-Elektromodelle liegt sie bei rund 7 %.

 

Nun hat der Hersteller für die ausgewählten Lagerfahrzeuge die Margen deutlich angehoben.

 

Für eine Mercedes EQS Limousine wird die Marge in dem o.a. Zeitraum auf 27% erhöht.

Für die S-Klasse wurde sie auf 28% erhöht.

 

Bei den CLA VorMopf Modellen gibt es 24% Marge auf die reinen Verbrenner (Benziner und Diesel) sowie 20% auf den CLA 250e Plug-in-Hybrid.

 

Welche weiteren sechs Modelle betroffen sind ist jesmb nicht bekannt und muss beim Händler erfragt werden.

Die Bestellfreigabe für die Facelift Modelle sehen wie folgt aus:

  • CLA ab 10.05.2023 (Produktion ab Juli 2023)
  • GLA ab 10.05.2023 (Produktion ab Juli 2023)
  • GLB ab 10.05.2023 (Produktion ab September 2023)

 

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16 Antworten

        1. Rabatte gab es im Online Store noch nie. Wer also bisher online gekauft hat, hat sich locker 10 % Nachlas entgehen lassen.
          Bei Gewerbekunden noch mehr.
          Außerdem verzichtet er oder sie auf eine professionelle Beratung.

          Daher wird VdZ auch ein Desaster für die Kunden.
          Dann wird die Politik des OnlineStore auch in den Autohäusern durchgesetzt. Ein langjähriger Kunde erhält als kleines Geschenk nicht mal mehr Fußmatten.
          Geschweige denn „Treue-Konditionen“ wenn sie beispielsweise seit 30 Jahren treuer Kunde sind (oder noch länger).

          1. Ja sehe es auch so… Diese Agenturmodelle macht ja aktuell jeder, das ist hip, da muss man dabei sein.

            Die Fußmatten sind ja heute oft Serie.

        2. Es gibt mit Einführung des Agenturmodells ab dem 31.5.23 generell K E I N E (!) individuellen Rabatte bei Mercedes mehr, denn der Kunde schließt grundsätzlich den Kaufvertrag mit dem Hersteller ab, die Händler/Niederlassungen/online-Partner sind lediglich Vermittler zu bereits vom Hersteller fest vereinbarten Endpreisen.

          Aktuell sind für Privatkunden NULL Prozent Nachlass auf alle Modellreihen fixiert (steht auch so im online Konfigurator nachlesbar), gewerbliche Kunden erhalten je nach Modell bis maximal 12% Nachlass auf den Netto-Preis vor der UST.

          Ob es dauerhaft bei Null Prozent Nachlass für den Privatkunden bleiben wird, ist noch nicht abschließend zu beurteilen, allerdings gehören Rabattschlachten zweifelsfrei der Vergangenheit an, zumal auch andere Hersteller schrittweise das Agenturmodell einführen, verdichten sich die Rabatte in Richtung NULL, also Listenpreis.

          Online Fahrzeuge im Store, die bereits fest konfiguriert und sofort lieferbar sind, werden im Einzelfall zu geringen Nachlässen verkauft. Aber auch hier gilt zumeist der Listenpreis.

          Schon vor Einführung des sogenannten Agenturmodells sind allerdings auch die Gebrauchtwagenpreise aufgrund der allgemeinen Verknappung spürbar im Preis angestiegen. Schlecht für den Gebrauchtwagenkunden, gut hingegen für den Neuwagenkäufer, da der Verrechnungspreis mit Inzahlungnahme trotz „Null-Rabatt beim Neuen“ dann real dann doch nicht ganz so stark angestiegen ist.

          Faustregel hierbei: früher vor Halbleiterproblematik und vor Engpässen galt zirka 50% DAT-Einkaufspreis bereits nach drei Jahren, heute verliert ein Neuwagen erst nach rund 5 Jahren die Hälfte an Wert.

          1. Der Artikel ist ja von vor dem 31.05.2023.
            Man muss es mal abwarten. Zum Beispiel sinken nun die Leasingfaktoren für den EQE obwohl der Leitzins der EZB so hoch wie schon lange nicht mehr ist.
            Man kann also auch 0% RAbatt geben und die REstwerte oder den Zinssatz niedrig gestalten.

            Man muss mal gucken wie es in Zukunft so läuft. Die anderen Hersteller werden das nicht durchhalten und dann ist die FRage ob Mercedes mit in den Strudel gerissen wird.
            Dir privaten Kunden haben sich in den normal starken Frühjahrsmonaten extrem zurückgehalten.

            Firmenkunden welchseln bspw. von Mercedes / BMW auf Volvo und Cupra so wie ich das vereinzelt gehört habe.

  1. Das ist realtiv simpel. Entweder der Kunde kauft direkt über den Online Store zum regulären Preis oder der Händler versucht einen Kunden der einen Neuwagen ab Werk bestellen will davon zu überzeugen einen Lagerwagen aus dem Online Store zu nehmen. Damit das funktioniert, muss die Marge erhöht werden bzw. Der Rabatt den der Händler dem Kunden einräumt.

  2. Waldemar probier Mal bei Mercedes Wackenhut Nagold, vielleicht wirst Du fündig, ein sehr guter Händler. In Stuttgart Niederlassung müsste es auch klappen,weil Sie näher an die Vertriebsleitung gebunden sind.👋😉

  3. @Julian Schmitz

    Zum einen ist seit über einem Jahr hinlänglich bekannt, dass nach Schweden und Österreich nunmehr auch für Deutschland das sogenannte Agenturmodell bei Mercedes ausgerollt wird, also spielt es keine Rolle, ob dieser Artikel hier Anfang Mai verfasst wurde oder einen Monat später im Juni 2023, denn die Substanz meiner Aussage war bereits für alle, die sich mit dieser Thematik auseinander setzen klar und unmissverständlich ersichtlich.

    Der Hinweis auf „vereinzelte“ Wechsel hin zu Cupra ist hier wenig hilfreich, denn Cupra ist kein Kernwettbewerber, weder zu Mercedes, noch zu BMW, noch zu Volvo, oder global gesehen auch nicht zu Infinity oder auch nicht zu Lexus, Acura…etc.

    Denn Kunde einer A-Klasse/GLA/GLB oder eines 1er/X1/X2- Fahrer sieht Cupra sowieso immer schon als Alternative, das war auch schon vor dem 31.5.23 so, denn genau diese Einstiegsmodelle von Mercedes oder BMW (=UKL-Plattform, eben nicht die CLAR-Plattform) erfüllen nur sehr bedingt bis teilweise überhaupt keine Premium Ansprüche und werden zumindest was Mercedes angeht alle in bisheriger Positionierung vom Markt ohne direkten Nachfolger verschwinden.

    Selbst heute schon verkauft Mercedes mit der Säule „CORE“ rund doppelt so viele Fahrzeuge wie von seinen sogenannten „ENTRY“ Modellen (siehe hierzu Faktencheck Geschäftsberichte), und der Trend wird sich nach der vom CEO ausgegebenen Neuausrichtung erst richtig Fahrt aufnehmen.

    Die klare Ansage lautete bereits vor über einem Jahr: weg von den wenig Margen trächtigen „Aller-Welt-Autos“ (A, B, GLA, GLB, EQA, EQB, CLA), die im Prinzip heute schon jeder Wettbewerber bauen kann.

    Das Agenturmodell wird so oder so für alle Hersteller kommen, mit für den Markt gravierenden Folgen.
    Vorboten zeigen sich bereits daran, dass selbst Hersteller, die diese Agentur noch nicht ausgerollt haben, konsequent alle Modellreihen aus ihrem Portfolio streichen, die latente Verlustbringer sind, da diese bislang nur über hohe Rabatte verkauft werden konnten.

    Prominentes, ganz aktuelles Beispiel ist der FORD Fiesta, seit 1976, also seit 47 Jahren Dauerbrenner im FORD-Programm, wird komplett gestrichen, da dieses Modell in eine zukünftige Strategie nicht mehr passt, und das selbst bei FORD Europe, einem typischen Volumenanbieter, nicht mehr.

    1. Ja ist mir alles bekannt.
      Und doch musste Mercedes die Lager leeren und hat den Händlern deutlich mehr als die üblichen 13 Marge eingeräumt um die Lager zu leeren.

      Die Zulassungszahlen der letzten beide Monate sind wohl auch so hoch, weil man viele Vorführer zugelassen hat.

      Im Übrigen will Mercedes gar nicht weniger Entry Core Modelle verkaufen nur nicht mit Rabatt wachsen.

      Ich bin sehr gespannt ob es funktioniert und drücke Mercedes die Daumen.

      Persönnlich gefallen wir diese Online-Store Geschichten überhaupt nicht, da ich ein BTO Fahrzeug möchte und kein Built-to-Stock.

      Zum Fiesta, war es schon eigentlich komisch, dass er als einziges Modell noch in Deutschland produziert wurde. Selbst ein Polo kommt nicht aus Deutschland.

      WEnn sol hört von Leuten warum fährst Du eine E-Klasse: Habe ich oft gehört, ja ich wollte einen GLC, aber wir haben für die E-Klasse im Flottengeschäft mehr Rabatt bekommen.

      Und ich glaube für eine gewisse Kundengruppe funktioniert das über den Preis auch mit der Marke. Wenn Mercedes sich zu weit entfernt, wird es einigen Firmen zu teuer und bevor die Mitarbeiter mit dem Fahrrad fahren nehmen sie die andere Marke.

      Das heißt nicht, dass die Autos besser wären als Mercedes nur der Mehrwert des Mercedes ist halt preislich nicht mehr im vernüftigen Rahmen.

  4. Zitat: „Im Übrigen will Mercedes gar nicht weniger Entry Core Modelle verkaufen nur nicht mit Rabatt wachsen….“

    Das ist eindeutig nicht der Duktus vom CEO.
    Auch sprechen die Fakten hier eine andere Sprache, denn laut Geschäftsbericht 2022 lag der Anteil „ENTRY“ nur noch bei 595.900 neu zugelassenen Fahrzeugen der CarGroup (ein Minus von 3% zum Vorjahr) und das obgleich noch sieben Modellreihen hier in Serie gewesen sind, zukünftig werden es voraussichtlich nur noch drei, maximal vier und selbst diese Neuordnung bei „ENTRY“ stellt dann keine direkten Nachfolgemodelle zu den bisherigen sieben Modellreihen dar, da hier eine höhere Positionierung mit überproportional höheren Einstiegspreisen mit einher gehen soll.

    „CORE“ hingegen verzeichnete 2022 bereits 1.116.600 (ein Plus von 9% zum Vorjahr) Neuzulassungen, demnach heute schon rund 87% mehr als „ENTRY“, die Schere wird hier spürbar noch weiter auseinander gehen, auch wegen des Modellwechsel in der E-Klasse und dem ganz neuen in Kürze erscheinenden CLE.

    „Top-End“ belief sich in 2022 auf 328.200 Einheiten (ein Plus von 8% zum Vorjahr) und ist zweifelsfrei das Marge trächtigste Segment und auch eindeutiger globaler Marktführer, während bei „CORE“ in 2022 die BMW Group leicht die Nase vorne hatte, wenn man exakt deren Modellreihen, die mit „CORE“ quasi eins zu eins vergleichbar sind, addiert.

    Ein Blick in die Historie von Mercedes verrät zudem, bis 1982 gab es kein einziges Modell, welches man als Urahn heutiger Entry-Modelle verifizieren kann und erst mit dem W201_190 war so etwas wie Premium Mittelklasse im Angebot, um den damaligen Erfolg des 3er_E30 nicht kampflos den Käufermarkt zu überlassen.

    Und genau in diese strategische Richtung, quasi „back-to-roots“ will Mercedes wieder zurück, deutlich weniger „Kleinwagen“, die weder den Markenkern von Mercedes repräsentieren, dafür aber im Prinzip jeder Hersteller auch so bauen kann, zumeist aber wesentlich preisgünstiger – und genau deswegen wird der Anteil an „ENTRY“ weiter spürbar zurückgehen; die meisten Mercedes Kunden, die ich kenne begrüßen exakt diese „Rolle Rückwärts“.

    Das von mir genannte Beispiel Ford Fiesta bezog sich weniger auf den Produktionsstandort Deutschland, die Kernbotschaft soll bedeuten, dass nahezu alle Hersteller ihre Modellpalette ausmisten, wenn diese nicht mehr in die jeweilige Ausrichtung passt.

    Ich hätte das „Streichkonzert“ auch mit Mondeo, Passat-Stufenheck, Insignia, Honda Accord (Europe), Toyota Camry (Europe), wohl die ganze Mitsubishi Flotte aus Europa, sehr bald schon wie angekündigt sämtliche Jaguar Modelle, die nicht voll elektrifiziert sind, oder Infinity (für ganz Europa), auch den Golf für Nordamerika und und und …. nennen können.
    Alle diese ersatzlos gestrichenen Modellreihen haben aber eines gemein:
    Sie passen nicht mehr in die jeweilige Neuausrichtung der betreffenden Hersteller.

    1. Der Aufschrei war ja groß bei der Luxus Strategie. Ola hat in zahlreichen konkretisiert und gesagt, man will nicht unbedingt weniger ENtry Modelle verkaufen. Aber man will im Segment nicht wachsen. Wachsen will man im höheren Core und Top-End Segment.

      Das Hersteller Modelle streicht kommt immer wieder vor. Manche Modelle passen einfach nicht zum Image zum Hersteller. Ein Oberklasse Modell von REnault wird in D nicht gekauft. Lexus schafft es ja auch nicht aus der NIsche.

      Mercedes stellt den CLS ein, obwohl er Core Luxury ist. Eigentlich würde das Modelle ja super zu Luxus-Strategie passen, weil es E-KLasse MRA2 Technik zu einem teureren Preis ist und somit mehr Marge / Rendite bedeutet.
      Aber die Kunden kaufen es nicht so wie gewollt.

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